Ihr Partner für eine land- und forstwirtschaftliche Berufsausbildung
Berufsausbildung in der Land- und Forstwirtschaft - die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle
Die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle bei der Landwirtschaftskammer (kurz LFA) ist die für die Berufsausbildung in der Land- und Forstwirtschaft zuständige Behörde. Die praktische Berufsausbildung kann auf zwei Ebenen erfolgen. Die Facharbeiter:innenausbildung bildet die erste Stufe, die darauf aufbauende Meister:innenausbildung ist die höchste Berufsausbildung für Praktiker:innen in der Land- und Forstwirtschaft. Insgesamt gibt es 15 verschiedene landwirtschaftliche Berufe von denen "Landwirtschaft“, "Forstwirtschaft“, "Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement“, "Gartenbau“, "Weinbau & Kellerwirtschaft“, "Obstbau & Obstverwertung“ und "Bienenwirtschaft" zahlenmäßig die bedeutendsten sind.
Facharbeiter:innenabschlüsse - klarer Trend zu höherem Ausbildungsniveau in der Landwirtschaft erkennbar
Gut ausgebildete Hofübernehmer:innen und Führungskräfte sind das Fundament unserer bäuerlichen Familienbetriebe. Die Facharbeiter:innenausbildung legt die Basis für eine gute Betriebsführung. Die Anzahl der Facharbeiter:innenabschlüsse verzeichnet in den letzten Jahren einen stetigen Anstieg und liegt derzeit in der Steiermark bei über 1.100 Absolvent:innen pro Jahr. Diese Qualifikation kann im Wesentlichen auf drei verschiedenen Wegen erworben werden:
- In Österreich werden in den dreijährigen land-, forst- und ernährungswirtschaftlichen Fachschulen die meisten Facharbeiter:innen ausgebildet. Allein in der Steiermark gibt es 20 Fachschulen mit über 2.500 Schüler:innen. Neben den Hauptfachrichtungen "Landwirtschaft“ und "Ländliches Betriebs- & Haushaltsmanagement“ gibt es in den steirischen Fachschulen auch die Hauptfachrichtungen "Weinbau“ und "Obstbau“. Als einjährige aufbauende Fachschulen werden die Sparten "Pferdewirtschaft“ sowie "Feldgemüsebau“ angeboten.
- Rang zwei beim Weg zum/zur Facharbeiter:in nimmt der sogenannte zweite Bildungsweg ein. Personen mit einer außerlandwirtschaftlichen Ausbildung können mit dieser Ausbildungsmaßnahme in kompakter Form den landwirtschaftlichen Berufsabschluss nachholen. Voraussetzungen für die Ausbildung im zweiten Bildungsweg sind eine mindestens dreijährige praktische Tätigkeit, das vollendete 20. Lebensjahr sowie die positive Absolvierung eines mindestens 200-stündigen Facharbeiter:innen-Vorbereitungslehrgangs. Die LFA Steiermark bietet in Kooperation mit dem Steiermarkhof und der FAST Pichl jährlich rund 15 Facharbeiter:innenausbildungen im zweiten Bildungsweg in den Sparten "Landwirtschaft“, "Forstwirtschaft“, "Geflügelwirtschaft“, "Obstbau“ sowie "Bienenwirtschaft“ an.
- Die im Gewerbe übliche Facharbeiter:innenausbildung in der dualen Form der Lehre gibt es auch in der Landwirtschaft. Sie hat allerdings zahlenmäßig eine untergeordnete Bedeutung. Lediglich in der Sparte "Gartenbau“ ist die duale dreijährige Lehre mit Ausbildung am Lehrbetrieb und in der Berufsschule die gängige Form der Berufsqualifikation. Die Berufsschulausbildung für Gärtner:innen erfolgt in der Steiermark in der Gartenbauschule Großwilfersdorf.
Meister:innenausbildung - der höchste praktische Berufsabschluss
Die Meister:innenausbildung steht für ein praxisorientiertes top aktuelles Fachwissen in den Produktionsbereichen, das mit einer umfassenden Förderung und Entwicklung der Unternehmerpersönlichkeit kombiniert wird. Sich ändernde Rahmenbedingungen, neue Konsument:innenwünsche, aber auch technische Weiterentwicklungen in der Land- und Forstwirtschaft finden in der Meister:innenausbildung ausreichend Platz, um die Betriebsführer:innen so ideal auf die Herausforderungen auf dem Betrieb vorzubereiten.
Mit dem verbindlichen Führen von gesamtbetrieblichen Aufzeichnungen im Rahmen der Meister:innenausbildung und dem Erarbeiten einer 50-seitigen Meister:innenarbeit werden die zukünftigen Betriebsführer:innen zum unternehmerischen Denken animiert. Im Rahmen der Meister:innenarbeit wird der eigene Betrieb produktionstechnisch und betriebswirtschaftlich genau analysiert und ein darauf abgestimmtes Entwicklungskonzept erarbeitet.
Die zunehmende Spezialisierung und Professionalisierung der Betriebe spiegelt sich auch in der Ausbildung wider. Die Entwicklung bei der Meister:innenausbildung geht in Richtung einer stärkeren Modularisierung und Spezialisierung in den produktionstechnischen Fächern. Einen wichtigeren Stellenwert in der Ausbildung wird zukünftig auch der Bereich "Veredelung und Weiterverarbeitung“ bäuerlicher Produkte einnehmen.
Mit dem verbindlichen Führen von gesamtbetrieblichen Aufzeichnungen im Rahmen der Meister:innenausbildung und dem Erarbeiten einer 50-seitigen Meister:innenarbeit werden die zukünftigen Betriebsführer:innen zum unternehmerischen Denken animiert. Im Rahmen der Meister:innenarbeit wird der eigene Betrieb produktionstechnisch und betriebswirtschaftlich genau analysiert und ein darauf abgestimmtes Entwicklungskonzept erarbeitet.
Die zunehmende Spezialisierung und Professionalisierung der Betriebe spiegelt sich auch in der Ausbildung wider. Die Entwicklung bei der Meister:innenausbildung geht in Richtung einer stärkeren Modularisierung und Spezialisierung in den produktionstechnischen Fächern. Einen wichtigeren Stellenwert in der Ausbildung wird zukünftig auch der Bereich "Veredelung und Weiterverarbeitung“ bäuerlicher Produkte einnehmen.
Positiver Trend auch in der Meister:innenausbildung
Durchschnittlich haben in den letzten zwölf Jahren 80 Personen die Meister:innenausbildung abgeschlossen. Die Meister:innenausbildungen gliedern sich in fünf bis sieben ein- bis zweiwöchige Module, die je nach Sparte auf zwei oder drei Ausbildungswinter aufgeteilt sind. Gerade in den letzten Jahren ist ein sehr positiver Trend bei der Entwicklung der Abschlüsse erkennbar. Bei den Sparten hat die Landwirtschaft mit fast 40% der Abschlüsse die Nase vorne. Die klassische Sparte Landwirtschaft umfasst neben den allgemeinen Ausbildungsmodulen die fachlichen Ausbildungsinhalte "Pflanzenbau (Acker & Grünland)“, "Tierhaltung (Rinder oder Schweine)“ sowie "Landtechnik“. Darüber hinaus bietet die LFA Steiermark in Kooperation mit dem Steiermarkhof und der FAST Pichl auch Meister:innenausbildungen in den Sparten Forstwirtschaft, Weinbau, Obstbau, Bienenwirtschaft, Geflügelwirtschaft, Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement sowie Gartenbau an.
Anmeldung und Information zur FacharbeiterInnen- und Meister:innenausbildung:
Land- und forstwirtschaftliche Lehrlings- und Fachausbildungsstelle (kurz: LFA) Steiermark
Tel.-Nr.: 0316 8050 1322
E-Mail: lfa@lk-stmk.at
www.lehrlingsstelle.at
Tel.-Nr.: 0316 8050 1322
E-Mail: lfa@lk-stmk.at
www.lehrlingsstelle.at
Nostrifikation einer landwirtschaftlichen Berufsausbildung
Die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle bei der Landwirtschaftskammer Steiermark ist für die Nostrifikation von im Ausland erworbenen Berufsausbildungen im landwirtschaftlichen Bereich zuständig. Personen, die im Ausland eine landwirtschaftliche Ausbildung absolviert haben und diese in Österreich anrechnen lassen möchten, können sich mit diesem Anliegen an die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle wenden. Eine Nostrifikation wird über ein formales Ansuchen bei der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle in die Wege geleitet. Diesem sind beglaubigte deutsche Übersetzungen der im Ausland erworbenen landwirtschaftlichen Berufsabschlusszertifikate beizulegen.
Die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle prüft in weiterer Folge die ins Deutsche übersetzten Abschlussdokumente und stellt fest, ob die im Ausland erworbene Berufsausbildung einem landwirtschaftlichen Berufsabschluss auf Facharbeiter:innenebene in Österreich entspricht. In Österreich gibt es insgesamt 15 verschiedene landwirtschaftliche Berufsausbildungsgebiete.