Feldmäuse im Blick behalten!

Eine nachhaltige Bekämpfung muss mit einem Maßnahmenpaket erfolgen. Kommen Rodentizide zum Einsatz wäre der optimale Einsatzzeitpunkt im Herbst, wenn der Mäusebesatz am höchsten ist. Eine Bekämpfung in im Frühjahr angebauten Kulturen kann aber auch jetzt sinnvoll sein. Milde Winter und kurze Nassphasen fördern Feldmäuse. Diese sind nach elf Tagen geschlechtsreif, der Wurf erfolgt nach 23 Tagen. Daher potenziellen Mäusebefall unbedingt im Blick behalten. Die Schadschwelle liegt bei 5 - 10 wiedergeöffneten Löchern.

Beobachtungsmethode zur Bestimmung: Auf den Beobachtungsflächen auf einem Sektor von 16 x 16 m vier möglichst weit voneinander entfernten Stellen Feldmausflächen zutreten. Am Folgetag wird auf wiedergeöffnete Löcher kontrolliert.

Eine direkte Bekämpfung kann gezielt mit Legeflinte mit Ratron Giftlinsen (5 Stück pro Loch oder verdeckte Köderstellen mit 100 g) oder Ratron Giftweizen (5 Stück pro Loch) erfolgen. Aufgrund der Formulierung kann man bei Ratron Giftlinsen von einer längeren Wirkungsdauer ausgehen. Eine optimale Wirkung beider Produkte wird unter trockenen Bedingungen erreicht. Der Wirkstoff Zinkphosphid ist giftig für Wildtiere und Vögel. Daher dürfen keine Produktreste auf der Bodenoberfläche verbleiben!

Achtung! Die Produkte dürfen jeweils nur 1 x pro Jahr eingesetzt werden.

Um die Feldmauspopulation grundsätzlich auf einem akzeptablen Niveau zu halten, sind noch weitere Maßnahmen nach Möglichkeit zu setzen (Bodenbearbeitung, Bedingungen für Greifvögel optimieren - Sitzstangen und Nistmöglichkeiten, gleichmäßige Strohverteilung nach der Ernte, Kurzhalten der Stoppeln, Pflugfurche zu "mausattraktiven" Flächen wie Brachen, mehrjährige Kulturen, Begrünungsmanagement).
Siehe dazu auch: https://ooe.lko.at/wenn-die-m%C3%A4use-auf-dem-acker-zur-plage-werden+2500+2957149