Energiespeicher im Test: Zehn Höfe können mitmachen
Österreich will sich bis 2030
zu 100 Prozent mit erneuerbarem
Strom vorsorgen. Eine
große Rolle spielen dabei der
rasche Ausbau der Photovoltaik
sowie flexible und leistungsfähige
Energiespeicher. Landwirtschaftskammer
und Energie
Steiermark starten daher
das zukunftweisende Projekt
„Energiespeicher in der Landwirtschaft“.
Dabei werden alle am Markt
verfügbaren Energiespeicher
bis 2022 auf ihren Einsatz in
der Landwirtschaft geprüft.
Ziel ist es, mit unterschiedlichen
Energiespeicher-Techniken
den Eigenstrombedarf in
der Landwirtschaft erheblich
zu steigern. Dafür sollen die
großen Dachflächen-Potenziale
landwirtschaftlicher Gebäude
bestmöglich für die erneuerbare
Energie-Zukunft erschlossen
werden.
Zehn Betriebe
An diesem Projekt können
zehn landwirtschaftliche Betriebe
mitmachen, die einen
Energiespeicher errichten wollen.
Konkret fünf Betriebe für
die Umsetzung eines Lithium-
Ionen-Speichers, zwei Betriebe
für die Errichtung einer Salzwasser-
Batterie. Jeweils ein Betrieb
wird für die Umsetzung
eines Eiswasser-Speichers zur
Milchkühlung, eines Wärme-
Speichers sowie eines Wasserstoff-
Speichers gesucht.
Die Umsetzung der Speichertechnik
wird von der Energie
Steiermark finanziell unterstützt
und von der technischen
Universität Graz wissenschaftlich
begleitet.
Energie-Check
Die Demonstrationsbetriebe
durchlaufen einen Energie-
Check, bei dem sämtliche
Energieflüsse des Betriebes erhoben
und eine Grobplanung
erstellt wird. Danach wird ein
Energie-Managementsystem
installiert, auf dessen Daten
die finale Stromspeicher-Anlage
geplant und umgesetzt
wird. Die Erkenntnisse aus
dem Projekt stehen in der Folge
allen Bauern zur Verfügung
und werden von der Kammer
für Beratungen verwendet.
Eiswasser-Speicher
In der Milchwirtschaft entfallen 80
Prozent des Stroms auf die Milchgewinnung.
Der Eiswasserspeicher
wandelt überschüssigen Photovoltaik-
Strom in Kühlenergie um. Ein Kühlaggregat
erzeugt mit Photovoltaikstrom
Eiswasser, welches in einem Eiswassertank
zwischengespeichert und zu
den Melkzeiten für die Kühlung der
Milch verwendet wird. Dadurch wird
der Eigenstromverbrauch erhöht.
Lithium-Ionen-Speicher
Er speichert den überschüssigen Photovoltaik-
Strom in chemischer Form
und speist ihn bei Bedarf, wenn keine
oder eine geringe Solarstromproduktion
erfolgt, wieder zurück in das
hauseigene Stromnetz. Dadurch wird
der mögliche Eigenstromverbrauch
erheblich gesteigert. Außerdem gibt
es die Möglichkeit der Notstromversorgung
sowie der Kappung von
kurzfristigen Stromspitzen.
Salzwasser-Speicher
Sie sind eine ökologische Alternative
zu Lithium-Ionen-Speichern. Die auf
Natrium-Ionen basierende Salzwasserbatterie
punktet im Bereich
Sicherheit, Umweltverträglichkeit
und Entladetiefe. Nachteilig wirkt der
große Platzbedarf sowie das hohe
Gewicht des Speichers. Aus diesem
Grund werden sie gerne stationär
verwendet, wie beispielsweise in der
Landwirtschaft und im Gewerbe.
Wärme-Speicher
Hier wird der überschüssige Photovoltaik-
Strom in Wärme umgewandelt.
Dies erfolgt mittels Heizstab oder
Wärmepumpe. Die Wärmeerzeugung
wird mit einem Energiemanagementsystem
gesteuert. Das erzeugte
Warmwasser kann zum Heizen oder
zur Reduktion von elektrischer Energie
in der Warmwasserproduktion
verwendet werden. Weiters können
Leistungsspitzen reduziert werden.
Wasserstoff-Speicher
Ein Hochdruckelektrolyseur erzeugt
aus überschüssigem Photovoltaik-
Strom Wasserstoff. Dafür wird Wasser
in Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt.
Der erzeugte Wasserstoff wird in
Stahlflaschen zwischengespeichert
und bei Bedarf mit einer Brennstoffzelle
zu Strom und Wärme verwandelt.
Einer hohen Speicherkapazität
steht ein geringer Wirkungsgrad
gegenüber.
Mitmach-Kriterien
Anmeldung ist bis 28. Februar möglich. Einreichunterlagen
bitte bei der Landwirtschaftskammer unter der E-Mail-Adresse energie@lk-stmk.at anfordern.
Wichtig für Teilnahme. Photovoltaik-Anlage muss vorhanden oder auf eigene Kosten errichtet werden und man muss Kunde der Energie Steiermark sein. Batteriespeicher werden mit 700 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität unterstützt. Eiswasserspeicher und Wasserstoffspeicher mit je 10.000 Euro sowie der Wärmespeicher mit 5.000 Euro. Das maximal förderfähige Speichervolumen beträgt 15 kWh. Nicht teilnahmeberechtigt sind Betriebe, die am Kooperationsprojekt „Photovoltaik“ oder „Energieeffizienz“ teilgenommen haben.
Leistungen. Die Teilnehmer sind bereit, in einen Stromspeicher zu investieren. Sie verpflichten sich, alle Projekt-Ergebnisse zum Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung zu stellen. Außerdem unterstützen die Projektmitarbeiter der TU-Graz und nehmen an projektbezogenen Informationsveranstaltungen teil.
Anmeldung. Erfolgt mit Antragsformular bis 28. Februar 2020. Die erforderlichen Einreichunterlagen gibt es in der Landwirtschaftskammer: E-Mail: energie@lk-stmk.at oder Tel. 0316/8050-1433.
Wichtig für Teilnahme. Photovoltaik-Anlage muss vorhanden oder auf eigene Kosten errichtet werden und man muss Kunde der Energie Steiermark sein. Batteriespeicher werden mit 700 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität unterstützt. Eiswasserspeicher und Wasserstoffspeicher mit je 10.000 Euro sowie der Wärmespeicher mit 5.000 Euro. Das maximal förderfähige Speichervolumen beträgt 15 kWh. Nicht teilnahmeberechtigt sind Betriebe, die am Kooperationsprojekt „Photovoltaik“ oder „Energieeffizienz“ teilgenommen haben.
Leistungen. Die Teilnehmer sind bereit, in einen Stromspeicher zu investieren. Sie verpflichten sich, alle Projekt-Ergebnisse zum Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung zu stellen. Außerdem unterstützen die Projektmitarbeiter der TU-Graz und nehmen an projektbezogenen Informationsveranstaltungen teil.
Anmeldung. Erfolgt mit Antragsformular bis 28. Februar 2020. Die erforderlichen Einreichunterlagen gibt es in der Landwirtschaftskammer: E-Mail: energie@lk-stmk.at oder Tel. 0316/8050-1433.