Destillerie-Kunst der höchsten Stufe: Steirische Edelbrand-Größen im Höhenflug
Routiniers und Perfektionisten haben das Zepter in der Hand
Großer Triumph für die erfolgsverwöhnten steirischen Edelbrandgrößen bei der Landesprämierung der Landwirtschaftskammer: Gerald und Gerlinde Hochstrasser aus Mooskirchen stellten sich mit dem einzigen Hattrick dieses Qualitätswettbewerbes an die absolute Spitze – der Familienbetrieb ist dominant bei den Likören (Kirschfruchtsaftlikör, Kürbiskerncremelikör) und mit ihrem Gin (Holy GIN). Dicht gefolgt von den beiden Doppel-Landessiegern Günter Peer aus Leitring (Quittenbrand, Mispelbrand) sowie Franz und Gertrude Semlitsch aus Deutsch-Haseldorf (Birnenbrand und Himbeerbrand).
Großer Run auf den landesweiten Destillerie-Wettbewerb
„Die Edelbrand-Herstellung ist für viele steirische Obstbauern ein wachsendes Standbein, teilweise ist sie sogar zur Haupteinnahmequelle geworden. Viele Obstbaubetriebe können dadurch weitergeführt werden“, sagt Herbert Muster, Leiter des Obstbaureferates in der Landwirtschaftskammer. Dies zeigt sich auch im großen Run auf die Landesprämierung: Trotz anhaltender Corona-Krise haben 126 Obstbaubetriebe 559 Proben eingereicht. „Die Landessieger kommen aus allen Teilen der Steiermark. Die Spitzenplätze sind heiß erkämpft und es gab bis zum Schluss ein ‚Kopf-an-Kopf-Rennen‘. Insgesamt wurden in 27 Kategorien die allerbesten der besten Edelbrände mit dem Titel Landessieger ausgezeichnet“, sagt Verkostungschef Georg Thünauer.
Klassiker wieder im Vormarsch: Klassische Brände dominieren, Liköre und in Holz gereifte Edelbrände holen stark auf
„Die Dominanz der begehrten Edelbrände aus Kernobst wie Äpfeln, Birnen, Quitten und Steinobst wie Marillen, Kirschen, Zwetschken und dem traditionellen steirischen Kriecherl ist nach wie vor ungebrochen. Als spannende Nischen haben sich in den vergangenen Jahren auch alkoholärmere Liköre, vor allem aber in Holz gereifte Brände etabliert – die oft wesentlich kräftiger und dichter sind als der klassische klare Fruchtbrand“, sagt Thünauer.
Wie die großen Sieger die Gaumen umspielen und verwöhnen
Vollendung in Geschmack und Geruch, Frucht, Typizität, Sauberkeit und Harmonie sind die alles entscheidenden Kriterien, um Landessieger zu werden.
- Hattrick: Gerald und Gerlinde Hochstrasser von der Destillerie Hochstrasser aus Mooskirchen (Kirschfruchtsaftlikör, Holy Gin, Kürbiskerncremelikör),
- Doppel-Landessieger Günter Peer aus Leitring (Quittenbrand, Mispelbrand),
- Doppel-Landessieger Gertrude und Franz Semlitsch aus Deutsch-Haseldorf (Birnenbrand, Himbeerbrand).
- 20 Single-Landessieger: Elisabeth Schwab aus Raumberg (Vogelbeerbrand), Familie Harald Ertl aus Staudach (Hirschbirnenbrand), Gabi und Hans Kaufmann aus Hatzendorf (Marillenbrand), Barbara Hainzl-Jauk aus Frauental (Schilchertresterbrand), Markus und Daniela Holzer aus Vorau (Zwetschkenbrand), Josef Pugl aus Großklein (Weinbrand), Adolf Knapp aus Leutschach (Williamsbrand), Willi Krainer-Hösele vom Krainerhof aus St. Stefan/Stainz (Weichselbrand), Land- und Forstwirtschaftliche Fachschule Stainz (Traubenbrand), Rosemarie und Bernhard Berger aus Anger (Marillenbrand holzfassgereift), Karl-Heinz Schlagbauer aus Pöllau (Walnuß Kräuter Likör), Karl Kirchengast aus Schützing (Golden Delicious Apfelbrand), Otmar Trunk aus Leutschach (Zwetschken Zigarrenbrand), Wolfgang Weiß aus St. Anna am Aigen (Apfelbrand holzfassgelagert), Panoramaschenke Robert und Helga Kure aus Leutschach (Kümmel), Eckard und Romana Paschek aus Arnfels (Maschanzker Apfelbrand), Ludwig Resch aus Leutschach (Kriecherlbrand), Gernot Stoff aus Fresing/Kitzeck (Kronprinz Apfelbrand), Rupert Wiedner aus Leutschach (Muskateller Tresterbrand), Stefan Wrolli aus Untergreith (Zwetschkenbrand holzfassgereift).
Das Rennen geht weiter: Im Mai Kür „Edelbrenner des Jahres“.
Es bleibt spannend – die Mehrfachlandessieger stellen sich mit ihren Top-Produkten der Kür „Edelbrenner des Jahres“. Gemeinsam mit dem „Saftproduzenten des Jahres“ und dem „Mostproduzenten des Jahres“ präsentiert die Landwirtschaftskammer voraussichtlich Ende Mai den „Edelbrenner des Jahres 2022“.
Auszeichnungsplakette auf Flaschen und Hoftafeln.
Die prämierten Obstveredler dürfen ihre erlesenen Produkte mit der runden Auszeichnungsplakette „Landessieger 2022“, „Gold bei der Landesbewertung 2022“ oder „Ausgezeichnet bei der Landesbewertung 2022“ kennzeichnen. Außerdem erhalten die Landessieger eine goldene Hoftafel mit der Aufschrift „Landessieger 2022“ und alle prämierten Betriebe die begehrte grüne Hoftafel, die über ihre Leistungen informieren.