Ramularia erfordert neue Strategie
Neben den Blättern werden auch die Grannen durch Ramularia befallen. Dies ist bei der Gerste nicht zu unterschätzen, da die Grannen rund 30 bis 35% der Photosyntheseleistung ausmachen. 2020 hatten wir in der Gerste letztmalig die Möglichkeit, Ramularia mit dem Wirkstoff Chlorthalonil zu bekämpfen. Mit Auslauf dieses Wirkstoffes müssen wir uns nun neu ausrichten. Vorweg kann jedoch gesagt werden, dass aus ertraglicher Sicht kein Wirkstoff an Chlorthalonil anschließen kann. Pessimistisch zu denken, wäre ebenfalls der falsche Weg, da wir Ersatzprodukte haben, die in einigen Versuchen Erfolge aufgezeigt haben. Das Produkt Folpan 500 SC hat bereits eine Zulassung im Weizen, in Gerste, wo wir das Kontaktfungizid gegen Ramularia benötigen, wird sie erwartet. Als Ersatzprodukt können auch schwefelhältige Präparapte (nur gegen Mehltau zugelassen) wie Thiopron, ThiovitJet oder Netzschwefel gesehen werden.
In den letzten Jahren wurde die Fungizidbehandlung in der Gerste vielfach zum Grannenspitzen gemacht, was nicht schlecht funktioniert hat. Im Grunde konnte da sowohl der Blattapparat vor Netzflecken als auch vor Ramularia recht gut geschützt werden. Dennoch konnte 2020 festgestellt werden, dass durch den trockenen Winter in Kombination mit dem äußerst trockenen Frühling das Infektionsaufkommen der Ramularia recht spät erfolgt ist. Wer mit der Bekämpfung länger zugewartet hat, konnte somit auch den besseren Schutz beim Auftreten nutzen, was aus ertraglicher Sicht sicher ein Vorteil war. Demnach wird es in Zukunft noch wichtiger, die Witterung in der Fungizidstrategie verstärkt zu berücksichtigen. Sollte die Witterung im Frühjahr trocken sein, könnte man den Abreifeschutz in der Gerste etwas nach hinten verlegen. Bei der einmaligen Behandlung als gängige Strategie in der Gerste ist es wichtig, dass eine Carboxamid/Azol-Kombination (z.B. 1,5l/ha AdexarTop, 1,0 l/ha AscraXpro, 1,0 l/ha Elatus Era, 1,0 l/ha Gigant, 1,25 l/ha Input Xpro, 1,5 l/ha Revytrex, 1,0 l/ ha VarianoXpro) und ein Kontaktfungizid (4 l/ha Thiopron, 6 kg/ha ThiovitJet, bzw. 1,5 l/ ha Folpan500 SC, falls zugelassen) eingesetzt werden. Sollten Netzflecken früh auftreten, kann es vor allem in intensiv geführten Gerstenbeständen sinnvoll sein, eine zweimalige Behandlung durchzuführen. So kann frühzeitig je nach Befallslage im ES 32-39 (z.B. Fandango, Unix) die erste Behandlung gemacht werden. Die zweite Behandlung sollte wie bei der einmaligen Behandlungsstrategie eine Kombination aus einer Carboxamid/Azol-Kombination mit einem Kontaktfungizid sein, da ohne den Einsatz eines Kontaktwirkstoffs die Resistenzgefahr deutlich ansteigt.
In den letzten Jahren wurde die Fungizidbehandlung in der Gerste vielfach zum Grannenspitzen gemacht, was nicht schlecht funktioniert hat. Im Grunde konnte da sowohl der Blattapparat vor Netzflecken als auch vor Ramularia recht gut geschützt werden. Dennoch konnte 2020 festgestellt werden, dass durch den trockenen Winter in Kombination mit dem äußerst trockenen Frühling das Infektionsaufkommen der Ramularia recht spät erfolgt ist. Wer mit der Bekämpfung länger zugewartet hat, konnte somit auch den besseren Schutz beim Auftreten nutzen, was aus ertraglicher Sicht sicher ein Vorteil war. Demnach wird es in Zukunft noch wichtiger, die Witterung in der Fungizidstrategie verstärkt zu berücksichtigen. Sollte die Witterung im Frühjahr trocken sein, könnte man den Abreifeschutz in der Gerste etwas nach hinten verlegen. Bei der einmaligen Behandlung als gängige Strategie in der Gerste ist es wichtig, dass eine Carboxamid/Azol-Kombination (z.B. 1,5l/ha AdexarTop, 1,0 l/ha AscraXpro, 1,0 l/ha Elatus Era, 1,0 l/ha Gigant, 1,25 l/ha Input Xpro, 1,5 l/ha Revytrex, 1,0 l/ ha VarianoXpro) und ein Kontaktfungizid (4 l/ha Thiopron, 6 kg/ha ThiovitJet, bzw. 1,5 l/ ha Folpan500 SC, falls zugelassen) eingesetzt werden. Sollten Netzflecken früh auftreten, kann es vor allem in intensiv geführten Gerstenbeständen sinnvoll sein, eine zweimalige Behandlung durchzuführen. So kann frühzeitig je nach Befallslage im ES 32-39 (z.B. Fandango, Unix) die erste Behandlung gemacht werden. Die zweite Behandlung sollte wie bei der einmaligen Behandlungsstrategie eine Kombination aus einer Carboxamid/Azol-Kombination mit einem Kontaktfungizid sein, da ohne den Einsatz eines Kontaktwirkstoffs die Resistenzgefahr deutlich ansteigt.
Pilzbekämpfung im Weizen
Auch im Weizen entscheiden mehrere Faktoren, ob die Fungizidbehandlung einmalig oder zweimalig gemacht werden sollte. Geringe Krankheitsanfälligkeit als Sorteneigenschaft sowie eine mittlere Ertragserwartung sprechen für eine einmalige Behandlung. Diese ist frühestens möglich, sobald das Fahnenblatt voll entwickelt ist. Auch bei einer geplanten Fusariumbehandlung in der Ähre sollte die erste Behandlung ebenfalls befallsabhängig bis zum voll entwickelten Fahnenblatt durchgeführt werden. Gegen Ährenfusarien (besondere Gefahr bei Vorfrucht Körnermais, reduzierter Bodenbearbeitung bzw. Maisstroh an der Erdoberfläche) haben dann azolhältige Fungizide mit Fusariumwirkung wie z.B. Prosaro, Osiris (nur mehr bis 30. Oktober 2021 verwendbar), Prontoplus, Magnello, Folicur, Caramba/Sirena etc. einen guten Effekt.