Wolfgipfel: Lassen unsere Bauern nicht im Stich
Beim steirischen Wolfgipfel, zu dem Agrarlandesrat Johann Seitinger und Umweltlandesrätin Ursula Lackner jetzt luden, stellte Kammerpräsident Franz Titschenbacher klar: „Wir sind gegen eine Wiederansiedlung des Wolfes und anderer Raubtiere wie zum Beispiel des Goldschakals. Sie sind nicht nur für die Bauernfamilien und die Menschen in den besiedelten Gebieten eine große Gefahr, sondern bedrohen im Besonderen auch die Weide- und Almwirtschaft und damit unsere für die Touristen so reizvolle Kulturlandschaft.“
Debattiert wurde auch der immer wieder geforderte Herdenschutz durch Zäune. In dieser Frage winkte Titschenbacher weitgehend ab: „Herdenschutz ist auf den Almen und Weidebetrieben kaum möglich und viel zu teuer.“ Ausgelotet wurden auch die gesetzlichen Handlungsspielräume für das Vergrämen sowie das Bejagen des Problemwolfes. Diese Ermessensspielräume werden beispielsweise bereits in Frankreich, in Schweden aber auch in der Schweiz genutzt. „Wir dürfen bei dieser Frage die Bauern nicht im Stich lassen und werden uns an diesen Ländern orientieren“, unterstreicht der Kammerpräsident. Denn, so Titschenbacher: „Wir brauchen pragmatische Lösungen, um die Ausbreitung der Wölfe einzudämmen.“
Präsident Franz Titschenbacher
Ein klares Nein zur Wiederansiedlung der Raubtiere. Was für Frankreich und Schweden gilt, muss auch bei uns möglich werden.
Wolf: Klares Nein zur Wiederansiedlung
Präsident Franz Titschenbacher: Gesetzliche Spielräume für Vergrämen und Bejagung von Problemwölfen sind zu nutzen!
Der steirische Wolfsgipfel, zu dem die Landesräte Johann Seitinger (Agrar) und Ursula Lackner (Umwelt) luden, war der Startschuss für weiterführende Gepräche. „Wir haben die starke Betroffenheit sowie die enormen Schäden der Bauern dargelegt, unsere Standpunkte klar abgesteckt und das Positionspapier der Landwirtschaftskammer an die zuständige Umweltlandesrätin übergeben“, betont Kammerpräsident Franz Titschenbacher, der grundsätzlich betonte: „Wir brauchen den Wolf nicht und sind gegen die Wiederansiedlung von Raubtieren.“
Der steirische Wolfsgipfel, zu dem die Landesräte Johann Seitinger (Agrar) und Ursula Lackner (Umwelt) luden, war der Startschuss für weiterführende Gepräche. „Wir haben die starke Betroffenheit sowie die enormen Schäden der Bauern dargelegt, unsere Standpunkte klar abgesteckt und das Positionspapier der Landwirtschaftskammer an die zuständige Umweltlandesrätin übergeben“, betont Kammerpräsident Franz Titschenbacher, der grundsätzlich betonte: „Wir brauchen den Wolf nicht und sind gegen die Wiederansiedlung von Raubtieren.“
Zäune: Keine Lösung
er immer wieder ins Spiel gebrachte Herdenschutz durch Zäune ist aufwendig und sehr kostspielig – sowohl in der Anschaffung als auch bei den laufenden Kosten. Auch die Arbeitsbelastung ist enorm. Titschenbacher: „Herdenschutz ist schwierig bis gar nicht möglich. Er ist schlichtweg nicht die Lösung, um unsere Tiere vor dem Wolf zu schützen.“ Die Errichtung eines Elektrozaunes für ein Hektar kostet je nach Gelände etwa 3.500 Euro und mehr.
Um die Ausbreitung der Raubtiere einzudämmen, sind gesetzliche Spielräume zum Vergrämen und Bejagen von Problemwölfen vorhanden und möglich.
Wolf regulieren!
Der Kammerpräsident kämpft für eine pragmatische Lösung der Entnahme: „Diese Handlungsspielräume sind auch bei uns zu nutzen. Was für Frankreich, die Schweiz aber auch Schweden gilt, muss auch bei uns möglich werden!“ Breite Unterstützung kommt von den Kammerobmännern.
Gefahr für Menschen
Peter Kettner aus dem Bezirk Liezen betont: „Es ist unmöglich, dass wir alles wolfsdicht einzäunen. Wir brauchen die Möglichkeit, den Wolf zu regulieren.“ Denn es sei untragbar, den Raubtieren freien Lauf zu lassen, während sich die bedrohten Tierhalter fügen müssen. Für den Voitsberger Kammerobmann Werner Pressler ist es höchste Eisenbahn zu handeln: „Der Wolf ist mitten in der Zivilisation angekommen. Er bedroht Mensch und Tier. Nur etwa zwei Kilometer von der Bezirkshauptstadt Voitsberg hat er heuer schon mehrere Schafe gerissen.“
Einen wichtigen Aspekt führt auch Leo Madl, Obmann der Bezirkskammer Murtal ins Treffen: „Tierwohl ist den Konsumenten sehr wichtig. In höchster Form liefern wir ihnen Tierwohl durch die Alm- und Weidehaltung. Wenn wir aber den Lebensraum den Raubtieren abtreten müssen, bleiben unsere Betriebe auf der Strecke. Die Folge: Wir müssen anonymes Fleisch von irgendwoher importieren.“
Ähnlich argumentiert der Leobner Kammerobmann Andreas Steinegger: „Wir müssen alles rechtlich Mögliche unternehmen, um den Wolf von unseren Herden und dem Essen unserer Mitbürger fernzuhalten.“
Einen wichtigen Aspekt führt auch Leo Madl, Obmann der Bezirkskammer Murtal ins Treffen: „Tierwohl ist den Konsumenten sehr wichtig. In höchster Form liefern wir ihnen Tierwohl durch die Alm- und Weidehaltung. Wenn wir aber den Lebensraum den Raubtieren abtreten müssen, bleiben unsere Betriebe auf der Strecke. Die Folge: Wir müssen anonymes Fleisch von irgendwoher importieren.“
Ähnlich argumentiert der Leobner Kammerobmann Andreas Steinegger: „Wir müssen alles rechtlich Mögliche unternehmen, um den Wolf von unseren Herden und dem Essen unserer Mitbürger fernzuhalten.“
Bessere Versicherung
Ein zusätzlicher Aspekt wurde beim steirischen Wolfsgipfel ins Treffen geführt – die Weiterentwicklung der Versicherungslösung. In anderen Bundesländern werden Wolfsrisse bereits vom Rissbegutachter anerkannt. In der Steiermark hingegen ist dafür eine DNA-Analyse notwendig. Auch das muss sich ändern, fordert der Kammerpräsident.
Andreas Steinegger, Kammerobmann Berzirk Leoben
Müssen alles unternehmen, um die Raubtiere von unseren Herden fernzuhalten.
Peter Kettner, Kammerobmann Bezirk Liezen
Wolfsdichte Einzäunungen gehen nicht. Wir müssen den Wolf regulieren können.
Leonhard Madl, Kammerobmann Murtal
Wir dürfen unsere Almen und Weiden nicht dem Wolf und dem Schakal abtreten.
Werner Pressler, Kammerobmann Bezirk Voitsberg
Es ist höchste Eisenbahn zu handeln. Der Wolf scheut die Zivili-
sation nicht mehr!
Anton Hafellner, Obmann Almwirtschaftsverein
Almbauern dürfen nicht die Lasten tragen, die uns die Gesellschaft aufbürdet.