Europa erwartet 2024 schlechtere Erträge von Winterkulturen und bessere von Sommerungen
Der EU-Getreidehandelsverband COCERAL schätzt in der zweiten Prognose vom März die gesamte Getreideproduktion der EU-27 und des Vereinigten Königreichs (UK) 2024 mit 295,5 Mio. t um 1,0 Mio. t kleiner als zuletzt im Dezember, aber um 3,122 Mio. t größer als 2023 (siehe Donwloads). In der EU-27 allein soll die Getreideernte heuer mit 275,2 Mio. t um 4,6 Mio. t größer als im Vorjahr ausfallen. Eine aktuelle Prognose des Ukrainischen Getreideverbandes (UGA) geht - in Übereinstimmung mit westlichen Schätzungen wie von COCERAL oder des Internationalen Getreiderates IGC (siehe Tabelle) - gegenüber dem Vorjahr von rückläufigen ukrainischen Erntemengen bei Getreide, konkret Weizen und Mais, sowie Raps mit einem dementsprechend einhergehenden Rückgang der Exporte (siehe Download) aus.
EU: Erholung der Erträge in Spanien und schwächere Ernten bei etlichen anderen Mitgliedern
Gemäß dem Getreidehandel in der EU soll sich vor allem in Spanien die Ertragslage gegenüber dem Dürrejahr 2023 um 8,9 Mio. t auf 19,3 Mio. t erholen. Demgegenüber erwartet der Verband insbesondere beim Weichweizen schlechtere Ernten in Frankreich (31,2 Mio. t, -3,8 Mio. t), Deutschland (20,4 Mio. t, -0,9 Mio. t), Italien (2,9 Mio. t, -0,1 Mio. t), Ungarn (5,4 Mio. t, -0,5 Mio. t) sowie auch in Österreich (1,4 Mio. t, -0,2 Mio. t). Während auch in weiteren wichtigen Produktionsländern wie Rumänien, Bulgarien, Slowakei oder Polen die Winterkulturen wegen teilweise zu üppiger Herbstregen unter den Vorjahresergebnissen bleiben dürften, fällt die Erwartung für den Mais mit 64,3 Mio. t um 1,8 Mio. t optimistischer als im Vorjahr und um 0,6 Mio. über der von Dezember aus.
COCERAL setzt die Weichweizenproduktion der EU-27 mit 123,2 Mio. t um 2,8 Mio. t unter der des Vorjahres an, jene des UK soll um 3,1 Mio. t auf 10,9 Mio. t zurückgehen. Der Deutsche Raiffeisenverband spricht dabei von einer historisch kleinen Weizenanbaufläche für die Ernte 2024 von erstmalig weniger als 6 Mio. ha (siehe Download). Beim Raps schätzt COCERAL die Ernte der EU-27 mit 19,1 Mio. t um 0,9 Mio. t kleiner als 2023 und jenes des Inselreichs um 0,2 Mio. t kleiner auf 1,0 Mio. t.
COCERAL setzt die Weichweizenproduktion der EU-27 mit 123,2 Mio. t um 2,8 Mio. t unter der des Vorjahres an, jene des UK soll um 3,1 Mio. t auf 10,9 Mio. t zurückgehen. Der Deutsche Raiffeisenverband spricht dabei von einer historisch kleinen Weizenanbaufläche für die Ernte 2024 von erstmalig weniger als 6 Mio. ha (siehe Download). Beim Raps schätzt COCERAL die Ernte der EU-27 mit 19,1 Mio. t um 0,9 Mio. t kleiner als 2023 und jenes des Inselreichs um 0,2 Mio. t kleiner auf 1,0 Mio. t.
rnte der Ukraine 2024 von Weizen, Mais und Raps sowie Export kleiner als 2023/24
Der Ukrainische Getreideverband UGA (Ukrainian Grain Association) schätzt die Ernten des Landes 2024 an Getreide, Mais und Ölsaaten insgesamt 76,1 Mio. t um 6,5 Mio. t oder knapp 8% kleiner als im Vorjahr. Dementsprechend werde sich das gesamte Exportpotenzial um 9,4 Mio. t oder knapp 18% auf 43,7 Mio. t verringern - die 53,1 Mio. t Export in der laufenden Saison 2023/24 setzten allerdings einen funktionieren Schwarzmeer- und Donaukorridor voraus. Die Ertragsprognose beruhe auf durchschnittlichen Wetterbedingungen der letzten fünf Jahre. Die niedrigere Ernteschätzung sei einer Einschränkung der Anbauflächen insbesondere von Getreide als Folge einen schlechten globalen Preissituation und hohen Kosten für die Exportlogistik geschuldet. Auch die jüngsten Ernteprognosen von COCERAL und dem Internationalen Getreiderat IGC sehen deutliche Rückgänge von Produktion und Export der Ukraine.
Für Weizen prognostiziert UGA im Verglich zum Vorjahr den Rückgang der Ausfuhren um 3 Mio. t oder fast 19% auf 13 Mio. t oder für Mais um 5,5 Mio. t oder gut 21% auf 20,5 Mio. t. Die höchsten Exportzahlen der Ukraine in der jüngsten Vergangenheit weist UGA beim Weizen für 2021/22 mit 18,7 Mio. t und beim Mais 2022/23 mit 29,5 Mio. t aus.
Aus der mit 13,7Mio. t erwarteten Sonnenblumenernte (2023: 14,2 Mio. t) werde die Ukraine nur 0,25 Mio. t (2023/24: 0,40 Mio. t) in nativer Form exportieren können, aber die Verarbeitung in Ölmühlen werde fast 13,6 Mio. t nach 13,5 Mio. t erreichen. Ziemlich konstant sieht die Kiewer Getreidevereinigung Erzeugung und Export von Raps. Einer zurzeit guten Profitabilität sei zu verdanken, dass die ukrainischen Landwirte für die Ernte 2024 eine deutlich größere Ackerfläche mit Sojabohnen bestellten. UGA erwartet einen Produktionszuwachs von 0,6 Mio. t oder 12% auf 5,56 Mio. Sojabohnen, wobei der Export um 0,7 Mio. t beziehungsweise 21% auf 4,0 Mio. t zulegen soll.
Für Weizen prognostiziert UGA im Verglich zum Vorjahr den Rückgang der Ausfuhren um 3 Mio. t oder fast 19% auf 13 Mio. t oder für Mais um 5,5 Mio. t oder gut 21% auf 20,5 Mio. t. Die höchsten Exportzahlen der Ukraine in der jüngsten Vergangenheit weist UGA beim Weizen für 2021/22 mit 18,7 Mio. t und beim Mais 2022/23 mit 29,5 Mio. t aus.
Aus der mit 13,7Mio. t erwarteten Sonnenblumenernte (2023: 14,2 Mio. t) werde die Ukraine nur 0,25 Mio. t (2023/24: 0,40 Mio. t) in nativer Form exportieren können, aber die Verarbeitung in Ölmühlen werde fast 13,6 Mio. t nach 13,5 Mio. t erreichen. Ziemlich konstant sieht die Kiewer Getreidevereinigung Erzeugung und Export von Raps. Einer zurzeit guten Profitabilität sei zu verdanken, dass die ukrainischen Landwirte für die Ernte 2024 eine deutlich größere Ackerfläche mit Sojabohnen bestellten. UGA erwartet einen Produktionszuwachs von 0,6 Mio. t oder 12% auf 5,56 Mio. Sojabohnen, wobei der Export um 0,7 Mio. t beziehungsweise 21% auf 4,0 Mio. t zulegen soll.
Schätzungen von Ernte und Exporten der Ukraine 2024
UGA | UGA | UGA | IGC | IGC | IGC | COCERAL | COCERAL | COCERAL | |
2023/24 | 2024/25 | 24/25 zu 23/24 | 2023/24 | 2024/25 | 24/25 zu 23/24 | 2023/24 | 2024/25 | 24/25 zu 23/24 | |
Getreide,Mais&Ölsaaten | |||||||||
Ernte | 82,6 | 76,1 | -6,5 | k.a. | k.a. | k.a. | 81,2 | 76,7 | -4,5 |
Export | 53,1 | 43,7 | -9,4 | k.a. | k.a. | k.a. | k.a. | k.a. | k.a. |
Getreide&Mais | |||||||||
Ernte | k.a. | k.a. | k.a. | 65,9 | 59,4 | -6,5 | 58,0 | 53,8 | -4,2 |
Export | k.a. | k.a. | k.a. | 39,5 | 35,6 | -3,9 | k.a. | k.a. | k.a. |
Weizen | |||||||||
Ernte | 22,0 | 20,0 | -2,0 | 28,7 | 24,5 | -4,2 | 21,8 | 19,8 | -2,0 |
Export | 16,0 | 13,0 | -3,0 | 16,1 | 12,5 | -3,6 | k.a. | k.a. | k.a. |
Mais | |||||||||
Ernte | 29,6 | 26,3 | -3,3 | 29,5 | 27,7 | -1,8 | 29,8 | 28,3 | -1,5 |
Export | 26,0 | 20,5 | -5,5 | 21,4 | 21,5 | 0,1 | k.a. | k.a. | k.a. |
Raps | |||||||||
Ernte | 4,3 | 4,2 | -0,1 | k.a. | k.a. | k.a. | 4,4 | 4,0 | -0,4 |
Export | 3,6 | 3,6 | 0,0 | k.a. | k.a. | k.a. | k.a. | k.a. | k.a. |
Sonnenblumen | |||||||||
Ernte | 14,2 | 13,7 | -0,5 | k.a. | k.a. | k.a. | 14,0 | 14,2 | 0,2 |
Export | 0,4 | 0,3 | -0,1 | k.a. | k.a. | k.a. | k.a. | k.a. | k.a. |
Sojabohnen | |||||||||
Ernte | 4,9 | 5,5 | 0,6 | 4,7 | 5,2 | 0,5 | 4,8 | 4,7 | -0,1 |
Export | 3,3 | 4,0 | 0,7 | 2,9 | 2,7 | -0,2 | k.a. | k.a. | k.a. |
COCERAL-Ernteprognose: Weniger Weizen und Gerste in Österreich - aber etwas mehr Mais
Die Ernteprognose von COCARAL zeigt für Österreich im Jahresvergleich eine 6.000 ha größere Weichweizenfläche mit aber lediglich 1,42 Mio. t Ertragsschätzung nach 1,59 Mio. t. Auf konstant 23.000 ha werden 101.000t Durum nach 136.000 t erwartet. Unverändert bleibe auch die Gerstenfläche bei 123.000 ha, wobei aber die Von Sommergerste neuerlich 23.000 ha auf 21.000 ha schrumpft. Die Produktionsmenge wird mit 713.00 t (2023: 763.000 t) Gerste insgesamt und 86.000 t Sommergerste (2023: 110.000 t) angesetzt. Auch um 2.00 ha weniger, nämlich 36.000 ha, wurden mit Roggen bestellt, davon sollten 162.00 t Ertrag nach 171.000 t kommen.
Auf einer um 5.000 ha auf 206.000 ha verkleinerten Ackerfläche erwartet der Getreidehandfelsverband 2024 jedoch mit 2,17 Mio. t eine etwas bessere Maisernte als 2023 mit 2,17 Mio. t. Österreichs gesamte Getreideproduktion 2024 wird auf einer unveränderten Anbaufläche von 743.000 ha auf 4,99 Mio. t nach 5,21 Mio. t i, Vorjahr geschätzt. Neuerlich bauen die heimischen Landwirte auch wieder weniger Raps - auf 24.000 ha nach 26.000 ha a. Davon sollen nach 85.000 t im Vorjahr nurmehr 72.000 t Raps eingebracht werden können. Konstant bleiben hierzulande Fläche (24.000 ha) und Ernteschätzung (65.000 t) von Sonnenblumen. Flächenmäßig zähle Sojabohne neuerlich zu den Gewinnern mit einem Zuwachs von 2.000 ha auf 89.000 ha, allerdings solle die Ernte mit 267.000 t knapp um 3.000 t- unter dem Vorjahresergebnis bleiben.
Auf einer um 5.000 ha auf 206.000 ha verkleinerten Ackerfläche erwartet der Getreidehandfelsverband 2024 jedoch mit 2,17 Mio. t eine etwas bessere Maisernte als 2023 mit 2,17 Mio. t. Österreichs gesamte Getreideproduktion 2024 wird auf einer unveränderten Anbaufläche von 743.000 ha auf 4,99 Mio. t nach 5,21 Mio. t i, Vorjahr geschätzt. Neuerlich bauen die heimischen Landwirte auch wieder weniger Raps - auf 24.000 ha nach 26.000 ha a. Davon sollen nach 85.000 t im Vorjahr nurmehr 72.000 t Raps eingebracht werden können. Konstant bleiben hierzulande Fläche (24.000 ha) und Ernteschätzung (65.000 t) von Sonnenblumen. Flächenmäßig zähle Sojabohne neuerlich zu den Gewinnern mit einem Zuwachs von 2.000 ha auf 89.000 ha, allerdings solle die Ernte mit 267.000 t knapp um 3.000 t- unter dem Vorjahresergebnis bleiben.