Landwirtschaft leistet wichtigen Beitrag zum Artenschutz
7.500 steirische Betriebe
7.500 steirische Betriebe wirtschaften von der EU anerkannt biodiversitätsfördernd. Gerade die Umweltmaßnahme „Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB)“ im Rahmen des österreichischen Umweltprogramms (Öpul) verlangt von den Betriebsführern, dass sie Aktivitäten zum Erhalt der Artenvielfalt setzen.
Die Grünlandbauern extensivieren einen Teil ihrer Fläche, lassen die Gräser und Kräuter aussamen und ermöglichen damit, dass sich diese nachhaltig vermehren.
Die Ackerbauern legen auf einen Teil der Ackerfläche sogenannte Biodiversitätsflächen an, auf denen bienen- und insektenfördernde Blühpflanzen (Beispiele: Klee, Kresse, Löwenzahn, Petersilie, Phazelia, Senf, Schafgarbe, Sonnenblume, wilde Malve und wilde Möhre, Schwarzkümmel u.v.a.) wachsen. Diese Flächen sind wertvolle Bienenweiden.
Insgesamt schaffen die steirischen Bäuerinnen und Bauern mehr als 6.000 Hektar an insektenfreundlicher Landschaft in Form von Blühinseln oder -streifen, die eine wichtige Nahrungsgrundlage für viele Insektenarten ist.
Weitere 4.000 anerkannte Biobetriebe
Weitere 4.000 anerkannte Biobetriebe wirtschaften in der Steiermark auf rund 55.000 Hektar nach den Richtlinien für ökologischen Landbau. Die vielfältigen Fruchtfolgen und ihre extensive Wirtschaftsweise schaffen ein insektenfreundliches Umfeld. Im Umweltprogramm werden die Biobauern durch die Maßnahme „Biologische Wirtschaftsweise“ unterstützt.
Hecken und Landschaftselemente
Hecken und Landschaftselemente sind ebenfalls eine wichtige Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten. Vor allem Vögel finden hier Nistplätze und reichhaltige Nahrung. In der Steiermark pflegen die Bauern 30.000 Hecken, die jeweils eine Länge von mindestens 20 Meter haben und zwischen zwei und zehn Meter breit sind.
Weiters erhalten und pflegen
Weiters erhalten und pflegen die steirischen Bauern rund 700.000 punktförmige Landschaftselemente in Form von alten Bäumen (Obstbäume, Nussbäume, Büsche u.v.a.m.) und schaffen damit Lebensraum für Vögel und Kleinlebewesen. Gleichzeitig prägen sie unsere unverwechselbare, kleinstrukturierte Kulturlandschaft. Hecken und Landschaftselemente sind Teil der Umweltmaßnahme Bio sowie UBB.
Mehr als 5.000 Hektar blühende Zwischenfruchtbegrünungen
Mehr als 5.000 Hektar blühende Zwischenfruchtbegrünungen liefern, gerade im Spätsommer und Herbst, eine wertvolle Nahrungsgrundlage für Insekten und weitere Wildtiere. Denn rund 4.000 steirische Bauern säen nach der Ernte von Getreide oder Kürbis Blühpflanzen als Zwischenbegrünung an. Diese Flächen sind für die Betrachter eine bunte Augenweide, sind wichtiger Lebens- und Rückzugsraum für die Tierwelt. Die gesäten Pflanzen unterstützen ferner den Humusaufbau, binden Nährstoffe und vermeiden Bodenerosion. So blühen auf diesen Zwischenbegrünungen Buchweizen, gelber Senf, Sonnenblumen, Phazelia u.a.m. Unterstützt wird diese Anlage von Begrünungskulturen in der Umweltmaßnahme „Begrünung von Ackerflächen“.