London imponierte dem Preisrichter sofort
Hunderte Züchter und Zuchtexperten aus nah und fern kamen am 23. Oktober zur Steiermarkschau nach Traboch. Und: 2.000 Interessierte verfolgten die Schau via Live-Stream. Preisrichter war Helmut Gossner von der Besamungsstation Greifenberg in Deutschland. Er rangierte den Vorführbewerb mit zwei Jungzüchtergruppen und acht Gruppen mit Fleckviehkühen.
Champion Fleckvieh jung
„Die GS Wattking-Tochter London von Helmut Harrer aus Riegersburg beeindruckte sofort“, so Gossner. Im Finale der Jungkühe wurde sie aufgrund des optimalen Fundamentes und der Drüsigkeit ihres Euters zum Champion gekürt. Die harmonische GS Wertvoll-Tochter Kaethe von Georg Edlinger, Seckau, reüssierte bei den Jungkühen als Reservechampion. Den Preisrichter beeindruckte die herausragende Oberlinie und sehr gute Strichausbildung.
Nachzucht GS Der Beste
Von GS Der Beste waren sechs Töchter sowie seine Mutter Kalla (Vater: Reumut) ausgestellt und diese imposante Verwandtschaftsgruppe wurde in einem eigenen Schaubild präsentiert: Die sehr einheitliche, mittelrahmige Gruppe stammte ausnahmslos aus dem Ersteinsatz, zeigte sich auf auffallend korrekten Fundamenten und brillierte mit höchster Euterqualität.
Champion Fleckvieh alt
Zum Champion Fleckvieh alt wurde die Kuh mit dem komplettesten Gesamtpaket gekürt: Die Manuap-Tochter Rose von Rosa-Maria und Bruno Sommersguter, Wenigzell. „Als kleinste in der Gruppe ist sie sehr harmonisch, jugendlich und dominiert mit Euter und Fundament“, so Gossner. Reservechampion wurde die GS Wattking-Tochter Pia von Andrea und Franz Mandl, Fladnitz/Teichalm aufgrund ihrer klaren, optimal gewinkelten Sprunggelenke, der optimalen Strichausprägung und ihrer stabilen Oberlinie, ernannt. Die größten Erfolge im Schauring gingen auf das Konto von GS Wattking, GS Wertvoll und GS Der Beste.
Die Milchrassen wurden von Bruno Deutinger, Tierzuchtdirektor der Landwirtschaftskammer Salzburg, zügig gerichtet und präzise kommentiert. Es wurden vier Gruppen Brown Swiss, zwei Holstein-Gruppen sowie eine Gruppe Jersey-Kühe vorgestellt.
Die Milchrassen wurden von Bruno Deutinger, Tierzuchtdirektor der Landwirtschaftskammer Salzburg, zügig gerichtet und präzise kommentiert. Es wurden vier Gruppen Brown Swiss, zwei Holstein-Gruppen sowie eine Gruppe Jersey-Kühe vorgestellt.
Champion Brown Swiss
Die Wahl zum Brown Swiss Champion konnte Bosephus Sizilia von Julian Kettner, Irdning-Donnersbachtal, für sich entscheiden, eine extrem große und lange Kuh mit breiter Vorhand und einem sehr hoch sitzenden Euterkörper.
Reservechampion wurde Blooming Vineta von Franz-Stephan Diepold, Thörl. Diese sehr rahmige Kuh gefiel wegen ihres überaus korrekten Skeletts, ihrem feinen Fundament und dem drüsigen, hoch sitzenden Euter.
Reservechampion wurde Blooming Vineta von Franz-Stephan Diepold, Thörl. Diese sehr rahmige Kuh gefiel wegen ihres überaus korrekten Skeletts, ihrem feinen Fundament und dem drüsigen, hoch sitzenden Euter.
Champion Holstein
Zum Champion der Rasse Holstein wurde die überragende RH-Kuh Aladdin Johannita aus der Zuchtstätte von Alois Bliem, Neuberg/Mürz gekürt. Diese überaus korrekte, sehr große und lange Jungkuh zeigte eine sehr gute Beckenbreite und ein ausgezeichnetes Euter. Den Reservechampion-Titel holte sich Amazing Rochade aus der Herde von Silberhof Genetics von Hermann Gruber aus Nestelbach bei Graz. Mit ihrer Euterqualität sowie der beeindruckenden Kapazität und Breite fiel sie auf.
Champion Jersey
Erstmals präsentierte sich auf einer Steiermarkschau auch eine Gruppe von Jersey-Kühen und bereicherte somit das Rassenspektrum der Milchrassen. Der erstmals vergebene Jersey-Sieg ging an die mittelrahmige und euterstarke Zea (Vater: Vj Gyvel) von Silberhof Genetics, nach Nestelbach.
Jungzüchter: Maier und Paar siegten
Auch ein kleiner, aber feiner Vorführbewerb mit zwei Jungzüchtergruppen durfte auf der Steiermarkschau nicht fehlen. Preisrichter Helmut Gossner lobte die hervorragende, konzentrierte Arbeit der Vorführer.
In der ersten Gruppe setzte sich Magdalena Maier (18) aus Neumarkt mit ihrem Brown Swiss-Jungrind Beatrix als Siegerin durch. Ihr folgte auf Rang zwei Patrick Sattler (19) mit seiner Fleckviehkalbin Alaska.
In der zweiten Gruppe mit den jüngeren Vorführern gewann Annamaria Paar (13) mit ihrem Red-Holstein-Jungrind Rzh Rio De Janeiro die Gruppe. Reservesieger wurde Benedikt Schachner (11) mit seinem Brown-Swiss-Jungrind Esprit.
Elite-Auktion: Teuerstes Tier ging nach Bayern
Züchterisch interessante Tiere wurden bei der Eliteauktion angeboten. Als teuerstes Tier ging ein mischerbig hornloses Mercedes-Jungrind mit einem genomischen Gesamtzuchtwert von 137 und einem Milchzuchtwert von 126 und deutlich überdurchschnittlichen Euter- und Fundamentzuchtwerten nach Bayern. Im Durchschnitt erzielten die neun weiblichen Fleckviehjungtiere einen Verkaufspreis von 4.811 Euro. Mit einem Zuschlagspreis von 13.000 Euro war ein Herzklopfen-Sohn mit einem Gesamtzuchtwert von 143 und einem Milchzuchtwert von 140 teuerster Jungstier und wurde von Genostar ersteigert. Ein Brown Swiss Jungrind wechselte um 4.100 Euro seinen Besitzer.