Wolfsgipfel auf der Kreuzenalm: Einzäunung als Herdenschutz praktisch nicht möglich
Wolfsgipfel mit betroffenen Bauern und Grundbesitzer
Als Reaktion auf die vermehrten Wolfsrisse in der Steiermark fand auf der Kreuzenalm bei Trofaiach am 3. Juli ein Wolfsgipfel des Almwirtschaftsvereins unter der Leitung von Obmann Anton Hafellner statt. Ziel war es, eine Diskussion über den Umgang mit dem Wolf in der Steiermark zu starten. Am Wolfsgipfel nahmen die betroffenen Landwirte Jürgen Sickora, Heidi Hirn, Norbert Doppelreiter (Obmann Weidegemeinschaft Kreuzenalm), Johann Pollinger senior, Anna Doppelreiter, das Halterehepaar Bechter sowie Michael Köppl und Helmut Ofner teil. Weiters der Grundbesitzer und Landesjägermeister Baron Mayr-Melnhof, der Leobener Kammerobmann Andreas Steinegger, Goldschakal-Expertin Marlene Karrer sowie Rinder-Experte Rudi Grabner von der Landwirtschaftskammer. Anwesend waren auch Alminspektor Franz Bergler sowie Albin Blaschka und Reinhard Huber vom Wolfszentrum Raumberg-Gumpenstein. Vertreter des WWF, die ebenso geladen waren, ließen sich bei Veranstaltung allerdings entschuldigen.
Zaun als Herdenschutz praktisch unmöglich
Klare Position zum Thema Wolf nahm Andreas Steinegger, Obmann der Bezirkskammer Leoben ein: "Wir sind gegen die Wiederansiedlung des Wolfes in unserer Kulturlandschaft. Wir brauchen den Problemwolf nicht. Der hohe Schutzstatus des Wolfes gehört herabgesetzt." Und zum Herdenschutz betont Steinegger: "Bis es eine klare Entscheidung für die Entnahme des Problemwolfes gibt, ist ein praktikabler Herdenschutz notwendig, der von der öffentlichen Hand unkompliziert unterstützt wird."
Im Rahmen des Gipfels wurde unter anderem ein Feldversuch mit einem wolfssicheren Zaun gestartet. Das Ergebnis war allerdings, dass eine derartige Umzäunung auf dieser Alm praktisch nicht umsetzbar ist.
Im Rahmen des Gipfels wurde unter anderem ein Feldversuch mit einem wolfssicheren Zaun gestartet. Das Ergebnis war allerdings, dass eine derartige Umzäunung auf dieser Alm praktisch nicht umsetzbar ist.
Petition "Steirische Almen erhalten und schützen" - bitte unterschreiben
Nationalratsabgeordneter und Landwirt aus der Region Andreas Kühberger hat mit einigen steirischen Kollegen eine Petition gestartet, die unter anderem die Möglichkeit der Entnahme von solchen Problemwölfen fordert: „Derzeit haben wir eine unkontrollierte Verbreitung des Wolfes. Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird die Almbewirtschaftung in vielen Teilen Österreichs nicht mehr möglich sein. Mit unserer Petition „Steirische Almen erhalten und schützen“ kämpfen wir für ein Wolfsmanagement im Sinne unserer Bauern und der Bevölkerung in unserer Region."