Milchviehhaltung im Berggebiet: Erfolgreich investieren trotz Herausforderungen
Zwei Betriebe aus der Oststeiermark haben im Rahmen unserer Stallbaulehrfahrt eindrucksvoll gezeigt, wie ein solches Vorhaben gelingen kann:
- Betrieb Tösch Peter & Gisela, Gasen (1.100 m Seehöhe):
Bestand vor dem Umbau: 14 Milchkühe | nach dem Umbau: 14 Milchkühe
- Betrieb Feiner Johann & Anita, Strallegg (850 m Seehöhe):
Bestand vor dem Umbau: 14 Milchkühe | nach dem Umbau: 28 Milchkühe
Wichtige Erkenntnisse für zukünftige Bauherren im Berggebiet:
- Ein Um- oder Zubau muss nicht zwangsläufig mit einer Aufstockung der Kuhzahl einhergehen – insbesondere, wenn keine zusätzlichen Flächen in Betriebsnähe zur Verfügung stehen.
- Auch gebrauchte Melktechnik kann wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt werden.
- Hanglagen bieten Chancen – z. B. durch eine erhöhte Positionierung des Melkstandes mit ebenerdigem Zugang.
- Eigenes handwerkliches Können kann wesentlich zur Kostensenkung beitragen.
- Beton sparsam einsetzen und wo möglich eigenes Bauholz verwenden.
- Eine durchdachte Planung ist essenziell – Arbeitswege und -abläufe frühzeitig analysieren und auf Zeiteinsparung prüfen.
- Bestehende Gebäude sollten hinsichtlich ihrer möglichen Funktion im Gesamtkonzept unbedingt berücksichtigt werden.
- In Hanglagen kann eine Betonpfeilerkonstruktion eine wirtschaftlichere Alternative zu massiven Stützmauern darstellen.
- Bereits bei der Planung sollte an künftige Automatisierungsmöglichkeiten (z. B. Nischen für Futterschieber oder Mistsaugroboter) gedacht werden.
- Eine Fressplatzabtrennung nach jedem zweiten Platz trägt entscheidend zur Fressruhe bei.
Aufgrund des Erfolges der 1. Stallbaulehrfahrt planen wir eine Stallbaulehrfahrt im kommenden Herbst im Bezirk Liezen.
Voranmeldung unter: bernadette.egger@lk-stmk.at oder 03612 22531 5111
Voranmeldung unter: bernadette.egger@lk-stmk.at oder 03612 22531 5111