Waldverband Forstexkursion 2023
Vier Tage lang konnten sich Waldbäuerinnen und Waldbauern bei der Forstlehrfahrt über neue Herausforderungen mit denen Waldbesitzer im Nachbarland zu kämpfen haben informieren.
Der Beginn erfolgte im Glocknergebiet wo Nationalparkranger und Jäger den dramatischen Rückgang des Paterzengletschers den Teilnehmern schilderten. Auch das Wildtiermanagement im Nationalpark wurde vorgestellt. Insbesondere wurde auf die ökologische Sinnhaftigkeit des Fütterungsverbots für Wildtiere im Winter hingewiesen. Das überbordende Füttern in der Vergangenheit hat zu schlechter Kondition und Krankheiten bei den Schalenwildarten geführt.
Die Fahrt ging weiter ins Pustertal wo Forstwirt Dipl.-Ing. Gastel, der jahrelang im Bezirk Liezen als Forstberater tätig war, die Exkursion drei Tage lang fachkundlich begleitete. Bereits am Folgetag wurden Wälder im Gardertal besichtigt wo das Zusammentreffen von Sturmschade, Schneebruch und der Coronapandemie Auslöser einer nie dagewesenen Borkenkäferkatastrophe waren. Ganze Berghänge und Talstriche sind mittlerweile abgestorben.
Der dritte Tag führte in ein Naturschutzgebiet am Karersee in den Dolomiten am Fuße des Latemar, auch hier mit Forstexperten eine Exkursion in einen der geschädigten Wälder. Auch hier wich der einst malerische Wald unendlichen Schlägen die mit Himbeere überwachsen sind.
Als kulturelle Bereicherung und Abwechslung galt die Besichtigung der Burg „Franzensfeste“ im Eisacktal. Sie wurde ab 1833 als eine der größten militärischen Festungsanlagen Europas errichtet und dient heute als Mahnmal und Museum.
50 Teilnehmer der Forstwirtschaftlichen Lehrfahrt nach Südtirol vor der Kulisse der Kreuzkofelgruppe
Paterzengletscher