Seminarbäuerinnen informieren Kunden vor Billa-Jakominiplatz
Kleine Einkaufsveränderung große Wirkung
Die Österreicherinnen und Österreicher greifen zunehmend zu Produkten aus ihrer Region. Sie wissen: Auch in der Corona-Krise können sie sich auf die hohe Qualität heimischer Produkte verlassen. Doch bei der Produktwahl im Supermarkt sind viele mit dem großen Angebot überfordert. Die Initiative „Das isst Österreich“ schafft daher noch mehr Bewusstsein für Qualität aus der Region. „Eine kleine Veränderung im Einkaufsverhalten hat große Wirkungen auf die Arbeitsplätze, stärkt die Regionen und schont das Klima“, betont Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Titschenbacher: „Werden nur um ein Prozent mehr regionale Lebensmittel statt internationaler konsumiert, können so in der Steiermark rund 500 Arbeitsplätze geschaffen werden und die Regionen würden mit 18 Millionen Euro an zusätzlicher Wertschöpfung gestärkt werden. Setzt also ein Zeichen und kauft heimisch! Und Titschenbacher konkretisiert: „Jeder Haushalt, der also um nur 3,50 Euro im Monat mehr heimische statt internationale Lebensmittel kauft, schafft Arbeitsplätze und schützt das Klima.“ Eine klare Position nimmt Titschenbacher auch in Zusammenhang mit Lebensmittel-Importen ein: „Im Produktpreis weitgereister Lebensmittel sind die Umwelt- und Klimakosten nicht einberechnet. Hier ist für Kostenwahrheit zu sorgen.
Schau auf regionale Qualität
Unter dem Motto „Schau auf regionale Qualität“ informieren die Bäuerinnen und Bauern bei den Aktionstagen in allen steirischen Bezirken über das, was heimische Qualität ausmacht, und geben Tipps, worauf man beim Einkauf achten sollte. „So unterstützen die staatlich anerkannten Gütesiegel, das rot-weiß-rote AMA Gütesiegel und das AMA Biosiegel, bei der richtigen Wahl und garantieren nachvollziehbar hohe Qualität aus Österreich. Für das neue Gütesiegel „AMA Genuss Region“ und die Marke „Gutes vom Bauernhof“ wiederum bildet das national anerkannte und EU-notifizierte Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem die gemeinsame Basis“, betont Landesbäuerin Auguste Maier.
Verlässliche Lieferanten
„Die Landwirtinnen und Landwirte entwickeln unsere Kulturlandschaft, versorgen die Menschen auch in Krisen mit hochwertigen Lebensmitteln und sind damit die Grundlage für lebenswerte und attraktive Regionen. Durch den Kauf von lokal und regional produzierten Lebensmitteln unterstützen die Menschen die Bäuerinnen und Bauern bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und sichern die Zukunft unserer bäuerlichen Familienbetriebe. Davon profitieren in der Folge alle vor- und nachgelagerten Bereiche, die gemeinsam mit der Landwirtschaft lebendige ländliche Räume garantieren“, stellt Grete Auer, Bezirksbäuerin von Graz und Umgebung fest.
Hier übernehmen vor allem Bäuerinnen und Frauen in ländlichen Regionen wegweisende und zukunftsgerichtete Rollen. „Die heimische Landwirtschaft basiert auf kleinen und mittleren, familiären Betrieben, die die Eigenversorgung mit Lebensmitteln sichern. Mehr als die Hälfte ist im Nebenerwerb tätig und wird mehrheitlich von Frauen geführt. Um ein nachhaltiges Wirtschaften dieser Betriebe zu gewährleisten, braucht es ein Bekenntnis der Konsumentinnen und Konsumenten zur heimischen Produktion. Wir wollen daher über die Vorzüge österreichischer Produkte informieren und den Menschen die Wahl für Lebensmittel aus Österreich schmackhaft machen“ führt Landesbäuerin Auguste Maier aus.