Lebensmittel waren noch nie so sicher
Die österreichische Bevölkerung
erwartet sich gesunde sichere
Lebensmittel in hoher
Qualität und ein ausreichendes
Angebot. Aber wie sieht es
mit Pflanzenschutzmittelrückständen
aus?
Nationale und europäische
Überwachungsprogramme
zeigen eine starke Abnahme
der Höchstwertüberschreitungen
seit 2008. Europaweit
werden jährlich rund 85.000
Lebensmittelproben auf Pestizide
untersucht. Dabei werden
in mehr als der Hälfte der
Proben trotz der immer genauer
werdenden Analytik überhaupt
keine Rückstände nachgewiesen.
In Österreich waren
2017 sogar drei Viertel der
Proben frei von bestimmbaren
Rückständen. Die Höchstwertüberschreitungen
lagen in den
vergangenen zehn Jahren zwischen
0,7 und 2,8 Prozent. Seit
2010 wurden lediglich neun
Proben als gesundheitsschädlich
bewertet.
Europaweit harmonisierte
gesetzliche Höchstwerte verhindern
den Import stark belasteter
Ware. Zudem tragen
Pestizid-Reduktionsprogramme
und eine verbesserte Agrarpraxis
von Seiten der Erzeuger
zur steigenden Qualität der Lebensmittel
in Österreich bei.
Pflanzenschutzmittel gehören
zu den bestuntersuchten Substanzen.
Sie werden in regelmäßigen
Abständen neu bewertet,
wobei neueste wissenschaftliche
Erkenntnisse berücksichtigt
werden. Dabei müssen
Grenzwerte so gewählt werden,
dass selbst bei außerordentlich
hohem Konsum keine gesundheitlichen
Vorsorgewerte
überschritten werden. Wenig
bis keine Rückstände sind aus
Sicht der Pestizid-Rückstandsanalytik
vor allem auf die „gute
Agrarpraxis“ zurückzuführen.
Grenzwertüberschreitungen
ziehen übrigens keine gesundheitlichen
Folgen nach sich,
da diese „Vorsorgewerte“ sind.
Es liegt in unserer gemeinsamen
Verantwortung, die Wünsche
der Konsumenten ernst
zu nehmen und gleichzeitig
die Diskussion über Pflanzenschutzmittel
zu versachlichen.