Wenn am Hof das Licht ausgeht...
Kaum vorzustellen: das Licht geht aus, Kühlschrank und Radio funktionieren nicht mehr, das Handy bleibt stumm, Aufzüge stecken. Und das für mehrere Stunden, im schlimmsten Fall sogar Tage. Ein Szenario, das durchaus wahrscheinlich ist und für das sich unser Land mittlerweile rüstet. Mit entsprechender Vorbereitung ist eine solche Situation nämlich gut zu meistern. Und je mehr einzelne Bürger dahingehend vorsorgen, umso leichter ist ein Blackout zu bewältigen. Wir sprachen dazu mit Heribert Uhl, Geschäftsführer des Zivilschutzverbandes Steiermark.
Was versteht man eigentlich unter einem Blackout?
UHL: Ein Blackout ist ein überregionaler, flächendeckender Stromausfall. Das heißt also über Länder hinweg, europaweit. Damit verbunden ist der Kollaps fast aller Versorgungsstrukturen wie die Telekommunikation, also Festnetz, Handy und Internet, Verkehr, Logistik, Treibstoff- und Wasserversorgung sowie die Produktion.
Was ist die Ursache dafür?
Das hängt mit drei wesentlichen Faktoren zusammen. Zum einen damit, dass unsere Stromversorgung über ein Stromverbund-System läuft, das europaweit zusammenhängt. Jeder Staat hilft dem anderen mit Strom aus. Ein weiterer Aspekt ist die so genannte „Waage“. Das heißt, es wird nur so viel Strom produziert wie abgenommen wird. Es gibt also keine großen Speicher. Ausnahmen sind Pump-Speicherkraftwerke. Diese können auch ohne Strom Elektrizität produzieren. Der dritte wesentliche Punkt: Strom fließt in allen Hoch- und Niederspannungsleitungen mit 50 Hertz und einer Schwankungsbreite von plus/minus 0,2 Hertz. Alles was außerhalb dieses grünen Bereichs liegt, bedeutet eine Strommangellage. Diese macht eine Stromausschaltung notwendig, um die Stromanlage wieder zu stabilisieren. Damit werden große Hardware-Schäden bei den Stromanlagen verhindert.
Warum ist dieses Thema in jüngster Zeit so aktuell geworden?
Weil es vermehrt zum genannten Strommangel kommt. Bedingt wird das durch die zunehmende Stromerzeugung aus Photovoltaik- oder Windkraftanlagen, also erneuerbare Energien, die dezentral in das Stromnetz eingespeist werden – die aber zeitlich nicht immer zur Verfügung stehen. Das führt zu einem sehr komplexen Stromsystem, zu Verteilungs-Problemen und zu Überlastungen im Netz und macht immer öfter stabilisierende Eingriffe notwendig. Das große Problem ist also die Stabilität.
Ist ein Blackout eine reelle Gefahr oder übertriebene Panikmache?
Das ist leider eine absolut reelle Gefahr – aufgrund der oben angeführten Umstände. Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts liegt zum gegenwärtigen Zeitpunkt bei zehn Prozent. Deshalb bereiten sich das Land und die Bezirkshauptmannschaften zu hundert Prozent auf eine Stromausschaltung vor. Auch Gemeinden beschäftigen sich intensiv mit dem Thema und rüsten sich für ein Blackout.
Was ist im Fall eines Blackouts zu tun?
Ruhe bewahren! Schauen, ob in der Umgebung ebenfalls ein Stromausfall vorliegt, ob es etwa rundum finster ist oder nur im eigenen Heim. Also: Jemanden anrufen, der weiter weg wohnt, in einem anderen Bundesland, und so erkunden, ob der Stromausfall breitflächig ist.
Macht es Sinn, sich auf ein Blackout vorzubereiten. Wenn ja, wie?
Auf alle Fälle! (siehe Faktenbox links). Ratsam ist es, zuhause mit der Familie einen so genannten Stresstest zu machen. Das heißt: hinsetzen, Licht ausschalten und sich bewusst machen, was in einer solchen Situation alles nicht funktioniert. Dahingehend gilt es Vorsorge zu treffen. Unbedingt besprechen, wo sich die Familie im Fall einer Stromabschaltung trifft! Denn bei einem Blackout funktioniert innerhalb einer halben Stunde das Telefon und innerhalb einer Stunde das Internet nicht mehr.
Wie erfährt die Bevölkerung, dass es ein Blackout gibt?
Das Batterie- oder den Autoradio in Betrieb nehmen, dort werden im Ernstfall alle entsprechenden Informationen für die Bevölkerung durchgegeben.
Wie lange dauert ein Blackout?
Die Wiederherstellung einer stabilen Stromversorgung wird mindestens 24 Stunden dauern. Auf Handynetz und Internet wird man mehrere Tage verzichten müssen und der Wiederanlauf der Versorgung mit Lebensmitteln, Treibstoff und Dienstleistungen ist frühestens zwei Wochen nach der Stromabschaltung zu erwarten!
UHL: Ein Blackout ist ein überregionaler, flächendeckender Stromausfall. Das heißt also über Länder hinweg, europaweit. Damit verbunden ist der Kollaps fast aller Versorgungsstrukturen wie die Telekommunikation, also Festnetz, Handy und Internet, Verkehr, Logistik, Treibstoff- und Wasserversorgung sowie die Produktion.
Was ist die Ursache dafür?
Das hängt mit drei wesentlichen Faktoren zusammen. Zum einen damit, dass unsere Stromversorgung über ein Stromverbund-System läuft, das europaweit zusammenhängt. Jeder Staat hilft dem anderen mit Strom aus. Ein weiterer Aspekt ist die so genannte „Waage“. Das heißt, es wird nur so viel Strom produziert wie abgenommen wird. Es gibt also keine großen Speicher. Ausnahmen sind Pump-Speicherkraftwerke. Diese können auch ohne Strom Elektrizität produzieren. Der dritte wesentliche Punkt: Strom fließt in allen Hoch- und Niederspannungsleitungen mit 50 Hertz und einer Schwankungsbreite von plus/minus 0,2 Hertz. Alles was außerhalb dieses grünen Bereichs liegt, bedeutet eine Strommangellage. Diese macht eine Stromausschaltung notwendig, um die Stromanlage wieder zu stabilisieren. Damit werden große Hardware-Schäden bei den Stromanlagen verhindert.
Warum ist dieses Thema in jüngster Zeit so aktuell geworden?
Weil es vermehrt zum genannten Strommangel kommt. Bedingt wird das durch die zunehmende Stromerzeugung aus Photovoltaik- oder Windkraftanlagen, also erneuerbare Energien, die dezentral in das Stromnetz eingespeist werden – die aber zeitlich nicht immer zur Verfügung stehen. Das führt zu einem sehr komplexen Stromsystem, zu Verteilungs-Problemen und zu Überlastungen im Netz und macht immer öfter stabilisierende Eingriffe notwendig. Das große Problem ist also die Stabilität.
Ist ein Blackout eine reelle Gefahr oder übertriebene Panikmache?
Das ist leider eine absolut reelle Gefahr – aufgrund der oben angeführten Umstände. Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts liegt zum gegenwärtigen Zeitpunkt bei zehn Prozent. Deshalb bereiten sich das Land und die Bezirkshauptmannschaften zu hundert Prozent auf eine Stromausschaltung vor. Auch Gemeinden beschäftigen sich intensiv mit dem Thema und rüsten sich für ein Blackout.
Was ist im Fall eines Blackouts zu tun?
Ruhe bewahren! Schauen, ob in der Umgebung ebenfalls ein Stromausfall vorliegt, ob es etwa rundum finster ist oder nur im eigenen Heim. Also: Jemanden anrufen, der weiter weg wohnt, in einem anderen Bundesland, und so erkunden, ob der Stromausfall breitflächig ist.
Macht es Sinn, sich auf ein Blackout vorzubereiten. Wenn ja, wie?
Auf alle Fälle! (siehe Faktenbox links). Ratsam ist es, zuhause mit der Familie einen so genannten Stresstest zu machen. Das heißt: hinsetzen, Licht ausschalten und sich bewusst machen, was in einer solchen Situation alles nicht funktioniert. Dahingehend gilt es Vorsorge zu treffen. Unbedingt besprechen, wo sich die Familie im Fall einer Stromabschaltung trifft! Denn bei einem Blackout funktioniert innerhalb einer halben Stunde das Telefon und innerhalb einer Stunde das Internet nicht mehr.
Wie erfährt die Bevölkerung, dass es ein Blackout gibt?
Das Batterie- oder den Autoradio in Betrieb nehmen, dort werden im Ernstfall alle entsprechenden Informationen für die Bevölkerung durchgegeben.
Wie lange dauert ein Blackout?
Die Wiederherstellung einer stabilen Stromversorgung wird mindestens 24 Stunden dauern. Auf Handynetz und Internet wird man mehrere Tage verzichten müssen und der Wiederanlauf der Versorgung mit Lebensmitteln, Treibstoff und Dienstleistungen ist frühestens zwei Wochen nach der Stromabschaltung zu erwarten!
Wie sich Betriebe wappnen können
Geflügel: Es wird empfohlen, sich gemeinsam mit dem Betriebselektriker einen Notfallplan zurecht zu legen. Wichtig ist die Erfassung der elektrischen Energieverbraucher, deren benötigte Leistung und eine Bewertung, wann welches Gerät wie lange wie dringend gebraucht wird. Ein Stromlastprofil kann dabei helfen, einen realistischen Überblick zu erhalten! Eine Alarmmeldung auf das Handy oder ein akustisches Signal sind notwendig, um sofort auf eine Störung aufmerksam zu werden und die notwendigen Maßnahmen raschestmöglich umsetzen zu können. Die Reihenfolge bei einem Stromausfall sieht immer folgend aus: Luft – Wasser – Futter. Je nach Ausführung der Stallanlage kann es genügen, die Tiere durch das Öffnen von Fenstern, Türen und Stellklappen mit Frischluft zu versorgen oder bei zwangsgelüfteten Ställen durch eine schnelle Notstromversorgung. Einige Lüftungssysteme schalten durch Magnetschalter bei Stromausfall automatisch auf Schwerkraftlüftung um. Werden die Tiere im Betrieb über das öffentliche Netz mit Wasser versorgt, ist die Wasserversorgung über den Anbieter geregelt. Beim eigenen Brunnen können manuelle Notlösungen, stromunabhängige Pumpen oder auch der zeitweilige Einsatz eines Notstromaggregats Lösungen sein (etwa um Wasserspeicher zu füllen). Wenn die Futterversorgung stromabhängig ist, muss bei Stromausfall ebenfalls für Ersatz gesorgt werden. Ob ein Notstromaggregat eingesetzt werden muss oder eine stromunabhängige Lösung oder sogar eine manuelle Versorgung der Tiere möglich ist, hängt davon ab, wie der Betrieb abläuft.
Schweine: Bei einem länger anhaltenden, flächendeckenden Stromausfall sind am schweinehaltenden Betrieb nicht nur die Lüftungsanlagen und das Licht betroffen – ganz ähnlich wie bei geflügelhaltenden Betrieben. Welche Prozesse noch bedroht sind, sollte sich jeder Landwirt frühzeitig überlegen und dementsprechende Vorsorge betreiben. Lüftung, Beleuchtung, Fütterung, Wasserversorgung, Heizung, Kraftstoffversorgung und weitere Dinge funktionieren ohne Strom oft nicht mehr. Bei einem flächendeckenden Stromausfall würde auch die Verfügbarkeit und Logistik für Futtermittel und andere Betriebsmittel unterbrochen sein. Kurzfristige Lieferungen würden mit hoher Wahrscheinlichkeit ausfallen. Eine gewisse Bevorratung von notwendigen Betriebsmitteln ist zu empfehlen.
Rinder: Für jeden Rinderhaltenden Betrieb gilt es, sich einen Überblick zu verschaffen, welche Bereiche von einem Stromausfall betroffen sind. Umfang, Auswirkung und notwendige Maßnahmen können so in Ruhe analysiert werden. Zu bedenken ist beispielsweise, ob die Warmwasserbereitung ohne elektrische Pumpen und automatische Tore oder Rolltore ohne Strom funktionieren. Eine Checkliste für den Ernstfall soll unbedingt angelegt werden. Bei Betrieben mit automatischen Melksystemen (AMS) kommt es bereits nach Stromausfällen von ein paar Stunden zu einem Rückstau an Melkberechtigungen. Betriebe mit AMS sollten jedenfalls über eine eigene Notstromversorgung verfügen. Stromausfälle, die länger als zwölf Stunden dauern, erfordern genauso eine Notstromversorgung auf Betrieben mit herkömmlicher Melktechnik. Die Milchkühlung ist auch sicherzustellen, besonders während der Sommermonate.
Schweine: Bei einem länger anhaltenden, flächendeckenden Stromausfall sind am schweinehaltenden Betrieb nicht nur die Lüftungsanlagen und das Licht betroffen – ganz ähnlich wie bei geflügelhaltenden Betrieben. Welche Prozesse noch bedroht sind, sollte sich jeder Landwirt frühzeitig überlegen und dementsprechende Vorsorge betreiben. Lüftung, Beleuchtung, Fütterung, Wasserversorgung, Heizung, Kraftstoffversorgung und weitere Dinge funktionieren ohne Strom oft nicht mehr. Bei einem flächendeckenden Stromausfall würde auch die Verfügbarkeit und Logistik für Futtermittel und andere Betriebsmittel unterbrochen sein. Kurzfristige Lieferungen würden mit hoher Wahrscheinlichkeit ausfallen. Eine gewisse Bevorratung von notwendigen Betriebsmitteln ist zu empfehlen.
Rinder: Für jeden Rinderhaltenden Betrieb gilt es, sich einen Überblick zu verschaffen, welche Bereiche von einem Stromausfall betroffen sind. Umfang, Auswirkung und notwendige Maßnahmen können so in Ruhe analysiert werden. Zu bedenken ist beispielsweise, ob die Warmwasserbereitung ohne elektrische Pumpen und automatische Tore oder Rolltore ohne Strom funktionieren. Eine Checkliste für den Ernstfall soll unbedingt angelegt werden. Bei Betrieben mit automatischen Melksystemen (AMS) kommt es bereits nach Stromausfällen von ein paar Stunden zu einem Rückstau an Melkberechtigungen. Betriebe mit AMS sollten jedenfalls über eine eigene Notstromversorgung verfügen. Stromausfälle, die länger als zwölf Stunden dauern, erfordern genauso eine Notstromversorgung auf Betrieben mit herkömmlicher Melktechnik. Die Milchkühlung ist auch sicherzustellen, besonders während der Sommermonate.
Wichtig: für ein Blackout vorsorgen!
- Trinkwasser. Zwei Liter pro Tag und Person sollten eingelagert werden – und das für mindestens eine Woche.
- Lebensmittel. Produkte auswählen, die zumindest ein Jahr lang haltbar sind – wie Reis, Nudeln, Konserven. 2.000 Kalorien pro Tag und Person für zumindest zehn Tage sollten berechnet werden.
- Kochgelegenheit. Für eine stromunabhängige Kochgelegenheit sorgen, etwa Gaskocher, Brennpaste oder Garten-Griller.
- Wasser. Zusätzlich zum Trinken auch für die Hygiene und zum Kochen.
- Hygieneartikel. Nach Standard und individuellem Bedarf. Auch an Müllbeutel sollte man dabei denken.
- Radio. Informationen sind das Wichtigste. Bei einem Stromausfall funktionieren weder Fernseher, Handy oder Internet. Deshalb werden Batterieradios empfohlen. Auch ein Autoradio funktioniert bei Stromausfall.
- Hausapotheke und Verbandskasten vollständig befüllen und kontrollieren, ob das Notwendige vorhanden ist.
- Bargeld. Jeder Haushalt sollte etwas Bargeld, gut versperrt oder versteckt, zuhause haben.
- Dokumentenmappe. Sollte immer vollständig, griffbereit und im Idealfall auch wasserdicht verpackt sein.
- Hilfe. Im Ernstfall ist gegenseitige Hilfe, vor allem in der Nachbarschaft, das Wichtigste.
Zapfwellengenerator meist günstigste und sicherste Wahl
Fällt der Strom aus, entsteht plötzlich eine Notsituation. Um gut vorbereitet zu sein, sollte jeder Betrieb einen Plan zur Notstromversorgung haben. Wichtig ist, dass die Notstromversorgung nur zum Weiterbetrieb der wichtigsten Geräte und nicht zur Fortführung des Normalbetriebes dient. Entscheidend sind elektrische Leistung und Einsatzzeiten jener elektrischen Geräte und Maschinen, die für den Ernstfall unverzichtbar sind.
Batterie nicht optimal
Eine Photovoltaik-Anlage (PV) funktioniert bei Stromausfall nicht, da der Wechselrichter mit Netzstrom versorgt wird. Für eine „sichere“ Notstromversorgung ist ein Batterie- oder Hybridwechselrichter mit Batterie sowie entsprechender Notstromumschaltung erforderlich. Ist die Batterie installiert, bestimmen Speichervolumen und Ausgangsleistung die Notstromtauglichkeit. Grundsätzlich ist eine Batterie kein optimales System zur Notstromversorgung für die Landwirtschaft. Stromspeicher sind meist nicht darauf ausgelegt, die Stromversorgung für große Leistungsspitzen über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten.
Für eine sichere Versorgung müsste in extrem leistungsfähige Speicher und große PV-Anlagen investiert werden, deren Kosten sehr oft in keiner Relation zum Nutzen stehen. In Kombination mit einem Traktor-Zapfwellengenerator ergibt sich jedoch der Vorteil, dass die Batterie automatisch in den Notstrommodus wechselt und Zeit für die Anbindung des Notstromaggregates gewonnen wird – sofern die Sonne scheint, die Leistung ausreichend oder die Batterie aufgeladen ist. Ein Parallelbetrieb von Batterie und Generator ist zwar möglich, erfordert aber teure Speziallösungen.
Traktor plus Generator
Speziell für Landwirtschaftsbetriebe mit großen Verbrauchern wie Stalllüftung oder Melkanlagen ist ein Zapfwellengenerator die günstigste und sicherste Wahl. Wenn eine über mehr als 24 Stunden durchgehende Notstromversorgung unumgänglich ist, kann auch ein Notstromaggregat mit eigenem Motor von Vorteil sein (Hühnermast). Achtung: Ist am Betrieb eine PV-Anlage und/oder ein Stromspeicher vorhanden, so sind diese während des Betriebes des Notstromaggregates vom Stromnetz zu nehmen. Aggregate ab 30kVA werden über die neue Ländliche Entwicklung mit 20 Prozent bezuschusst.
Batterie nicht optimal
Eine Photovoltaik-Anlage (PV) funktioniert bei Stromausfall nicht, da der Wechselrichter mit Netzstrom versorgt wird. Für eine „sichere“ Notstromversorgung ist ein Batterie- oder Hybridwechselrichter mit Batterie sowie entsprechender Notstromumschaltung erforderlich. Ist die Batterie installiert, bestimmen Speichervolumen und Ausgangsleistung die Notstromtauglichkeit. Grundsätzlich ist eine Batterie kein optimales System zur Notstromversorgung für die Landwirtschaft. Stromspeicher sind meist nicht darauf ausgelegt, die Stromversorgung für große Leistungsspitzen über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten.
Für eine sichere Versorgung müsste in extrem leistungsfähige Speicher und große PV-Anlagen investiert werden, deren Kosten sehr oft in keiner Relation zum Nutzen stehen. In Kombination mit einem Traktor-Zapfwellengenerator ergibt sich jedoch der Vorteil, dass die Batterie automatisch in den Notstrommodus wechselt und Zeit für die Anbindung des Notstromaggregates gewonnen wird – sofern die Sonne scheint, die Leistung ausreichend oder die Batterie aufgeladen ist. Ein Parallelbetrieb von Batterie und Generator ist zwar möglich, erfordert aber teure Speziallösungen.
Traktor plus Generator
Speziell für Landwirtschaftsbetriebe mit großen Verbrauchern wie Stalllüftung oder Melkanlagen ist ein Zapfwellengenerator die günstigste und sicherste Wahl. Wenn eine über mehr als 24 Stunden durchgehende Notstromversorgung unumgänglich ist, kann auch ein Notstromaggregat mit eigenem Motor von Vorteil sein (Hühnermast). Achtung: Ist am Betrieb eine PV-Anlage und/oder ein Stromspeicher vorhanden, so sind diese während des Betriebes des Notstromaggregates vom Stromnetz zu nehmen. Aggregate ab 30kVA werden über die neue Ländliche Entwicklung mit 20 Prozent bezuschusst.
Solarstromspeicher
+ Batterie erhöht im Normalbetrieb die Eigenstromversorgung
+ Automatische Umschaltung auf Notstrombetrieb gegenüber Zapfwellenaggregat
- Beschränkungen in der Leistungsbereitstellung
- Batterien mit ausreichender Notstromreserve verursachen hohe Kosten
- Herausforderung der Batterieladung im Winter durch geringe oder keine PV-Leistung bei längerem Stromausfall
+ Automatische Umschaltung auf Notstrombetrieb gegenüber Zapfwellenaggregat
- Beschränkungen in der Leistungsbereitstellung
- Batterien mit ausreichender Notstromreserve verursachen hohe Kosten
- Herausforderung der Batterieladung im Winter durch geringe oder keine PV-Leistung bei längerem Stromausfall
Zapfwellengenerator
+ Tageszeitlich und witterungsmäßig unabhängiger Betrieb möglich (Winter)
+ Geringe Investitionskosten
+ Antrieb ist vorhanden (Traktor) und muss nicht zusätzlich gewartet werden
- Regelmäßige (jährliche) Funktionskontrolle erforderlich
- Keine sinnvolle Nutzung des Aggregates für den Normalbetrieb möglich
+ Geringe Investitionskosten
+ Antrieb ist vorhanden (Traktor) und muss nicht zusätzlich gewartet werden
- Regelmäßige (jährliche) Funktionskontrolle erforderlich
- Keine sinnvolle Nutzung des Aggregates für den Normalbetrieb möglich