Forstliches Marktwesen
Holzmarktbericht
Die monatliche Berichterstattung bildet die marktrelevanten Geschehnisse in Bezug auf die Steiermark ab. Die Preisstatistiken ausgewählter Rundholz - Sortimente, sowie ein kurzer Abriss über die Marktlage werden auf der Homepage der LK Steiermark veröffentlicht.
Die aktuellen Darstellungen des Holzmarktes auf der von der LK - Österreich betriebenen Web-Seite www.holz-fair-kaufen.at beinhalten auch die aktuellsten Marktentwicklungen aus der Steiermark. Zusätzlich zu diesen digitalen Informationen werden die Marktgeschehnisse in den kammerinternen Printmedien abgedruckt.
Die Medien „Neues Land“, sowie der bundesweite Bericht der Landwirtschaftskammer Österreich rundeten das Informationsspektrum ab.
Holzeinschlag
Die Forstbehörde ist laut Forstgesetz dazu verpflichtet, eine periodische Erhebung des Holzeinschlages durchzuführen. Die erforderlichen Daten werden aus dem Methoden - Mix der Stichprobenerhebung, der Vollaufnahme und durch Schätzungen erfasst. Die in der Holzeinschlagsmeldung veröffentlichten Daten geben eine gute Übersicht der zwischen 1. Jänner und 31. Dezember auf Holzboden geschlägerten Holzmengen des jeweiligen Vorjahres.
Im Vergleich zum Vorjahr steigerten sich die Einschlagszahlen in der Steiermark bedingt durch den hohen Schadholzanteil um 13,17% bedeutend stärker als im Österreichschnitt mit 5,33%. Wurden 2023 landesweit 5,241 Mio. Efm (Ö: 19,018 Mio. Efm) geerntet, steigerten sich die steirischen Holzmengen 2024 um +13,17% (Ö: +5,33%) auf 5,931Mio. Efm (Ö: 20,031 Mio. Efm).
Die Aufteilung in Sägerundholz, Industrieholz (Schleifholz, Faserholz) und Energieholz stellt sich wie folgt dar.
Im Vergleich zum Vorjahr steigerten sich die Einschlagszahlen in der Steiermark bedingt durch den hohen Schadholzanteil um 13,17% bedeutend stärker als im Österreichschnitt mit 5,33%. Wurden 2023 landesweit 5,241 Mio. Efm (Ö: 19,018 Mio. Efm) geerntet, steigerten sich die steirischen Holzmengen 2024 um +13,17% (Ö: +5,33%) auf 5,931Mio. Efm (Ö: 20,031 Mio. Efm).
Die Aufteilung in Sägerundholz, Industrieholz (Schleifholz, Faserholz) und Energieholz stellt sich wie folgt dar.
Steiermark | Österreich | |||
Sortiment | 2024 (Efm) | Anteil am Einschlag 2024 (%) | 2024 (Efm) | Anteil am Einschlag 2024 (%) |
Sägerundholz | 3,636 | 61,30 | 11,197 | 55,90 |
Industrieholz | 1,103 | 18,60 | 3,250 | 16,22 |
Energieholz | 1,192 | 20,10 | 5,584 | 27,88 |
Die Sortimente für die stoffliche Nutzung haben sich 2024 gesteigert. Den deutlichsten Zugewinn gab es mit 630 tsd fm beim Sägerundholz. Die Abnahme der Energieholzmengen um knapp 55 tsd fm begründet sich vor allem in den milden Temperaturen während der letzten Heizsaison.
Gegenüber 2023 ist der Schadholzanteil um, 1,128 Mio fm gestiegen, was mit einer Veränderung von 42,81% beinahe zwei Drittel des Gesamteinschlages ausmacht. Somit liegt der Schadholzanteil 2024 mit 63,46% deutlich über dem Österreichschnitt, der 54,98% beträgt.
Die gestiegenen Erntemengen im Jahresvergleich ergeben sich aus den häufig auftretenden Kalamitäten durch Sturm, Eis und Käfer. Die Rahmenbedingungen vor allem im 2. Halbjahr 2024, mit einem sehr hohen Kalamitätsanteil- blieben zum Glück konstant.
Die steirischen Kleinwaldbesitzer stellten 2024 mit 3,568 Mio. fm 66,16% des Einschlages zur Verfügung. Während die Großbetriebe mit 1,946 Mio fm rund 32,81% des Einschlages tätigten, entfielen mit 417 tsd.fm 7,03% der Gesamtmenge auf die Österreichischen Bundesforste.
Die gestiegenen Erntemengen im Jahresvergleich ergeben sich aus den häufig auftretenden Kalamitäten durch Sturm, Eis und Käfer. Die Rahmenbedingungen vor allem im 2. Halbjahr 2024, mit einem sehr hohen Kalamitätsanteil- blieben zum Glück konstant.
Die steirischen Kleinwaldbesitzer stellten 2024 mit 3,568 Mio. fm 66,16% des Einschlages zur Verfügung. Während die Großbetriebe mit 1,946 Mio fm rund 32,81% des Einschlages tätigten, entfielen mit 417 tsd.fm 7,03% der Gesamtmenge auf die Österreichischen Bundesforste.
Holzmarktentwicklungen
Die Planbarkeit der Waldbewirtschaftung schwindet immer mehr. Vor allem das letzte Jahr war von Schadereignissen geprägt. Ein Sturmtief Mitte September hat lokale Schäden im Ausmaß von rund 500.000 fm verursacht. Am schwersten betroffen war der Norden des Bezirkes Hartberg Fürstenfeld, wobei auch in Voitsberg, Graz Umgebung und Weiz vermehrt Schäden aufgetreten sind. Dem gegenüber haben sich die steirischen Schadholzmengen durch Borkenkäfer im Vergleich zum Vorjahr von rund 960.000 fm auf rund 500.000 fm in etwa halbiert. In Summe sind im Jahr 2024 in der Steiermark rund 1,5 Mio fm Schadholz angefallen.
Vor allem in den Schadgebieten gelang es der Sägeindustrie trotz schlechter Baukonjunktur im Inland und in Zentraleuropa, ihre Schnittholzproduktion auf hohem Niveau zu halten. Zum einen hat sich der Holzbau besser als der allgemeine Bausektor gehalten, zum anderen haben sich immer wieder Exportdestinationen aufgetan, die aufgrund der geringeren Schnittholzströme aus Skandinavien aufnahmefähig waren. Für das Fichten Leitsortiment hat sich im Beobachtungszeitraum eine Bandbreite der Holzpreise von 100 bis 112 Euro pro Festmeter frei Forststraße ergeben. Woraus sich - wie in Abbildung 1 ersichtlich - ein durchschnittlicher Holzerlös von 76,24 Euro pro Festmeter für den ausgewählten „Fichten-Musterstamm“ ergab.
Vor allem in den Schadgebieten gelang es der Sägeindustrie trotz schlechter Baukonjunktur im Inland und in Zentraleuropa, ihre Schnittholzproduktion auf hohem Niveau zu halten. Zum einen hat sich der Holzbau besser als der allgemeine Bausektor gehalten, zum anderen haben sich immer wieder Exportdestinationen aufgetan, die aufgrund der geringeren Schnittholzströme aus Skandinavien aufnahmefähig waren. Für das Fichten Leitsortiment hat sich im Beobachtungszeitraum eine Bandbreite der Holzpreise von 100 bis 112 Euro pro Festmeter frei Forststraße ergeben. Woraus sich - wie in Abbildung 1 ersichtlich - ein durchschnittlicher Holzerlös von 76,24 Euro pro Festmeter für den ausgewählten „Fichten-Musterstamm“ ergab.
Nahe Marktprognosen lassen für den weiteren Marktverlauf - sofern keine nennenswerten Kalamitäten auftreten – konstante bis leicht steigende Holzmengen und -preise erwarten. Leichte Veränderungen können durchaus auftreten, wobei große Sprünge sehr unwahrscheinlich sind.
Unsicherheiten herrschen am Exportmarkt in Richtung Nordamerika. Durch die steigenden Preise beim US-Schnittholz seit dem Sommer, ist die Erreichbarkeit des US - Marktes für europäische Waren wieder möglich. Durch die Zollpolitik der US–Administration beginnen diese günstigen Rahmenbedingungen wieder zu verschwinden.

Aus den Daten des Arbeitskreises Forst lassen die in Abbildung 2 dargestellten Kosten der teilnehmenden Betriebe für die letzten 5 Jahre ablesen. Mit einem Anstieg der Gesamtkosten auf 67 € pro fm im Jahr 2023 wird es zusehends herausfordernder einen positiven Betriebserfolg zu erwirtschaften.
Ein ähnliches Bild zeigen die in Abbildung 3 abzulesenden Betriebserfolge aus dem Kleinwald – Testbetriebsnetz in dem die Holzerlöse den Gesamtkosten der Betriebe gegenübergestellt werden. Nach den negativen Ergebnissen aus den Jahren 2019 (-5,68 €/fm) und 2020 (-4,37 €/fm) lässt sich aus den Daten der 113 teilnehmenden Kleinwaldbetriebe für 2023 ein zwar positiver, aber nur marginaler Erfolg von 7,78 €/fm Einschlag darstellen.
Aus dem Forstbericht der Land- und Forstbetriebe lässt sich ablesen, dass der Betriebserfolg 2023 für Betriebe größer 500 ha pro Festmeter Einschlag bei 25,37 €/fm lag.
Holzpreise Fichte ABC, 2b+
Jahr | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
Durchschnitt in Euro | 82,77 | 78,96 | 104,88 | 115,16 | 104,97 | 104,00 |
Durchschnittlicher Holzpreis im Fichtenleitsortiment der letzten 6 Jahre (Netto frei Waldstraße)
Holzpreise [€/Festmeter]
2024 | Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
Sägerundholz | 106,40 | 106,40 | 106,30 | 102,50 | 102,50 | 102,50 | 101,90 | 102,10 | 102,30 | 104,10 | 105,00 | 106,00 |
Schleifholz | 49,00 | 49,00 | 48,00 | 48,00 | 48,00 | 48,00 | 47,50 | 46,00 | 46,50 | 47,00 | 47,00 | 47,00 |
Faserholz | 39,50 | 39,50 | 39,00 | 39,50 | 38,50 | 38,50 | 38,00 | 38,50 | 38,50 | 38,50 | 38,50 | 38,50 |
Holzpreise ausgewählter Sortimente für 2024 auf Monatsbasis (Netto frei Waldstraße)
Im Laubholzbereich ist die Eiche nach wie vor die gefragteste Baumart. Lediglich bei den schlechteren Eichenqualitäten beginnt die Nachfrage leicht zu sinken. Die häufigste heimische Laubbaumart - nämlich die Rotbuche lässt sich hinsichtlich Mengenabsatz als zufriedenstellend zu beurteilen, wenn auch kaum preisliche Anreize zu verspüren sind.
Holzübernahme
Auch 2024 wurde intensiv an Arbeiten zur Steigerung der Transparenz und Nachvollziehbarkeit in der Übernahme von Sägerundholz gearbeitet.
Die im Auftrag der Kooperationsplattform Forst–Holz–Papier entwickelte Schulungsinitiative für Rundholzübernehmer auf Rundholzübernahmeanlagen wird in einem abwechselnden Modus an den Forstlichen Ausbildungsstätten und am HTK - Kuchl geschult. Der enorme Wissensgewinn bezüglich Holzvermessung und zur Holzsortierung wird von den Kursteilnehmen besonders hervorgehoben. Diese Schulungsinitiative ist nicht nur für Angestellte in Sägebetrieben, sondern auch für die Lieferanten aus der Forstwirtschaft konzipiert!
Aktuelle und zukünftige Arbeitsschwerpunkte bei der Schnittstelle der Holzübernahme liegen im Bereich der Prozessorientierung und der Datenübertragung. Transparenz und Nachvollziehbarkeit ist ein Muss bei der Übernahme. Neue technische Entwicklungen machen es möglich, in Kooperation zwischen Forst und Industrie den Übernahmeprozess umfassend zu beleuchten und exakte Abläufe zu definieren. Zur weiteren Steigerung der Transparenz und der Nachvollziehbarkeit, bzw. zur Erfüllung der EUDR-Kriterien wäre die Einführung des neuen Datenstandards - „DRM Dat“ überaus hilfreich.
Aktuelle und zukünftige Arbeitsschwerpunkte bei der Schnittstelle der Holzübernahme liegen im Bereich der Prozessorientierung und der Datenübertragung. Transparenz und Nachvollziehbarkeit ist ein Muss bei der Übernahme. Neue technische Entwicklungen machen es möglich, in Kooperation zwischen Forst und Industrie den Übernahmeprozess umfassend zu beleuchten und exakte Abläufe zu definieren. Zur weiteren Steigerung der Transparenz und der Nachvollziehbarkeit, bzw. zur Erfüllung der EUDR-Kriterien wäre die Einführung des neuen Datenstandards - „DRM Dat“ überaus hilfreich.