Ein scharfer Steirer im Osterkorb
Scharfes Ostergewürz:
Kren im Brauchtum und in langer Tradition
Beim Einkauf auf die steirische Herkunft achten:
Qualität braucht faire Preise:
Die Österreicher zahlen im Durchschnitt 1,55 Euro pro 100 Gramm Krenstange und 2,69 Euro für 100 Gramm fertig geriebenen Steirischen Kren g.g.A. im Glas. „Kren ist ein hochgeschätztes Edelgewürz, in dem sehr viel Handarbeit steckt. Das sollte auch fair entlohnt werden.“, meint Thomas Gasper, Obmann der Steirischen Krenbauern und fordert faire Preise für Steirischen Kren g.g.A.. „Die derzeitigen Preise decken nicht die enormen Preisteuerungen vom letztem Jahr.“, erklärt Gasper. Der Klimawandel, Wetterkapriolen und sinkende Erträge stellen die Krenbauern vor große Herausforderungen um weiterhin wirtschaftlich bleiben zu können.
Verwendung in der Küche – eine „reißerische“ Angelegenheit:
Steirischer Kren lässt sich keineswegs nur frisch gerieben zur Jause genießen. Für die kreativen Köche lassen sich aus steirischem Kren nicht nur Vor- und Hauptspeisen, sondern auch Beilagen, Aufstriche und Salate zubereiten. Für die Zubereitung muss die Wurzel zuerst geschält und anschließend gerieben werden. Dabei ist es wichtig, die Stange senkrecht zur Reibefläche zu halten, damit sich keine Fasern bilden. Daher spricht man richtig von „Kren reißen“. Um die Schärfe zu bewahren, muss der Kren rasch serviert werden. Findet er Verwendung in Soßen, sollten diese nicht mehr kochen. Um Verfärbungen zu vermeiden, kann man ihn mit Zitronensaft oder Essig beträufeln. Steirischer Kren zeichnet sich durch seine gute Lagerfähigkeit aus. Frische Wurzeln halten sich mindestens zwei Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks.
Steirischer Kren bekommt seine Qualität durch die umsichtige Pflege
Steirischer Kren will täglich seinen Herrn sehen und braucht eine sehr umsichtige Pflege. Das unterscheidet Steirischen Kren g.g.A. von namlosen Produkten. Die Krensetzlinge, Fechser genannt, werden Anfang April waagrecht in die Erde gelegt. Im Juni erfolgt die mühevolle Handarbeit des Krenhebens. „Unfassbare 30.000 Krenpflanzen pro Hektar werden beim Krenheben im Juni händisch leicht aus der Erde gezogen und die Seitentriebe entfernt. So kommt es zu der geraden, glatten Stange.“, erklärt Thomas Gasper, Obmann der steirischen Krenbauern- und bäuerinnen. Die Krenernte ist zweigeteilt: ein Teil der Felder wird im November, der Rest im Februar des Folgejahres geerntet- rechtzeitig vor Ostern. Dabei werden die Krenwurzeln grob von Erde gereinigt, die Seitenwurzeln entfernt, sortiert und der Kopf poliert. „Krenanbau braucht fundiertes Wissen, Zeit und umsichtige Pflege.“, bestätigt Gasper. „Bei der vielen Handarbeit, weiß ich, was ich am Ende des Tages geleistet habe.“