Kein Baum wächst schneller
„Unser Rekord liegt bei 6,3 Meter in einem Jahr aus einer zweijährigen Wurzel“, nennt Roland Gutmann den Wachstumsrekord auf den Paulownia-Flächen, die er gemeinsam mit drei Partnern in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts bewirtschaftet.
Erstaunliche Eigenschaften
Der schnellstwachsende Baum der Welt, der auf allen landwirtschaftlichen Flächen gesetzt werden darf, hat viele Namen: In Japan nennt man ihn Kiri, bei uns Paulownia oder Blauglockenbaum. Kaiser Franz Josef ließ ihn wegen seiner schönen Blüten vielfach als Alleebaum setzen. Das Holz des Herzwurzlers gilt als hartes Wertholz, obwohl es mit 300 Kilo pro Kubikmeter sehr leicht ist. Es ist sehr elastisch, feuchtigkeitsresistent, klimafreundlich und verwindet bei der Trocknung nicht. Deshalb wird es für Skier, Saunaräume oder Surfbretter eingesetzt. „Wir prüfen mit der Universität für Bodenkultur, ob diese Holzeigenschaften aus der Literatur auch für Paulownien-Holz gilt, das unter steirischen Bedingungen gewachsen ist. Im Vergleich zu Spanien, wo es große Plantagen gibt, wächst das Holz bei uns wesentlich langsamer. Engere Jahrringabstände gelten jedoch als Qualitätskriterium“, erklärt Gutmann.
Zwölf Jahre Umtriebszeit
Die Umtriebszeit beträgt etwa zwölf Jahre, dann werden die Bäume über 35 Zentimter Brusthöhendurchmesser haben. Eine lange Zeit, in der in die Kultur investiert werden muss. In den ersten beiden Jahren werden die empfindlichen Jungpflanzen mit einer Tröpfchenbewässerung versorgt. Um Wertholz zu erhalten, müssen Wassertriebe ausgegeizt werden. Zwischen den Reihen muss mehrmals gemulcht werden. „Das häufige Mulchen brachte uns auf eine andere Idee: Weidegänse grasen jetzt in der Anlage, die wir gegen Verfegen ohnehin eingezäunt hatten. Dadurch müssen wir nur noch zweimal pro Jahr mulchen“, schildert Gutmann. Und wenn man die Fläche zwischen den Bäumen schon mit Tieren nutzt, warum nicht auch mit Kulturpflanzen? Agroforst nennt sich dieses System, auf das sich die Vier spezialisieren wollen. Gutmann: „Wir betreuen etwa einen Betrieb in Niederösterreich, dessen Feldspritze 22 Meter breit ist. Der Pflanzabstand ist 25 Meter“.
Jungpflanzen
Derzeit ist die Jungpflanzenproduktion die Cash-Cow von Plantownia. Welche Sorten in die Steiermark passen, haben sie selbst in Versuchen ausgetestet. Besonders stolz ist man auf die Kreuzung einer eigenen Sorte, die aber noch zu verkaufen ist.
Markt. Markt- und betriebswirtschaftlich interessant werden derartige Einkommenszweige, wenn Ressourcen optimal genutzt werden. Daher ist die Nutzung in drei Dimensionen klug. So können die Erlöse je Flächeneinheit optimiert werden. Über Pionierarbeit erhält man ein Netzwerk an Akteuren und internationale Kontakte. So ist man mit dem deutschen Paulownien-Anbau-Marktführer „WeGrow“ in Kontakt und nutzt dabei die steirischen Wachstumsbedingungen. Dadurch ist quasi automatisch der Betriebszweig des Jungpflanzenkaufs entstanden.
Potenzial. Aus Innovationssicht eröffnen sich verschiedene Richtungen zu Spezialsortimenten. Auch Standortangepasstheit und Züchtungserfolge schaffen Wettbewerbsvorsprung und Potenzial für weitere Erfolge.
Potenzial. Aus Innovationssicht eröffnen sich verschiedene Richtungen zu Spezialsortimenten. Auch Standortangepasstheit und Züchtungserfolge schaffen Wettbewerbsvorsprung und Potenzial für weitere Erfolge.
Nominiert für den Vifzack 2020
Plantownia Gesbr „Kein Baum wächst schneller" - "Wir pflanzen die Zukunft“
Geschäftsführer Roland Gutmann
Bairisch Kölldorf 192/2, 8344 Bad Gleichenberg
office@paulownia.at
www.paulownia.at
Plantownia Imagefilm
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