Totschnig und Titschenbacher warnen vor Laborfleisch
So entsteht Laborfleisch
Europäische Union
Keine Zulassung. In Europa gibt es noch keine Zulassung für den Verkauf von Laborfleisch
Neuartige Lebensmittel. Gezüchtete Zellgewebe aus dem Labor gelten als „neuartige Lebensmittel“ und bedürfen einer Marktzulassung im Falle eines Antrags einer Prüfung durch die Europäische Lebensmittelbehörde (Efsa) hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Risiken
EU Novel Food-Verordnung. Neuartige Lebensmittel (novel food, vor 1997 nicht verzehrt), aus Zell- und Gewebekulturen fallen unter die EU Novel Food-Verordnung
Kein Antrag erfolgreich. Daher ist noch kein Laborfleisch zum Verkauf zugelassen
Keine Zulassung. In Europa gibt es noch keine Zulassung für den Verkauf von Laborfleisch
Neuartige Lebensmittel. Gezüchtete Zellgewebe aus dem Labor gelten als „neuartige Lebensmittel“ und bedürfen einer Marktzulassung im Falle eines Antrags einer Prüfung durch die Europäische Lebensmittelbehörde (Efsa) hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Risiken
EU Novel Food-Verordnung. Neuartige Lebensmittel (novel food, vor 1997 nicht verzehrt), aus Zell- und Gewebekulturen fallen unter die EU Novel Food-Verordnung
Kein Antrag erfolgreich. Daher ist noch kein Laborfleisch zum Verkauf zugelassen
Hühnerähnliches Laborfleisch ist in Singapur schon seit Ende 2020 erhältlich. Auch in den USA gibt es schon Zulassungen für künstlich im Labor gezüchtetes Fleisch. Und erst kürzlich hat erstmals in Europa die Schweiz einen Zulassungsantrag gestellt. „Laborfleisch aus der Fabrik, das unter sterilen Bedingungen mit künstlichen Zusätzen und Energie gezüchtet wird, hat nichts mit natürlichem Fleisch zu tun“, warnt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig vor damit verbundenen Gefahren. Er gibt zu bedenken: „Wer auf künstliche Produkte wie Laborfleisch setzt, begibt sich in die Abhängigkeit einer internationalen Lebensmittelindustrie, wo Großkonzerne bestimmen, was auf den Teller kommt.“ Im Gegensatz dazu, so der Minister, produzieren die heimischen Familienbetriebe flächendeckend natürliche und regionale Lebensmittel.
Norbert Totschnig, Agrarminister
Kunstfleisch aus Fabriken hat nichts mit natürlichem Fleisch zu tun
Franz Titschenbacher, Kammerpräsident
Import und Produktion von Laborfleisch gesetzlichen Riegel vorschieben
Fake Food
Scharfe Kritik kommt auch von Präsident Franz Titschenbacher: „Künstlich in Bioreaktoren mit Nährlösungen hergestelltes Essen ist Fake-Food.“ Für ihn steht fest: „Dem Import und der Produktion von Labor-Lebensmitteln wie Kunstfleisch oder Kunstmilch muss in der EU und in Österreich ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben werden.“ Zur bäuerlich geprägten und flächengebunden Landwirtschaft gibt es, so Titschenbacher, keine Alternative. Vor allem dürfe mit Laborfleisch kein „Green-Washing“ betrieben werden, verweist der Minister auf erste Studien der Universität Oxford, die darauf hinweisen, dass die Produktion von Laborfleisch klimaschädlicher ist als natürliches Fleisch.
Klimaschädlich
Auch eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität von Kalifornien in Davis kommt zum Schluss, dass der Energiebedarf von Laborfleisch bis zu 25 Mal so viel CO2-Äquivalente pro Kilogramm Fleisch freisetzt wie Produkte aus der Tierhaltung. „Fleisch muss Fleisch bleiben, so wie das Wort Milch nur für natürliche Milch verwendet werden darf“, so der Minister. „Irreführenden Bezeichnungen trete ich konsequent entgegen: Hier werde ich für eine breite Allianz in Brüssel kämpfen.“