Förderungen befeuern Verkaufszahlen bei Biomasse-Heizungen
Österreichs Kesselhersteller sind mit den Absatzzahlen für 2019 zufrieden. Die Förderungen von Bund und Land zeigen Wirkung. Mit einem Zuwachs von 18 Prozent liegt die Steiermark im Spitzenfeld. Österreichweit wurden rund 11.300 Biomasse-Heizungen verkauft. Ein Absatzplus von 14 Prozent im Vergleich zu 2018.
Starke Zuwächse bei Pelletsanlagen
Rund 60 Prozent der neu installierten Holzheizungen werden mit Pellets befeuert. 2019 wurden in der Steiermark knapp 1.600 Anlagen errichtet. Ein Plus von 40 Prozent. Einen starken Zuwachs von über 40 Prozent verzeichnen auch Scheitholz-Pellets-Kombiheizungen. Die Nachfrage nach Stückholzheizungen ist hingegen um 18 Prozent zurückgegangen. Damit setzt sich bei Scheitholz ein negativer Trend fort. Bei Hackgutanlagen blieb der Absatz mit knapp 400 verkauften Stück nahezu ident.
Rückgänge bei Ölfeuerungen - Stagnation bei Gas
Ölheizungen verzeichneten einen Rückgang um 8 Prozent auf rund verkaufte 4.400 Kessel in ganz Österreich. Mit dem Verbot von Ölheizungen im Neubau und dem geplanten Verbot von Ölheizungen beim Heizungswechsel ab 2021 ist das Ende des Ölzeitalters im Raumwärmebereich definitiv besiegelt. Fossile Gasheizungen stagnieren bei österreichweit 43.500 verkauften Stück.
Zuwächse bei Wärmepumpen
Laut Marktstatistik wurden im Jahr 2019 in Österreich insgesamt 22.634 Heizungswärmepumpen errichtet. Ein Plus von 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Luft-Wärmepumpen sind mit einem Marktanteil von 80 Prozent am beliebtesten, aber auch am ineffizientesten. Studien zeigen, dass Luft-Wärmepumpen in Bestandsgebäuden ebenso viel Emissionen verursachen, wie fossile Gasheizungen. Effizientere Wärmepumpen, wie Grundwasser- oder Erd-Wärmepumpen, verlieren immer mehr an Bedeutung.
100 Mio. Euro für Raus aus dem Öl
Ein hohes Potenzial für Biomasseheizungen liegt im Sanierungsbereich. Mit dem verlängerten "Raus aus dem Öl“-Bonus des Bundes wird der Austausch einer fossilen Heizung weiterhin mit bis zu 5.000 Euro gefördert. Insgesamt stellt der Bund hierzu 100 Mio. Euro an Fördergeldern für 2020 zur Verfügung.