Europa erwartet heuer eine gute Apfelernte
Mit insgesamt geschätzten 11,7 Millionen Tonnen Äpfeln (2020: 10,7 Millionen Tonnen) erwarten die EU und Großbritannien die viertgrößte Apfelernte der vergangenen zehn Jahre und damit um rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr.
Großes Plus in Polen
Das große Plus geht vor allem auf das Konto von Polen, das mit über vier Millionen Tonnen die zweitgrößte Ernte der vergangenen zehn Jahre erwartet. Die anderen großen Apfelproduzenten – Italien, Frankreich und Deutschland – liegen im Bereich einer Normalernte. Österreich erwartet spätfrostbedingt mit einem Minus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr erneut eine kleine Ernte und zählt nach Slowenien zu den großen Witterungsverlierern. Dennoch kann mit den für die Steiermark geschätzten 115.000 Tonnen Tafeläpfeln der Inlandsmarkt zu 130 Prozent versorgt werden.
Von den anbaustarken EU-Nachbarländern Russland, Moldawien, Serbien und Ukraine wird gegenüber 2020 eine Mengensteigerung von etwa einer halben Million Tonnen erwartet. China als global größter Apfelproduzent gibt eine Ernteschätzung von 45 Millionen Tonnen an.
Von den anbaustarken EU-Nachbarländern Russland, Moldawien, Serbien und Ukraine wird gegenüber 2020 eine Mengensteigerung von etwa einer halben Million Tonnen erwartet. China als global größter Apfelproduzent gibt eine Ernteschätzung von 45 Millionen Tonnen an.
Weniger Birnen
Bei Tafelbirnen erwartet die EU mit 1,6 Millionen Tonnen und um knapp 30 Prozent wenger als im Vorjahr – die kleinste Erntemenge der vergangenen zehn Jahre. Große Verluste sind vor allem in Italien und Frankreich durch Spätfröste und ungünstigem Blühwetter entstanden. Auch in Österreich wird heuer gegenüber einer Normalernte nur mit maximal fünfzig Prozent gerechnet.
Sorten und Qualität
Golden Delicious bleibt auch weiterhin mengenmäßig die wichtigste Sorte, wenngleich Gala jedes Jahr ein Stück näher rückt und in Summe diese beiden Sorten etwa ein Drittel der europäischen Gesamternte ergeben. Danach folgt die Jonagold-Gruppe, Idared und Elstar. Idared wird besonders im Osten noch im größeren Umfang kultiviert. In Westeuropa wird zunehmend auf Club-Sorten umgestellt. Gegenüber 2020 wird besonders bei den Sorten Jonagold (+34Proeznt), Pinova/Evelina (+14 Prozent) und Elstar (+10 Prozent) eine Steigerung erwartet.
Die Mehrzahl der Länder rechnen heuer mit einer unterdurchschnittlichen Fruchtgröße, die Qualität der Früchte wird durchwegs positiv beschrieben. Der Erntestart wird sich durch das kühle Frühjahr in fast allen EU-Staaten um sieben bis zehn Tage verzögern.
Positiver Saisonstart
Für einen positiven Saisonstart sprechen zudem der rechtzeitige Abverkauf der Vorjahresernte und die bisher sehr stabile Preissituation. Dennoch müssten laut Schwartau die Regalpreise im Herbst wieder kundenfreundlicher werden, um den Konsumstart nicht zu stark zu bremsen.