Erfolgsrezept für Weizenanbau
Schlussendlich entscheidet die Qualität darüber, ob der Weizen als Qualitäts-, Mahl- oder doch nur als Futterweizen verwendet werden kann. Mit den entsprechenden Dünge- und Kulturführungsmaßnahmen können die Qualitätsanforderungen vom Weizen beeinflusst werden. Dennoch hat die Sorte einen erheblichen Einfluss, da Qualitäts- oder Mahlweizensorten das entsprechende Potenzial haben, die Qualitätsanforderungen leichter zu erreichen. Grundsätzlich benötigt Weizen tiefgründige Böden, um das Ertragspotenzial auszuschöpfen. Der heiße Juni 2021 hat uns gezeigt, dass seichtgründige Böden für den Weizenanbau nicht ideal sind. Winterweizen hat den großen Vorteil, dass der Aussaatzeitpunkt ein sehr großes Fenster offenlässt. Auch hier sollte wieder auf die Sorteneigenschaft Rücksicht genommen werden. Bei den einzelnen Sortenbeschreibungen wird immer wieder auf Bestandesdichtetypen oder Einzelährentypen hingewiesen. Bestandesdichtetypen brauchen für die Nutzung des Ertragspotenzials eine höhere Ährendichte. Um eine höhere Ährendichte zu erreichen, benötigen solche Sorten speziell bei später Aussaat etwas höhere Saatstärken. Die Bestandesdichte wird jedoch selten ausschließlich über die Saatstärke geregelt. Saat- und Düngungszeitpunkt sind die Steuerelemente, um den Bestand in die gewünschte Bestandesdichte zu führen. Einzelährentypen machen den Ertrag über hohe Einzelährenerträge (hohe Kornzahl/Ähre und/oder hohe TKG) und sind deshalb auch für mittlere bzw. spätere Saattermine optimal geeignet.
Empfohlene Sorten
Qualitätsweizen: Im Qualitätsweizensektor zeigen die Sorten Bernstein (QW 8), Aurelius (QW 7) und Ludwig (QW 7), ihre Stärke. Der Grannenweizen Aurelius reift mittelfrüh ab, ist sehr auswuchsresistent, stresstolerant und ist im Vergleich der Wuchshöhe unter Bernstein und Ludwig. Bernstein zeichnet sich durch seine hohen Einzelährengewichte aus. Trotz der höheren Wuchshöhe haben auch Bernstein und Ludwig eine gute Standfestigkeit. Auf guten Böden mit ausreichender Wasserversorgung und intensiver Kulturführung besteht die Möglichkeit, die Standfestigkeit mit einem Wachstumsregler im ES 31 abzusichern.
Mahlweizen: Beim Mahlweizen gelten die Sorten Tiberius, RGT Reform, Sailor, Siegfried und Gerald als geeignet. Tiberius und RGT Reform haben aufgrund ihrer kürzeren Strohlänge auch eine sehr gute Standfestigkeit. Während RGT Reform eine etwas höhere Saatstärke benötigt (Bestandesdichtetyp), ist die Sorte Tiberius ein Kompensationstyp. Siegfried ist ein ertragsstarker Mahlweizen mit guter Anpassungsfähigkeit und sehr guter Standfestigkeit. Gerald zeigt im Vergleich zu Siegfried ein deutlich früheres Ährenschieben und eine geringfügig frühere Abreife. Der standfeste Mahlweizen hat auch eine sehr gute Stickstoffeffizienz.
Futterweizen: Der Futterweizen Hewitt bringt bereits langjährig Höchsterträge. Die gesunde Sorte ist kurzstrohig und hat eine sehr gute Standfestigkeit. Diese Sorte eignet sich speziell für intensive Güllebetriebe.
Mahlweizen: Beim Mahlweizen gelten die Sorten Tiberius, RGT Reform, Sailor, Siegfried und Gerald als geeignet. Tiberius und RGT Reform haben aufgrund ihrer kürzeren Strohlänge auch eine sehr gute Standfestigkeit. Während RGT Reform eine etwas höhere Saatstärke benötigt (Bestandesdichtetyp), ist die Sorte Tiberius ein Kompensationstyp. Siegfried ist ein ertragsstarker Mahlweizen mit guter Anpassungsfähigkeit und sehr guter Standfestigkeit. Gerald zeigt im Vergleich zu Siegfried ein deutlich früheres Ährenschieben und eine geringfügig frühere Abreife. Der standfeste Mahlweizen hat auch eine sehr gute Stickstoffeffizienz.
Futterweizen: Der Futterweizen Hewitt bringt bereits langjährig Höchsterträge. Die gesunde Sorte ist kurzstrohig und hat eine sehr gute Standfestigkeit. Diese Sorte eignet sich speziell für intensive Güllebetriebe.