Betriebswirtschaft 2024

Auch weiterhin ist die Betriebskonzeptberatung mit bestimmten Förderungen verknüpft. Am Beginn 2023 startete die neue Förderperiode, die Fallzahlen der Betriebskonzeptberechnungen starteten dort etwas verhalten, was auf den Wechsel der Förderperiode (Fördervoraussetzungen zur Erstellung eines Konzeptes änderten sich) und gesamtwirtschaftliche Phänomene, die im Wesentlichen in sehr hohen Investitionskosten und einem hohen Zinsniveau zu finden waren, zurückzuführen war. Im Jahr 2024 verbesserte sich die Situation der Fallzahlen, es wurden mehr Betriebskonzeptberatungen als im Jahr davor durchgeführt. Auch für die Bereiche Urlaub am Bauernhof und die Direktvermarktung wird ein so genanntes Diversifikationsbetriebskonzept erstellt.

Kalkulationen und Argumentationsgrundlagen für interessenspolitische Themen, für Landwirt:innen, für andere Abteilungen der LK, für Funktionärsveranstaltungen, usw. werden in verschiedensten Bereichen und für unterschiedlichste Adressaten berechnet. Immer wieder kann es hierbei in der land- und forstwirtschaftlichen Produktion um Fragen z.B. zu Prämien, öffentlichen Geldern und Betriebsentwicklungsvarianten (Betriebszweigänderungen, Investitionen, Konsolidierungen), Maschineninvestitionen, Auswertungen von Grünen Berichtsdaten, GAP-Berechnungen, Schäden in der Land- und Forstwirtschaft (z.B. Frost, Sturm) etc. gehen.
Von ganz besonderer Bedeutung sind Auswertungen, Berechnungen und Interpretationen der Einkommensergebnisse des Grünen Berichts. Die letzten Jahre im Speziellen zeigen die Geschwindigkeit von Veränderungen und den damit verbundenen Ein- und Auswirkungen auf land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Umso bedeutender ist die Beschäftigung mit den Einkommensentwicklungen und -Veränderungen und die Ursachen zu analysieren und schlussendlich mögliche Handlungsableitungen zu ergründen.

In der neuen Förderperiode besteht die Möglichkeit zusätzliche Fördermittel in der Höhe von 4.000€ im Zuge der Niederlassung zu erhalten, wenn Betriebe neben bestimmten Förderauflagen über drei Jahre betriebliche Aufzeichnungen (mindestens Einnahmen- Ausgaben inkl. Anlageverzeichnis) führen. Damit Betriebe hier gut unterstützt werden, werden diese im Rahmen eines Bildungsprojektes intensiv betreut. Betriebe können an diesem Projekt teilnehmen und erhalten damit notwendige Fachinformationen, damit sie die Fördervoraussetzungen erfüllen und die zusätzliche Niederlassungsprämie erhalten können.

Im Arbeitskreis Unternehmensführung werden 80 Betriebe intensiv betriebswirtschaftlich betreut. Dies reicht von einer doppelten Buchführung über Bildungsveranstaltungen im Bereich der Unternehmensführung bis hin zu Stärken- Schwächenanalysen. All diese Maßnahmen sollen dazu dienen die Existenzsicherung der Betriebe zu gewährleisten bzw. die Rentabilität, Stabilität und Liquidität der Betriebe zu erhöhen.

Im Jahr 2020 wurde das Beratungsprodukt Erfolg.punktgenau eingeführt. Der Fokus dieser Beratung liegt in der betrieblichen Detailberatung, um Entscheidungen zu unterstützen. Es muss hier keine gesamtbetriebliche Betrachtung vorgenommen werden. Betriebe sollen mit diesem Produkt bei Spezialanfragen betreut werden. Beispielsweise geht es hier mitunter um Maschineninvestitionsentscheidungen, Pachtentscheidungen, Kosten und Leistungen von Düngeentscheidungen, Produktionsanpassungen, Arbeitszeitentscheidungen, Hof-Feld-Entfernungskosten, usw.

Ein Mitarbeiter des Referates Betriebswirtschaft, Markt und Innovation ist Botschafter für das kammerinterne QM-System. Seine Aufgaben umfassen das Transportieren von QM-relevanten Inhalten, Unterstützung der Produktmanager in der Umsetzung ihrer Aufgaben und die regelmäßige Unterstützung bei der Leistungsdatenaufzeichnung.

Ein Mitarbeiter des Referates ist mit der Organisation und dem Einbringen von Fachinformationen in den Beirat betraut. Jährlich werden drei Beiratssitzungen abgehalten. Die Mitglieder des Ausschusses werden so zu aktuellen und wichtigen Themen informiert bzw. werden Themen der Ausschussmitglieder fachlich aufgearbeitet.

Fachthemen werden für LFI-Kurse aufbereitet und vorgetragen. Unsere Berater tragen damit wesentlich zu einem aktuellen Kursprogramm bei und können wichtige betriebswirtschaftliche Ansätze vermitteln.

Wie jedes Jahr ist es erforderlich neue/zusätzliche Grüne Berichtsbetriebe zu werben. Dies erfolgt gemeinsam mit MitarbeiterInnen in den Bezirken.

Betriebswirtschaftliche Kernbereiche werden in die Facharbeiter- und Meisterausbildung eingebracht, auch die Betreuung der Meisterarbeiten ist jedes Jahr ein wichtiger Teilbereich. In der Meisterausbildung bringt sich das Referat Betriebswirtschaft sehr stark ein, auch Betriebswirtschaftsberater in den Regionen werden hierzu benötigt.

Grundsätze der Betriebsführung, insbesondere kostenrechnerische Ansätze, Investitionsentscheidungen, Einkommensentwicklungen und Möglichkeiten werden hier seitens der Landwirtschaftskammer eingebracht.