Glyphosat-Verbot ist reiner Populismus
Leider werden wichtige Themen oft nicht faktenorientiert, sondern stimmungsbetont debattiert. Das überhastete Glyphosat-Totalverbot über die Köpfe der Bauern und Wissenschaft hinweg ist ein Beispiel dafür. Und es zeigt klar, dass sich eine bestimmte Allianz an politischen Parteien mit Ausnahme der neuen Volkspartei gegen die Bauern stellt. Auch wissenschaftliche Erkenntnisse wurden ignoriert. Die von der Universität für Bodenkultur unter Mitarbeit der Agentur für Ernährungssicherheit vorgelegte brandaktuelle Machbarkeitsstudie untermauert den Glyphosat-Einsatz.
Die ökologisch wertvolle sowie bodenschonende Mulch- und Direktsaat wird bei Nichtverwendung sehr erschwert, die Abschwemmungsgefahr auf unseren Böden wird erheblich zunehmen. Bisher bekannte Alternativen sind erheblich teurer. Dass ein Aktivistenverein noch dazu die Studienleiterin persönlich verunglimpft und ihr die wissenschaftliche Seriosität abspricht, verurteile ich. Das beschlossene Totalverbot ist auch rein rechtlich nicht möglich und damit reiner Populismus. Das bestätigen nicht nur die Studienautoren, sondern auch der EU-Rechtsexperte Walter Obwexer.
Weil in der Europäischen Union Glyphosat bis Ende 2022 erlaubt ist, wäre ein nationaler Alleingang nur unter zwei Bedingungen durchführbar: Es müssten neue wissenschaftliche Erkenntnisse vorgelegt werden, die bei der EU-weiten Zulassungsverlängerung im Jahr 2017 nicht bekannt waren. Oder es müssten spezielle Probleme etwa für Umwelt oder Gesundheit nachgewiesen werden, die es nur in Österreich, aber in keinem anderen EU-Staat gibt. Daher hat das im Nationalrat beschlossene Totalverbot – es kann ohnehin niemand sagen, wann es in Kraft treten könnte – kaum eine Chance, tatsächlich umgesetzt zu werden. Zuletzt wollte das Bundesland Kärnten in der EU ein Glyphosat-Totalverbot durchsetzen und ist eindeutig gescheitert.
Genau deshalb ist der Parlamentsbeschluss auch als Wählertäuschung zu sehen. Ein generelles Verbot würde darüber hinaus auch die heimischen Bauern gegenüber den EU-Berufskollegen benachteiligen und den Konsumenten keine Vorteile bringen. Die Folge wäre nämlich, dass der Handel weiterhin Lebensmittel aus Ländern anbietet, in denen Glyphosat erlaubt ist. Wenn es der Handel jedoch wirklich ernst meint, dann muss er alle ausländischen Lebensmittel aus den Regalen räumen, die aus Ländern stammen, in denen es kein Totalverbot gibt. Grundsätzlich brauchen wir eine wissensorientierte Demokratie statt reinen Populismus.
Die ökologisch wertvolle sowie bodenschonende Mulch- und Direktsaat wird bei Nichtverwendung sehr erschwert, die Abschwemmungsgefahr auf unseren Böden wird erheblich zunehmen. Bisher bekannte Alternativen sind erheblich teurer. Dass ein Aktivistenverein noch dazu die Studienleiterin persönlich verunglimpft und ihr die wissenschaftliche Seriosität abspricht, verurteile ich. Das beschlossene Totalverbot ist auch rein rechtlich nicht möglich und damit reiner Populismus. Das bestätigen nicht nur die Studienautoren, sondern auch der EU-Rechtsexperte Walter Obwexer.
Weil in der Europäischen Union Glyphosat bis Ende 2022 erlaubt ist, wäre ein nationaler Alleingang nur unter zwei Bedingungen durchführbar: Es müssten neue wissenschaftliche Erkenntnisse vorgelegt werden, die bei der EU-weiten Zulassungsverlängerung im Jahr 2017 nicht bekannt waren. Oder es müssten spezielle Probleme etwa für Umwelt oder Gesundheit nachgewiesen werden, die es nur in Österreich, aber in keinem anderen EU-Staat gibt. Daher hat das im Nationalrat beschlossene Totalverbot – es kann ohnehin niemand sagen, wann es in Kraft treten könnte – kaum eine Chance, tatsächlich umgesetzt zu werden. Zuletzt wollte das Bundesland Kärnten in der EU ein Glyphosat-Totalverbot durchsetzen und ist eindeutig gescheitert.
Genau deshalb ist der Parlamentsbeschluss auch als Wählertäuschung zu sehen. Ein generelles Verbot würde darüber hinaus auch die heimischen Bauern gegenüber den EU-Berufskollegen benachteiligen und den Konsumenten keine Vorteile bringen. Die Folge wäre nämlich, dass der Handel weiterhin Lebensmittel aus Ländern anbietet, in denen Glyphosat erlaubt ist. Wenn es der Handel jedoch wirklich ernst meint, dann muss er alle ausländischen Lebensmittel aus den Regalen räumen, die aus Ländern stammen, in denen es kein Totalverbot gibt. Grundsätzlich brauchen wir eine wissensorientierte Demokratie statt reinen Populismus.