Vollfleischige Lämmer gesucht

Schafhaltung boomt. Wie entwickeln sich Markt und Vermarktung von Lämmern in Österreich?
Die Nachfrage nach Lämmern ist sehr groß. Nicht nur bei uns in der Steiermark, sondern in ganz Österreich bzw. Europa ist derzeit die Nachfrage nach Qualitätslämmern größer als das Angebot.
Wer sind die Abnehmer und wie wird abgerechnet?
In der Steiermark haben wir verschiedene Möglichkeiten: Entweder der Weg über die Lebendtiervermarktung (z.B. über den Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverband) bzw. für Betriebe im Großraum Weiz besteht die Möglichkeit der Anlieferung an die "Weizer Schafbauern“. Bei der Lebendtiervermarktung werden die angelieferten Tiere lebend verwogen, mittels "Fleischergriff“ am Rücken der Tiere die Qualität festgestellt und so ein Preis definiert. In der sogenannten "Totvermarktung“ werden die Lämmer am Tage der Anlieferung geschlachtet, der Schlachtkörper verwogen und nach dem EUROP-Klassifizierungsschema klassifiziert und nach dem festgelegten Preisschema abgerechnet.
Was sind die Gründe für die steigende Nachfrage?
Einerseits achten Konsumenten mehr auf regionale, naturnah produzierte Lebensmittel. Lammfleisch liegt voll im Trend - überwiegend kleinstrukturiere Betriebe, Freilandhaltung auf Weiden oder Almen im Sommer und Gruppenhaltung im Winter sorgen für gutes Image von Lammfleisch. Aber ein wesentlicher Teil der Abnehmer kommt aus der muslimischen Glaubensgemeinschaft, wo Lammfleisch einen sehr hohen Stellenwert genießt. Aber auch internationale Entwicklungen spielen mit eine Rolle: Rückgänge der Schafbestände in für die Lämmerproduktion maßgeblichen Ländern wie Deutschland, Irland oder England, verstärkten die Nachfrage nach Lammfleisch in China bzw. auch im arabischen Raum - Regionen, welche jetzt zunehmend stärker von Neuseeland aus beliefert werden. Somit ist ein "Lämmervakuum“ in Europa entstanden.
Was sind die limitierenden Faktoren?
Aus Sicht der Vermarktung wird es zunehmend problematischer, unterdurchschnittliche Qualitäten hinsichtlich Alter und Vollfleischigkeit am Markt unterzubringen. Auch Schlachtkörper von "Sonderrassen“ sind schwer zu vermarkten, hier muss meist der Weg über die Direktvermarktung eingeschlagen werden. In der Produktion wird zunehmend die Präsenz von Beutegreifern (Wolf, Goldschakal, etc.) problematisch werden, hier gilt es rechtzeitig Maßnahmen zu treffen, um weiterhin die weide- und almbasierte Tierhaltung zu ermöglichen.
Wo liegen die Chancen und Möglichkeiten im Bereich der Schafhaltung?
Eine große Chance liegt in der guten Nachfrage nach Produkten von Schaf - sowohl im Fleisch- als auch im Milchbereich - die Eigenversorgung liegt in Österreich bei rund 70%! Bei einem Einstieg in die Schafhaltung gibt es gute Betreuung aller Betriebe, auch Kleinstbetriebe: Sowohl in der Grundberatung als auch in der weiteren Betreuung hinsichtlich Vermarktung - Abnahme von Lämmern wie auch der Schafwolle ist organisiert. Ebenfalls positiv ist, dass Investitionskosten im Stallbau überschaubar sind - es ist sehr viel in Eigenregie mit eigenem Holz machbar.
Was ist zu beachten, wenn ich in die Schafhaltung einsteigen möchte?
Wichtig ist, sich vor dem Ankauf von Tieren bzw. Start in diese Branche sich bestmöglich zu informieren bzw. beraten zu lassen. Dazu gibt es seitens der LK Steiermark eine umfassende Grundberatung bzw. auch Spezialberatung seitens des Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes (Kontakt: Steirischer Schaf- und Ziegenzuchtverband, Tel.-Nr.: 03833/20070-34 bzw. E-Mail: schafe-ziegen@lk-stmk.at).
Wie sieht es eigentlich mit der Milchschafhaltung aus?
Die Milchschafhaltung findet in der Steiermark überwiegend im Großraum Weiz statt. Grund dafür ist, dass mit den "Weizer Schafbauern“ die einzige Molkerei Schafmilch in größerem Stil Schafmilch übernimmt und weiterverarbeitet. Vereinzelt gibt es natürlich auch Milchschafhalter, welche die produzierte Schafmilch direkt am Hof verarbeiten und dank guter Nachfrage sehr erfolgreich vermarkten.
Die Nachfrage nach Lämmern ist sehr groß. Nicht nur bei uns in der Steiermark, sondern in ganz Österreich bzw. Europa ist derzeit die Nachfrage nach Qualitätslämmern größer als das Angebot.
Wer sind die Abnehmer und wie wird abgerechnet?
In der Steiermark haben wir verschiedene Möglichkeiten: Entweder der Weg über die Lebendtiervermarktung (z.B. über den Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverband) bzw. für Betriebe im Großraum Weiz besteht die Möglichkeit der Anlieferung an die "Weizer Schafbauern“. Bei der Lebendtiervermarktung werden die angelieferten Tiere lebend verwogen, mittels "Fleischergriff“ am Rücken der Tiere die Qualität festgestellt und so ein Preis definiert. In der sogenannten "Totvermarktung“ werden die Lämmer am Tage der Anlieferung geschlachtet, der Schlachtkörper verwogen und nach dem EUROP-Klassifizierungsschema klassifiziert und nach dem festgelegten Preisschema abgerechnet.
Was sind die Gründe für die steigende Nachfrage?
Einerseits achten Konsumenten mehr auf regionale, naturnah produzierte Lebensmittel. Lammfleisch liegt voll im Trend - überwiegend kleinstrukturiere Betriebe, Freilandhaltung auf Weiden oder Almen im Sommer und Gruppenhaltung im Winter sorgen für gutes Image von Lammfleisch. Aber ein wesentlicher Teil der Abnehmer kommt aus der muslimischen Glaubensgemeinschaft, wo Lammfleisch einen sehr hohen Stellenwert genießt. Aber auch internationale Entwicklungen spielen mit eine Rolle: Rückgänge der Schafbestände in für die Lämmerproduktion maßgeblichen Ländern wie Deutschland, Irland oder England, verstärkten die Nachfrage nach Lammfleisch in China bzw. auch im arabischen Raum - Regionen, welche jetzt zunehmend stärker von Neuseeland aus beliefert werden. Somit ist ein "Lämmervakuum“ in Europa entstanden.
Was sind die limitierenden Faktoren?
Aus Sicht der Vermarktung wird es zunehmend problematischer, unterdurchschnittliche Qualitäten hinsichtlich Alter und Vollfleischigkeit am Markt unterzubringen. Auch Schlachtkörper von "Sonderrassen“ sind schwer zu vermarkten, hier muss meist der Weg über die Direktvermarktung eingeschlagen werden. In der Produktion wird zunehmend die Präsenz von Beutegreifern (Wolf, Goldschakal, etc.) problematisch werden, hier gilt es rechtzeitig Maßnahmen zu treffen, um weiterhin die weide- und almbasierte Tierhaltung zu ermöglichen.
Wo liegen die Chancen und Möglichkeiten im Bereich der Schafhaltung?
Eine große Chance liegt in der guten Nachfrage nach Produkten von Schaf - sowohl im Fleisch- als auch im Milchbereich - die Eigenversorgung liegt in Österreich bei rund 70%! Bei einem Einstieg in die Schafhaltung gibt es gute Betreuung aller Betriebe, auch Kleinstbetriebe: Sowohl in der Grundberatung als auch in der weiteren Betreuung hinsichtlich Vermarktung - Abnahme von Lämmern wie auch der Schafwolle ist organisiert. Ebenfalls positiv ist, dass Investitionskosten im Stallbau überschaubar sind - es ist sehr viel in Eigenregie mit eigenem Holz machbar.
Was ist zu beachten, wenn ich in die Schafhaltung einsteigen möchte?
Wichtig ist, sich vor dem Ankauf von Tieren bzw. Start in diese Branche sich bestmöglich zu informieren bzw. beraten zu lassen. Dazu gibt es seitens der LK Steiermark eine umfassende Grundberatung bzw. auch Spezialberatung seitens des Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes (Kontakt: Steirischer Schaf- und Ziegenzuchtverband, Tel.-Nr.: 03833/20070-34 bzw. E-Mail: schafe-ziegen@lk-stmk.at).
Wie sieht es eigentlich mit der Milchschafhaltung aus?
Die Milchschafhaltung findet in der Steiermark überwiegend im Großraum Weiz statt. Grund dafür ist, dass mit den "Weizer Schafbauern“ die einzige Molkerei Schafmilch in größerem Stil Schafmilch übernimmt und weiterverarbeitet. Vereinzelt gibt es natürlich auch Milchschafhalter, welche die produzierte Schafmilch direkt am Hof verarbeiten und dank guter Nachfrage sehr erfolgreich vermarkten.