EIP-Projekt Innobrotics erfolgreich abgeschlossen
Ausgangssituation:
Seit dem ersten Auftreten des Maiswurzelbohrers in Österreich (2002) kam es ausgehend von den südlichen Bundesländern (Steiermark, Burgenland, Kärnten) zu einer exponenziellen Vermehrung des Schädlings. Der Käfer verursachte nicht nur Schäden an der Wurzel und am Kolben der Maispflanze, sondern durch Blattfraß auch an diversen anderen Kulturen. Speziell im Gemüsebau reichte zum Teil aber auch die bloße Anwesenheit des Käfers zur Ablehnung von Lieferungen durch den Großhandel. Die pflanzenbaulichen Schäden setzten sich aber auch in den nachgelagerten Bereichen fort, wobei die Veredelungswirtschaft am stärksten betroffen war. Die Erfahrungen auf nationaler und internationaler Ebene hatten bis Projektbeginn nicht ausgereicht, das Problem wirksam in den Griff zu bekommen, denn es gab zu wenig Wissen über effektive Gegenmaßnahmen. Es gab zwar eine Reihe von Lösungsansätzen, die aber nicht oder nur unzureichend koordiniert und auch nicht flächendeckend umgesetzt wurden. Zusätzlich war zu wenig Wissen über die Wirksamkeit von Maßnahmenkombinationen und biotauglichen Alternativen zu chemischen Maßnahmen vorhanden.
Neben den pflanzenbaulichen Problemen stellte dies vor allem die landwirtschaftlichen Veredelungsbetriebe vor besondere Herausforderungen. Aus diesen Gründen galt es schnellstmöglich innovative Lösungen zu finden, um weitere große Wertschöpfungsverluste auf den heimischen Betrieben zu vermeiden. Das EIP-Projekt "Innobrotics" ("Inno" steht für "Innovation" und "brotics" stammt aus dem Gattungsnamen des Maiswurzelbohrers "Diabrotica") welches vom Bund, den Ländern und der EU gefördert wird, sieht sich daher als Initiative zur Lösung der Maiswurzelbohrerproblematik in Österreich. Durch die enge Kooperation von Forschung, Beratung und landwirtschaftlicher Praxis sollten im Rahmen des Projektes neue Verfahren in der Schädlingsbekämpfung sowie innovative Lösungsansätze in der Nutzung von alternativen Bekämpfungsmethoden, Ackerkulturen und Futtermittel für konventionell und biologisch geführte Betriebe gefunden und umgesetzt werden. Darüber hinaus wurden auch noch sozioökonomische Studien auf den Betrieben durchgeführt.
Folgend die wichtigsten Ergebnisse:
Hinsichtlich der Bekämpfung des Maiswurzelbohrers gibt es kein alleiniges Allheilmittel, sondern die wirksamste Möglichkeit zur Eindämmung des Schädlings besteht in der Anwendung eines Maßnahmenpakets, bestehend aus frühzeitigem Anbau, Bekämpfung des adulten Käfers und der Larven sowie maßgeschneidertes Fruchtfolgenmanagement. Die Wirkung einer möglichen Sortenresistenz konnte aufgrund der Kürze des Projekts nicht untersucht werden. Hirse ermöglicht eine Erweiterung der Futtermittelversorgung und damit eine deutliche Reduktion des Maisanteils, welche auch durch zahlreiche Fütterungsversuche nachgewiesen werden konnte.
Während der Projektlaufzeit konnten bereits einzelne Projektergebnisse über Vorträge an mehr als 1.200 Praktikerinnen und Praktiker pro Jahr weitergegeben werden. Der Kontakt zwischen Landwirtinnen und Landwirten und Beraterinnen sowie Beratern ist auch über das Projektende hinaus nachhaltig. Das gesamte im Projekt erworbene Wissen wird in den kommenden Jahren in die Konsultation einfließen. Die wesentlichsten Ergebnisse und Empfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis findet man in der eigens erstellten Broschüre für Praktiker.
Während der Projektlaufzeit konnten bereits einzelne Projektergebnisse über Vorträge an mehr als 1.200 Praktikerinnen und Praktiker pro Jahr weitergegeben werden. Der Kontakt zwischen Landwirtinnen und Landwirten und Beraterinnen sowie Beratern ist auch über das Projektende hinaus nachhaltig. Das gesamte im Projekt erworbene Wissen wird in den kommenden Jahren in die Konsultation einfließen. Die wesentlichsten Ergebnisse und Empfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis findet man in der eigens erstellten Broschüre für Praktiker.
Downloads zum Thema
- Innobrotics Broschüre für Praktiker PDF 1,59 MB
- Forschungsbedarf nach Projektabschluss PDF 6,86 kB
- Konservierung von Hirse zu Ganzpflanzensilage PDF 137,94 kB
- Ertrag und Futterwert von Hirse-Ganzpflanzensilage PDF 109,83 kB
- Anhang 24-02 EIP-Projekt "Innobrotics" (BKropf Poster CAS 2018) PDF 476,72 kB
- Anhang 24-03 EIP-Projekt "Innobrotics" (BKropf Präsentation ÖGA Tagung 2018) PDF 583,82 kB
- Anhang 24-05 EIP-Projekt "Innobrotics" (BKropf ÖPTA2018) PDF 573,50 kB
- Anhang 25-03 EIP-Projekt "Innobrotics" (Falkner OEGA Tagung) PDF 663,45 kB
- Anhang 25-04 EIP-Projekt "Innobrotics" (Falkner Jahrestagung Pflanzenschutzwarndienst) PDF 447,46 kB
- Anhang 25-05 EIP-Projekt "Innobrotics" (Falkner Oesterr Pflanzenschutztage) PDF 0,97 MB
- Anhang 25-06 (Falkner GLP OSM) PDF 1,87 MB