Destillerie-Kunst der höchsten Stufe: Heiß erkämpfte Spitzenplätze
Von Routiniers und Perfektionisten erkämpfen Spitzenplätze
Mit Familie Hochstrasser aus Mooskirchen (Waldhimbeerbrand, Holy GIN-Kräuter und Kürbiskerncoktail) und Alfred Dunst vom Hödlhof aus Stubenberg am See (Weichsellikör, Alter Apfel und Alter Muscat Bleu) stehen zwei der bekanntesten Namen in der steirischen Brennerszene mit jeweils drei Landessiegen ganz an der Spitze der heurigen Landesbewertungen. Dicht gefolgt von den beiden Doppellandessiegern Bernhard Berger Anger (Marillenbrand, Marillenbrand Barrique), der seine Marillen in der wohl edelste Form präsentiert und Rupert Hütter aus Wollsdorf (Vogelbeerbrand, Whisky) – der zwar zum ersten Mal – aber ebenfalls gleich mit einem Doppellandessieg zugeschlagen hat.
Großer Run auf den landesweiten Destillerie-Wettbewerb
„Die Herstellung von Edelbränden ist für die heimischen Obstbauern eine wachsende Nische, mit der immer mehr ein Standbein zur Absicherung ihre Betriebe finden“, sagt Herbert Muster, Leiter des Obstbaureferates in der Landwirtschaftskammer. Dies spiegelt sich auch bei der Landesprämierung für Edelbrände wider: Nach dem absoluten Einreichrekord von 601 Proben im vergangenen Jahr, hatte die 16-köpfige Expertenjury im heurigen Jahr genau 602 Edelbrände zu bewerten – also um eine mehr – und das trotz der Unwägbarkeiten der Corona-Krise. Insgesamt stellten sich 130 Betriebe diesem Qualitätswettbewerb – was nach 121 im vergangenen Jahr ebenfalls ein neuer Rekord ist. „Die Landessieger kommen aus allen Teilen der Steiermark und noch nie gab es ein derartiges ‚Kopf-an-Kopf-Rennen‘ an der absoluten Spitze. Insgesamt wurden in 23 Kategorien die allerbesten der besten Edelbrände gekürt“, sagt Verkostungschef Georg Thünauer.
Klassische Brände dominieren, Liköre und in Holz gereifte Edelbrände sind trendige Nische
„Die Dominanz der begehrten Edelbrände aus Äpfeln, Birnen, Weichseln, Zwetschken oder Quitten ist nach wie vor ungebrochen. Als spannende Nischen haben sich in den vergangenen Jahren auch softe Liköre, Gin oder auch in Holz gereifte Brände etabliert“, sagt Thünauer.
Mehrfachlandessieger
Vollendung in Geschmack und Geruch, Frucht, Typizität, Sauberkeit und Harmonie sind die alles entscheidenden Kriterien, um Landessieger zu werden. Die preisgekrönten Sieger heißen: Dreifachsieger Alfred Dunst vom Hödlhof aus Stubenberg am See (Weichsellikör, Alter Apfel, Alter Muskat Bleu), Dreifachlandessieger Gerald und Gerlinde Hochstrasser von der Destillerie Hochstrasser aus Mooskirchen (Waldhimbeerbrand, Holy Gin – Kräuter, Kürbiskerncocktail), Doppellandessieger Rupert Hütter aus Wollsdorf (Vogelbeerbrand, Whisky), Doppellandessieger Bernhard Berger aus Anger (Marillenbrand, Marillenbrand Barrique).
Die weiteren Landessieger
Helmut Pronegg aus Leutschach (Williams Zigarrenbrand), Dr. Franz und Theresia Heigl aus Kitzeck (Kriecherlbrand), Franz Simon aus Fehring (Birnenbrand), Günter Peer aus Leitring (Kronprinz Rudolf Apfelbrand), Robert Selinschek aus Pichla bei Mureck (Traubenbrand Muskat), Barbara Harling aus Groß St. Florian (Zwetschkenbrand), Barbara Hainzl-Jauk aus Frauental (Schilcher Gelägerbrand), Ulrich Steinbauer aus Rassach (Weichselbrand), Daniela und Markus Holzer aus Vorau (Hirschbirnenbrand), Herbert Mayerhofer aus Untertiefenbach (Zirberl), Karl-Heinz Schlagbauer aus Pöllau (Maschanzker Apfelbrand), Franz und Gertrude Semlitsch aus Klöch (Williamsbirnenbrand) und Otmar Trunk aus Leutschach (Quittenbrand).