Gute Kernqualität braucht Vorsorge
Der fettreiche Kürbiskern ist eine anziehende Nahrungsquelle für Motten, Mehlmilben und Mäuse. Daher gilt es, die Lagerräume in Hinblick auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit entsprechend zu optimieren und ein effektives Schädlingsmonitoring durchzuführen. Zusätzlich müssen hohe Temperaturschwankungen über das Jahr vermieden werden, um die Kernqualität halten zu können. Wird dies nicht gewährt, kommt es zum raschen Qualitätsverlust des Fettanteiles. Folglich leidet die Kürbiskernöl-Qualität massiv darunter. Kernöl, gewonnen aus fehlerhafter Kernware, weist oft unfeine bis ranzige Geruchsnoten auf, die auch einen fremdartigen oder muffigen Eindruck hinterlassen können. Zusätzlich ist die Lagerfähigkeit solch eines Kürbiskernöles maßgeblich herabgesetzt und liegt weit unter den offiziell kommunizierten neun Monaten (Mindesthaltbarkeit einer original verschlossenen Kernölflasche ab Zeitpunkt der Pressung)
Der "Rolls Roys“ unter den unterschiedlichen Lagern ist natürlich ein Kühllager mit Luftfeuchtigkeits-Überwachung. Der große Vorteil hierbei liegt in der konstanten Lagertemperatur von max. 12 °C und Luftfeuchtigkeit von max. 60%. Dadurch kann ein Motten- und Mehlmilbenbefall ausgeschlossen werden. Auch die Kernqualität bleibt bestmöglich erhalten.
Der Nachteil eines Kühllagers ist der Kostenaufwand. Wer diesen vermeiden möchte sollte sein Kürbiskernlager auf folgenden Merksatz hin überprüfen: Ein optimaler Lagerraum ist geruchsneutral, frei von Schadstoffen und Schädlingen, leicht zu reinigen und abgeschlossen. Fenster und Türen müssen dicht schließen. Fenster, die geöffnet werden können, müssen Fliegengitter aufweisen, welche in Stand zu halten sind. Ein vollständiges Abdunkeln des Raumes wäre ideal, vor allem, wenn die Kerne in durchsichtigen Plastiksäcken gelagert werden. In jedem Raum muss ein Schädlingsmonitoring durchgeführt werden, z.B. mit Köderboxen und regelmäßiger Sichtkontrolle auf Befall. Das Einnisten von Vögeln wie Schwalben oder Tauben gilt es zu vermeiden, da diese über ihren Kot die Lagerware verunreinigen können.
Sollte ihr Kernlager bereits von Schädlingen heimgesucht worden sein, finden Sie im Teil B der Leitfadenreihe zur Herstellung von Steirischem Kürbiskernöl g.g.A. Auskunft über entsprechende Bekämpfungsmöglichkeiten. Zusätzlich enthält der Leitfaden-Teil diverse Checklisten und Merkblätter zur Lagerraumoptimierung und Hygiene.
Downlaod
Mitgliederbereich www.arbeitskreisberatung-steiermark.at Rubrik Kürbis, Service für Mitglieder
Mitgliederbereich www.steirisches-kuerbisernoel.eu, Dokumente
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Kontakt
Alois Eibler, Projektmitarbeiter Höherqualifizierung Steirisches Kürbiskernöl g.g.A., E-Mail: alois.eibler@lk-stmk.at.