Rinderhaltung in der Steiermark 2024
Rind Steiermark
Die Rind Steiermark ist mit aktuell 5.356 Mitgliedsbetrieben die Mitglieder stärkste bäuerliche Genossenschaft in der Steiermark. 58 Prozent aller rinderhaltenden Betriebe sind Mitglieder in der Genossenschaft. 2024 war das erste volle Wirtschaftsjahr für die 2023 neu gegründete Organisation Rind Steiermark. Das Jahr konnte wirtschaftlich erfolgreich abgeschlossen werden, viele Synergieeffekte konnten bereits genutzt werden.
Während die Herdebuchkuhbestände und Betriebszahlen in der Fleischrinderzucht leicht ansteigen, nimmt die Betriebszahl bei den Milchbetrieben weiter ab, die Kuhzahlen stagnieren. 13 Rassen werden in der Steiermark züchterisch betreut. Die züchterische Entwicklung bei den wichtigsten Rassen Fleckvieh, Holstein und Brown Swiss ist erfreulich: einem markanten Zuchtfortschritt in der Milchleistung stehen positive genetische Trends in der Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit und Eutergesundheit gegenüber. Als wichtige Hebel in der Zucht gewinnen die Herdentypisierung, der Einsatz gesexten Spermas und der Embryotransfer zunehmend an Bedeutung.
Beratung
Die sieben Zuchtberater der Rind Steiermark haben im Berichtszeitraum 2.785 Betriebsberatungen durchgeführt, der größte Teil davon waren Zucht- und Anpaarungsberatungen. Daneben erhalten die Zuchtbetriebe sechsmal im Jahr Anpaarungsvorschläge für alle weiblichen Tiere per Mail.
Vermarktung
2024 wurden insgesamt 50.447 Rinder mit einem Nettoumsatz von 60,9 Mio. Euro vermarktet. Davon wurden 22.178 Kälber und Nutzrinder über die wöchentlichen Märkte in Greinbach und Traboch, 20.084 Schlachtrinder und 4.941 Lebendrinder über die Rind Steiermark GmbH sowie 3.244 Zuchtrinder über zwölf Versteigerungen in Greinbach und Traboch sowie über Zuchtrinderexportankäufe vermarktet.
Während die Herdebuchkuhbestände und Betriebszahlen in der Fleischrinderzucht leicht ansteigen, nimmt die Betriebszahl bei den Milchbetrieben weiter ab, die Kuhzahlen stagnieren. 13 Rassen werden in der Steiermark züchterisch betreut. Die züchterische Entwicklung bei den wichtigsten Rassen Fleckvieh, Holstein und Brown Swiss ist erfreulich: einem markanten Zuchtfortschritt in der Milchleistung stehen positive genetische Trends in der Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit und Eutergesundheit gegenüber. Als wichtige Hebel in der Zucht gewinnen die Herdentypisierung, der Einsatz gesexten Spermas und der Embryotransfer zunehmend an Bedeutung.
Beratung
Die sieben Zuchtberater der Rind Steiermark haben im Berichtszeitraum 2.785 Betriebsberatungen durchgeführt, der größte Teil davon waren Zucht- und Anpaarungsberatungen. Daneben erhalten die Zuchtbetriebe sechsmal im Jahr Anpaarungsvorschläge für alle weiblichen Tiere per Mail.
Vermarktung
2024 wurden insgesamt 50.447 Rinder mit einem Nettoumsatz von 60,9 Mio. Euro vermarktet. Davon wurden 22.178 Kälber und Nutzrinder über die wöchentlichen Märkte in Greinbach und Traboch, 20.084 Schlachtrinder und 4.941 Lebendrinder über die Rind Steiermark GmbH sowie 3.244 Zuchtrinder über zwölf Versteigerungen in Greinbach und Traboch sowie über Zuchtrinderexportankäufe vermarktet.
Landeskontrollverband Steiermark
Wachstumsschwelle in der Leistungsprüfung ist überschritten
2.456 Betriebe waren 2024 der Milchleistungsprüfung angeschlossen. Das entspricht einem Rückgang an Betrieben von 2,7 % (-68 Betriebe). Mit 65.785 MLP-Kühen blieb die Anzahl an Kühen unter Leistungsprüfung konstant. Die durchschnittliche Herdengröße stieg auf 26,8 Kühe je Betrieb (+0,7). Damit ist ein Anteil von ca. 82 % aller Milchkühe in der Steiermark der Qualitätssicherung und Leistungsprüfung angeschlossen und liefert somit die Basis für die Weiterentwicklung von Tiergesundheit, Milchqualität und Genetik. Dieser Anteil ist nun schon seit einigen Jahren konstant.
Leistung seit 2022 auf stabilem Niveau
In den letzten Jahren kann in den Mitgliedsbetrieben eine deutlich divergierende Entwicklung in der Milchleistung beobachtet werden. In Verbindung mit einer durchwachsenen Grundfuttersituation blieb somit die Leistung das zweite Jahr hintereinander auf gleichem Niveau. Der Rassenblock Brown Swiss verzeichnete allerdings einen Leistungsanstieg von 87 kg.
Zeitenwende in der Melktechnik
Mittlerweile melken bereits 24,9 % aller MLP-Kühe in der Steiermark in 317 Roboterbetrieben mit einer Durchschnittsherdengröße von 51,7 Kühen. Dieser Anteil wird in den nächsten Jahren weiter steigen.
2.456 Betriebe waren 2024 der Milchleistungsprüfung angeschlossen. Das entspricht einem Rückgang an Betrieben von 2,7 % (-68 Betriebe). Mit 65.785 MLP-Kühen blieb die Anzahl an Kühen unter Leistungsprüfung konstant. Die durchschnittliche Herdengröße stieg auf 26,8 Kühe je Betrieb (+0,7). Damit ist ein Anteil von ca. 82 % aller Milchkühe in der Steiermark der Qualitätssicherung und Leistungsprüfung angeschlossen und liefert somit die Basis für die Weiterentwicklung von Tiergesundheit, Milchqualität und Genetik. Dieser Anteil ist nun schon seit einigen Jahren konstant.
Leistung seit 2022 auf stabilem Niveau
In den letzten Jahren kann in den Mitgliedsbetrieben eine deutlich divergierende Entwicklung in der Milchleistung beobachtet werden. In Verbindung mit einer durchwachsenen Grundfuttersituation blieb somit die Leistung das zweite Jahr hintereinander auf gleichem Niveau. Der Rassenblock Brown Swiss verzeichnete allerdings einen Leistungsanstieg von 87 kg.
Zeitenwende in der Melktechnik
Mittlerweile melken bereits 24,9 % aller MLP-Kühe in der Steiermark in 317 Roboterbetrieben mit einer Durchschnittsherdengröße von 51,7 Kühen. Dieser Anteil wird in den nächsten Jahren weiter steigen.
LKV Leistungsprüfung 2024
2024 | Anzahl Betriebe LKV | Anzahl Tiere LKV | Anzahl Zuchtbetriebe | Anzahl HB-Kühe |
MLP KÜhe | 2.456 | 65.785 | 2.233 | 61.009 |
FLP Kühe | 550 | 6.030 | 538 | 5.749 |
Aufzuchtbetriebe | 177 | 3.743 | ||
Schafe /Ziegen | 14 | 812 |
Quelle: LKV Steiermark
Genostar Rinderbesamung GmbH
Die Anzahl der Rinderbesamungen stieg 2024 in der Steiermark ganz leicht auf 168.838 Besamungen (+0,01 %). Die Besamungen wurden von 96 Tierärzten, 3 Besamungstechnikern und 1.836 Eigenbestandsbesamern durchgeführt:
Im Besamungsunternehmen GENOSTAR wurden mit Stichtag 31.12.2024 170 Stiere gehalten, davon 75 am Standort Gleisdorf. Die konsequente Implementierung der Genomselektion in das Zuchtprogramm bei gleichzeitiger intensiver Kooperation zwischen dem Besamungsunternehmen GENOSTAR und der Zuchtorganisation Rind Steiermark war die Basis für eine erfolgreiche Positionierung heimischer Genetik im internationalen Spitzenfeld. GENOSTAR kooperiert zudem mit den Besamungsunternehmen CRV Deutschland, Besamungsstation Greifenberg (BSG), Bayern, Rinderunion Baden Württemberg (RBW) und OÖ Besamung GmbH.
Neben der Versorgung der Rinderbetriebe mit Rindersamen bietet das Besamungsunternehmen GENOSTAR Serviceleistungen in der Anpaarungsberatung (Gratisnutzung der Anpaarungs-App für alle Zuchtbetriebe), in der Eigenbestandsbesamerausbildung (214 Teilnehmer in der Ausbildungssaison 2024/25) und in der Versorgung mit Besamungsmaterialien an.
Im Besamungsunternehmen GENOSTAR wurden mit Stichtag 31.12.2024 170 Stiere gehalten, davon 75 am Standort Gleisdorf. Die konsequente Implementierung der Genomselektion in das Zuchtprogramm bei gleichzeitiger intensiver Kooperation zwischen dem Besamungsunternehmen GENOSTAR und der Zuchtorganisation Rind Steiermark war die Basis für eine erfolgreiche Positionierung heimischer Genetik im internationalen Spitzenfeld. GENOSTAR kooperiert zudem mit den Besamungsunternehmen CRV Deutschland, Besamungsstation Greifenberg (BSG), Bayern, Rinderunion Baden Württemberg (RBW) und OÖ Besamung GmbH.
Neben der Versorgung der Rinderbetriebe mit Rindersamen bietet das Besamungsunternehmen GENOSTAR Serviceleistungen in der Anpaarungsberatung (Gratisnutzung der Anpaarungs-App für alle Zuchtbetriebe), in der Eigenbestandsbesamerausbildung (214 Teilnehmer in der Ausbildungssaison 2024/25) und in der Versorgung mit Besamungsmaterialien an.
Anzahl Rinderbesamungen 2024
Besamer | Anzahl Besamungen | Anzahl Besamungen in Prozent |
Tierärzte | 78.875 | 46,72 |
Besamungstechniker | 1.378 | 0,82 |
Eigenbestandsbesamer | 88.577 | 52,46 |
Summe | 168.838 | 100 |
Quelle: GENOSTAR
Mutterkuhhaltung
Die Zahl der Mutterkühe blieb im Jahr 2024 stabil. Der Mutterkuhbestand am 1. Dezember 2024 lag bei 35.693 . Im Vergleich zum Jahr 2014 sank die Zahl der Mutterkuh aber drastisch um 27 Prozent.
Arbeitskreise Milch- und Rinderproduktion
Arbeitskreise bestehen aus Gruppen von zehn bis 25 Bäuer:innen mit dem gleichen Produktionsschwerpunkt, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: Sie möchten ihre Betriebe verbessern, wettbewerbsfähig bleiben und erfolgreich in die Zukunft führen.
Im Jahr 2024 waren 312 Milchviehbetriebe in 17 regionalen Arbeitskreisen organisiert, davon bewirtschafteten etwa ein Viertel ihre Betriebe biologisch. Die teilnehmenden Betriebe spiegeln die Vielfalt der heimischen Milchwirtschaft wider. Das Motto „Voneinander lernen“ stand dabei im Mittelpunkt aller Veranstaltungen. Der offene und ehrliche Erfahrungsaustausch, die Analyse der betriebseigenen Kennzahlen sowie der Vergleich dieser Kennzahlen untereinander waren zentrale Elemente der Arbeitskreisarbeit. Insgesamt wurden 92 Weiterbildungsveranstaltungen angeboten, die von 1.028 Teilnehmer:innen besucht wurden. Im Rahmen der Teilkostenauswertung wurde die Produktionseffizienz der Betriebe analysiert. Diese verpflichtende Auswertung ermöglicht es den Mitgliedsbetrieben, ihre Stärken und Potenziale zu erkennen. Auf dieser Basis wurden 160 Betriebschecks zu verschiedenen Fragestellungen und Problemstellungen vom AK-Team durchgeführt, um gemeinsam mit den Bäuer:innen maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Zudem wurden rund 380 Grundfutterproben von 300 verschiedenen Betrieben gezogen.
Am Arbeitskreis Rinderproduktion nahmen 58 Betriebe teil. Diese waren in sieben überregionale Arbeitskreise organisiert, darunter drei Mutterkuh- sowie jeweils ein Stier- und Ochsenmast-Arbeitskreis. Auch hier standen die Teilkostenauswertung und der Wissenstransfer im Mittelpunkt. Es wurden 23 Veranstaltungen angeboten, die durchschnittlich von zehn Betrieben besucht wurden. Basierend auf den Betriebszweigauswertungen wurden 46 Betriebschecks zur Stärken-Schwächen-Analyse vor Ort sowie zur Ziehung von Grundfutterproben durchgeführt.
Durch den intensiven Erfahrungsaustausch und den kontinuierlichen Wissenstransfer profitieren die Betriebsleiter:innen bei der Weiterentwicklung ihrer Betriebe.
Im Jahr 2024 waren 312 Milchviehbetriebe in 17 regionalen Arbeitskreisen organisiert, davon bewirtschafteten etwa ein Viertel ihre Betriebe biologisch. Die teilnehmenden Betriebe spiegeln die Vielfalt der heimischen Milchwirtschaft wider. Das Motto „Voneinander lernen“ stand dabei im Mittelpunkt aller Veranstaltungen. Der offene und ehrliche Erfahrungsaustausch, die Analyse der betriebseigenen Kennzahlen sowie der Vergleich dieser Kennzahlen untereinander waren zentrale Elemente der Arbeitskreisarbeit. Insgesamt wurden 92 Weiterbildungsveranstaltungen angeboten, die von 1.028 Teilnehmer:innen besucht wurden. Im Rahmen der Teilkostenauswertung wurde die Produktionseffizienz der Betriebe analysiert. Diese verpflichtende Auswertung ermöglicht es den Mitgliedsbetrieben, ihre Stärken und Potenziale zu erkennen. Auf dieser Basis wurden 160 Betriebschecks zu verschiedenen Fragestellungen und Problemstellungen vom AK-Team durchgeführt, um gemeinsam mit den Bäuer:innen maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Zudem wurden rund 380 Grundfutterproben von 300 verschiedenen Betrieben gezogen.
Am Arbeitskreis Rinderproduktion nahmen 58 Betriebe teil. Diese waren in sieben überregionale Arbeitskreise organisiert, darunter drei Mutterkuh- sowie jeweils ein Stier- und Ochsenmast-Arbeitskreis. Auch hier standen die Teilkostenauswertung und der Wissenstransfer im Mittelpunkt. Es wurden 23 Veranstaltungen angeboten, die durchschnittlich von zehn Betrieben besucht wurden. Basierend auf den Betriebszweigauswertungen wurden 46 Betriebschecks zur Stärken-Schwächen-Analyse vor Ort sowie zur Ziehung von Grundfutterproben durchgeführt.
Durch den intensiven Erfahrungsaustausch und den kontinuierlichen Wissenstransfer profitieren die Betriebsleiter:innen bei der Weiterentwicklung ihrer Betriebe.