EU-Befragung über Wolf
Der EU-weite Schutzstatus könnte gelockert werden. Die EU-Kommission leitet eine neue Phase im Umgang mit den Herausforderungen im Zusammenhang mit der Rückkehr der Wölfe ein. Sie weitet die bereits laufende Konsultation aus und fordert Verantwortungsträger, die Wissenschaft und alle am Thema Interessierten auf, bis zum 22. September 2023 aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen via Mail an EC-WOLF-DATA-COLLECTION@ec.europa.eu zu melden. Betroffene und Interessierte können ihre Erfahrungen mit dem Wolf per E-Mail mit der EU-Kommission teilen.
Auf der Grundlage der erhobenen Daten wird die Kommission über einen Vorschlag entscheiden, gegebenenfalls den Status des Wolfsschutzes in der EU zu ändern und den Rechtsrahmen zu aktualisieren. Dies könnte zu weiterer Flexibilität im Zusammenhang mit dem Umgang mit wachsenden Populationen dieser Spezies führen, teilt die Brüsseler Behörde mit.
Auf der Grundlage der erhobenen Daten wird die Kommission über einen Vorschlag entscheiden, gegebenenfalls den Status des Wolfsschutzes in der EU zu ändern und den Rechtsrahmen zu aktualisieren. Dies könnte zu weiterer Flexibilität im Zusammenhang mit dem Umgang mit wachsenden Populationen dieser Spezies führen, teilt die Brüsseler Behörde mit.
Praxis wird ernst genommen - Stimme abgeben
EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer, die sich jahrelang in Brüssel für eine Herabsetzung des Schutzstatus beim Wolf einsetzt, sagt: „Mittlerweile scheint die EU-Kommission die Stimmen aus der Praxis endlich ernst zu nehmen. Daher gibt es jetzt eine Trendwende und die EU-Kommission hat die Wissenschaft, die Landwirtschaft und die Regionen aufgefordert Daten zu liefern, um den strengen Schutzstatus der Großraubtiere zu überprüfen.“ Schmiedtbauer ruft die Bäuerinnen und Bauern zur zahlreichen Teilnahme an der Erhebung der EU-Kommission auf.
Achse Österreich und Schweden
Einen Aktionsplan für die europäische Wolfspolitik haben Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und sein schwedischer Amtskollege Peter Kullgren angekündigt. Ähnlich wie in Österreich kommt es auch in Schweden zu vermehrten Angriffen der Großraubtiere auf Nutztiere. Angesichts der massiv steigenden Risszahlen fordern Totschnig und Kullgren einen politischen Schulterschluss und eine europäische Lösung zum Erhalt der Alm- und Weidewirtschaft. Die Minister fordern, den strengen Schutzstatus gemäß der Fauna-Flora-Habitat Richtlinie (FFH-RL) von Wölfen zu überprüfen und herabzusetzen. Weiters soll eine Plattform zum rascheren Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen den Mitgliedsstaaten wie etwa über DNA-Analysen und Auswertungsmethoden geschaffen werden.