Kürbis: Kammer hat Task-Force eingerichtet
Der Klimawandel zeigt in der heurigen Anbauzeit sein außergewöhnlich grimmiges Gesicht mit einem für die Ackerbauern besonders traurigen Negativrekord: In den vergangenen 30 Jahren war es in der für die Ernte entscheidenden Anbauphase noch nie so kühl und feucht. Aktuell können die Äcker nicht befahren werden.
Besonders große Sorgen haben aktuell die Kürbisbauern, weil quer durch alle Sorten die gesetzten Samen teils sehr schütter oder teils gar nicht auflaufen.
Besonders große Sorgen haben aktuell die Kürbisbauern, weil quer durch alle Sorten die gesetzten Samen teils sehr schütter oder teils gar nicht auflaufen.
Task-Force
Sofort nach Bekanntwerden des Problems hat die Landwirtschaftskammer noch gestern unter Federführung von Vizepräsidentin Maria Pein eine Task-Force eingerichtet und zusammengerufen, um den detaillierten Ursachen auf den Grund zu gehen und die weitere Vorgangsweise zu skizzieren.
Die Ergebnisse:
- Was sind die Ursachen? Der tagelange kalte Dauerregen verzögert die Keimung oder bringt sie gar zum Erliegen. Gleichzeitig steht ein bewährtes Beizmittel, das die unbescholten Kürbissamen bisher gegen Angriffe von Bodenpilzen bestens geschützt hat, nicht mehr zur Verfügung. Die Folge: die sehr zarten Samen werden von eindringenden Pilzen zerstört, eine rasche Keimung ist nicht mehr möglich.
- Schadensausmaß und betroffene Flächen können noch nicht quantifiziert werden – dazu ist es noch zu früh. In etwa 14 Tagen bis drei Wochen lässt sich diesbezüglich mehr sagen.
- Schlussfolgerungen: „Die Bauern sind mit ihrer Werkstatt in der freien Natur und sind dem Klimawandel besonders ausgesetzt. Das Risiko für eine sichere Ernte wird immer größer“, sagt Vizepräsidentin Maria Pein. Für einen Wiederanbau ist ausreichend Saatgut vorhanden. Allerdings kommt das bedauerlicherweise sehr teuer; je nach Dauer der aktuell ungünstigen Witterung ist ein Umsatteln beim Anbau auf Soja, Mais und Hirse sinnvoll. Auch das ist leider mit erheblichen Kosten verbunden.