Bäuerinnen: Starke Frauen am Land
Die Frauen auf unseren Familienbetrieben arbeiten, sie sind Betriebsführerinnen, sie entscheiden, sie erziehen, sie schupfen den Alltag und sie engagieren sich darüber hinaus auch noch für die Allgemeinheit. Um das alles unter einen Hut zu bringen, muss „Frau“ stark sein – oder? Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann betont: „Bäuerinnen sind die Multitalente auf den Höfen, die Familie, Betrieb und gesellschaftliche Herausforderungen unter einen Hut bringen. Das ist ein täglicher Balanceakt zwischen den verschiedenen Aufgabenfeldern.“ Unsere Bäuerinnen bringen vielfältige Talente, Fähigkeiten, Erfahrungen und Energien in den Betrieb ein, sie sind gut ausgebildet und übernehmen Eigenverantwortung in partnerschaftlich geführten Betrieben. Sehr beachtenswert ist, dass immer mehr Bäuerinnen die Betriebe führen. Ihre Zahl wächst ständig.
Mit Kräften haushalten
Unsere Bäuerinnen sind stark – Bäuerin zu sein, ist eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Bäuerinnen kümmern sich um Familie, Hof, Klima, Nachbarn, Vorschriften, Investitionen und mehr. Die Rahmenbedingungen sind vielfältig und herausfordernd. Deshalb ist es umso wichtiger, sich der eigenen Ressourcen bewusst zu sein und damit gut hauszuhalten.
Es ist immer wieder notwendig, auch neue Ressourcen aufzubauen und Quellen zu finden, die es ermöglichen, Kraft für den Alltag zu schöpfen. Und bevor gar nichts mehr geht, ist es auch erlaubt auf Hilfe zurückzugreifen. Sei es ein Gespräch mit einer vertrauten Person, sei es der Einsatz einer Haushaltshilfe, seien es Beratungsangebote, sei es das bäuerliche Sorgentelefon und vieles mehr.
Frauen sind außerdem stark, wenn Frauen einander unterstützen – und dazu dient sehr häufig das gut funktionierende Netzwerk der Bäuerinnen. Unterschiedliche Bildungsangebote im beruflichen wie auch im persönlichkeitsbildenden Bereich sowie Aktivitäten, die das Miteinander fördern, helfen weiter. Vorträge, Seminare, Lehrfahrten, Exkursionen, Kochseminare, Handarbeitsrunden, gemeinsames Turnen oder Bewegung wie Walken tragen wesentlich zu einer Stärkung von Körper, Geist und Seele bei.
Starke Bäuerinnen sind aber auch außerhalb des Hofes – in den Gemeinden, im ländlichen Raum, in der Interessenvertretung oder in sonstigen politischen Gremien – sehr gefragt. Eine moderne, effiziente Politik braucht die Sicht von Mann und Frau. Unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen von Männern und Frauen bringen innovative Prozesse in Gang und führen zu ausgewogenen Ergebnissen. Unsere Gesellschaft braucht das Mitdenken und Mitwirken der Frauen am Land.
Es ist immer wieder notwendig, auch neue Ressourcen aufzubauen und Quellen zu finden, die es ermöglichen, Kraft für den Alltag zu schöpfen. Und bevor gar nichts mehr geht, ist es auch erlaubt auf Hilfe zurückzugreifen. Sei es ein Gespräch mit einer vertrauten Person, sei es der Einsatz einer Haushaltshilfe, seien es Beratungsangebote, sei es das bäuerliche Sorgentelefon und vieles mehr.
Frauen sind außerdem stark, wenn Frauen einander unterstützen – und dazu dient sehr häufig das gut funktionierende Netzwerk der Bäuerinnen. Unterschiedliche Bildungsangebote im beruflichen wie auch im persönlichkeitsbildenden Bereich sowie Aktivitäten, die das Miteinander fördern, helfen weiter. Vorträge, Seminare, Lehrfahrten, Exkursionen, Kochseminare, Handarbeitsrunden, gemeinsames Turnen oder Bewegung wie Walken tragen wesentlich zu einer Stärkung von Körper, Geist und Seele bei.
Starke Bäuerinnen sind aber auch außerhalb des Hofes – in den Gemeinden, im ländlichen Raum, in der Interessenvertretung oder in sonstigen politischen Gremien – sehr gefragt. Eine moderne, effiziente Politik braucht die Sicht von Mann und Frau. Unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen von Männern und Frauen bringen innovative Prozesse in Gang und führen zu ausgewogenen Ergebnissen. Unsere Gesellschaft braucht das Mitdenken und Mitwirken der Frauen am Land.
Die Leidenschaft ist mein allergrößter Antrieb
Wenn Kunden aus ganz Österreich, aber auch aus Deutschland und Italien sich an einen Betrieb in Mürzhofen wenden, dann muss dort wohl etwas Besonderes geboten werden. Und es ist tatsächlich besonders, was Erika Schoberer herstellt: Sie näht Steppdecken aus Alpaka- und Schafwolle!
Wolle gibt Glücksgefühl
Und das, obwohl Erika Schoberer ursprünglich gelernt hat, den Menschen auf den Zahn zu fühlen. Doch die Liebe hat die zahnärztliche Assistentin auf einen Bauernhof geführt. Dort warteten Mutterkuh- und Schafhaltung als neue Herausforderung: „Das hat auf Anhieb geklappt, ich bin rasch ins bäuerliche Leben hineingewachsen.“ Rasch hat sie auch die Leidenschaft für Wolle entdeckt und bei einer Bäuerin das Filzen gelernt. Zunächst nur für den Hausgebrauch, bald wurden Hüte und Patschen aber auch ausgestellt und verkauft.
Mit der Übernahme des Betriebes vor neun Jahren haben sich die Schoberers dann ganz auf die wolligen Tiere konzentriert: „Wir haben zurzeit 60 Mutterschafe und 22 Alpakas“, erzählt Erika Schoberer, die sich mittlerweile selbstständig gemacht hat. Der ehemalige Kuhstall wurde in eine Werkstätte umgebaut, in der sie ihre Steppdecken herstellt. Die Wolle wird ihr von den Kunden zugeschickt, Schoberer bereitet sie professionell auf, um sie dann in gekonnter Näharbeit in Stoffstücke einzuarbeiten.
„Das Nähen“, schwärmt die Mutter von zwei Töchtern, „habe ich mir selber beigebracht. Es ist eine wunderbare Arbeit – das Hantieren mit Wolle ist ein herrliches Gefühl.“ Ebenso wie die Zufriedenheit der Kunden und die Freude über jedes fertiggestellte Stück. Auch wenn ihr Arbeitstag um drei Uhr früh beginnt – „ich nähe bis sechs, schicke dann die Kinder zur Schule und nähe dann bis Mittag“–, möchte sie um nichts in der Welt ihren Beruf tauschen.
Wolle gibt Glücksgefühl
Und das, obwohl Erika Schoberer ursprünglich gelernt hat, den Menschen auf den Zahn zu fühlen. Doch die Liebe hat die zahnärztliche Assistentin auf einen Bauernhof geführt. Dort warteten Mutterkuh- und Schafhaltung als neue Herausforderung: „Das hat auf Anhieb geklappt, ich bin rasch ins bäuerliche Leben hineingewachsen.“ Rasch hat sie auch die Leidenschaft für Wolle entdeckt und bei einer Bäuerin das Filzen gelernt. Zunächst nur für den Hausgebrauch, bald wurden Hüte und Patschen aber auch ausgestellt und verkauft.
Mit der Übernahme des Betriebes vor neun Jahren haben sich die Schoberers dann ganz auf die wolligen Tiere konzentriert: „Wir haben zurzeit 60 Mutterschafe und 22 Alpakas“, erzählt Erika Schoberer, die sich mittlerweile selbstständig gemacht hat. Der ehemalige Kuhstall wurde in eine Werkstätte umgebaut, in der sie ihre Steppdecken herstellt. Die Wolle wird ihr von den Kunden zugeschickt, Schoberer bereitet sie professionell auf, um sie dann in gekonnter Näharbeit in Stoffstücke einzuarbeiten.
„Das Nähen“, schwärmt die Mutter von zwei Töchtern, „habe ich mir selber beigebracht. Es ist eine wunderbare Arbeit – das Hantieren mit Wolle ist ein herrliches Gefühl.“ Ebenso wie die Zufriedenheit der Kunden und die Freude über jedes fertiggestellte Stück. Auch wenn ihr Arbeitstag um drei Uhr früh beginnt – „ich nähe bis sechs, schicke dann die Kinder zur Schule und nähe dann bis Mittag“–, möchte sie um nichts in der Welt ihren Beruf tauschen.
Bäuerin zu sein war stets mein Traum. Ich lebe ihn!
„Schon als kleines Mädchen war mein Traum: Einen Bauern heiraten und viele Tiere haben!“, lacht Eva Görgl. Und den hat sich die zielstrebige Frau mittlerweile auch erfüllt. In Parschlug führt sie mit ihrem Mann einen Bio-Betrieb, der vielfältiger nicht sein könnte: Mutterkühe, Schweine, Puten und Legehennen tummeln sich auf dem Traditionsbetrieb.
Begeisterung motiviert
„Im Vorjahr sind wir zudem vor der Entscheidung gestanden, das Gasthaus der Schwiegereltern weiterzuführen. Wir haben es aufgegeben und konzentrieren uns ganz auf die Landwirtschaft“, erzählt die Mutter von drei Kindern, die selbst auf einem Gasthof aufgewachsen ist. Das kommt Eva Görgl jetzt natürlich sehr entgegen. Denn es gilt ordentlich anzupacken, um im Rahmen der Direktvermarktung den Kunden stets ein umfassendes Angebot bieten zu können. „Seit dem ersten Lockdwon ist die Nachfrage gewaltig gestiegen“, freut sich Görgl über einen merklichen Aufschwung. Wie sie das damit verbundene Arbeitspensum neben Kindern und Haushalt bewältigt? „Hilfe von der Familie und Begeisterung für die Arbeit! Stress kommt bei mir keiner auf; ich bin ein sehr ruhiger Mensch.“ Kraft holt sie sich am Berg und bei der Arbeit mit Tieren: „Die strahlen unglaubliche Ruhe aus. Ich kann Stallarbeit gar nicht als Arbeit bezeichnen. Das ist Entspannung.“ Erfreulich: „Die wachsende Anerkennung speziell für die Bäuerinnen. Da haben etwa auch die Seminarbäuerinnen viel dazu beigetragen, dass wir vor den Vorhang geholt werden.“ Und weil schon einmal ein Traum Wirklichkeit geworden ist, glaubt die Bäuerin fest daran, dass sich ein weiterer erfüllen wird: „Wir hätten gerne einen Arche-Tierhof, um seltene Rassen zu züchten. Eine Ennstaler Bergschecken-Kuh gibt es schon, ich habe sie meinem Mann zum Geburtstag geschenkt.“
Begeisterung motiviert
„Im Vorjahr sind wir zudem vor der Entscheidung gestanden, das Gasthaus der Schwiegereltern weiterzuführen. Wir haben es aufgegeben und konzentrieren uns ganz auf die Landwirtschaft“, erzählt die Mutter von drei Kindern, die selbst auf einem Gasthof aufgewachsen ist. Das kommt Eva Görgl jetzt natürlich sehr entgegen. Denn es gilt ordentlich anzupacken, um im Rahmen der Direktvermarktung den Kunden stets ein umfassendes Angebot bieten zu können. „Seit dem ersten Lockdwon ist die Nachfrage gewaltig gestiegen“, freut sich Görgl über einen merklichen Aufschwung. Wie sie das damit verbundene Arbeitspensum neben Kindern und Haushalt bewältigt? „Hilfe von der Familie und Begeisterung für die Arbeit! Stress kommt bei mir keiner auf; ich bin ein sehr ruhiger Mensch.“ Kraft holt sie sich am Berg und bei der Arbeit mit Tieren: „Die strahlen unglaubliche Ruhe aus. Ich kann Stallarbeit gar nicht als Arbeit bezeichnen. Das ist Entspannung.“ Erfreulich: „Die wachsende Anerkennung speziell für die Bäuerinnen. Da haben etwa auch die Seminarbäuerinnen viel dazu beigetragen, dass wir vor den Vorhang geholt werden.“ Und weil schon einmal ein Traum Wirklichkeit geworden ist, glaubt die Bäuerin fest daran, dass sich ein weiterer erfüllen wird: „Wir hätten gerne einen Arche-Tierhof, um seltene Rassen zu züchten. Eine Ennstaler Bergschecken-Kuh gibt es schon, ich habe sie meinem Mann zum Geburtstag geschenkt.“
Kein florierender Hof ohne starke Bäuerin
Karin Paar ist zwar auf einem Bauernhof aufgewachsen, bevor sie jedoch Bäuerin wurde, hat ihre berufliche Karriere noch einen interessanten Umweg genommen: „Ich bin nach meiner landwirtschaftlichen Ausbildung in St. Martin nach Wien gegangen. Habe die Ausbildung zur Diplomkrankenschwester gemacht und fünf Jahre in Wien in diesem Beruf gearbeitet.“ Während dieser Zeit beziehungsweise vor allem in ihrem Urlaub hat die Mürzzuschlagerin auch den Hauswirtschaftsmeister gemacht.
Bin eine Vollblutbäuerin
Dann lernte sie ihren Mann kennen und ist zu ihm auf den Bauernhof gezogen. „Wir haben vier Kinder bekommen und ich bin jetzt eine richtige Vollblutbäuerin“, erzählt Karin Paar. Die Versorgung von 30 Milchkühen, Stallarbeit und melken gehören ebenso zu ihrem Arbeitsalltag wie die Versorgung von Feriengästen: „Wir haben zwei Ferienhäuser und eine Ferienwohnung.“ Also jede Menge Arbeit, die die lebensfrohe Bäuerin täglich zu bewältigen hat. Dazu pflegt sie ihren schwer behinderten Sohn und ihren dementen Schwiegervater.
Die Liebe zu ihrem Beruf und zu allem, was sie macht, nennt Karin Paar als ihren größten Antrieb. Und: „Ich bekomme viel Unterstützung von meinem Mann und auch meiner Schwiegermutter. Diese Harmonie und der gegenseitige Respekt geben mir genauso Kraft wie wenn die Tochter sagt: „Danke Mama, dass du jeden Tag für uns kochst!“ Auch das Lob und der Dank ihrer Gäste motivieren sie. Viel Kraft schöpft sie aus der Natur und aus ihrem Hausgarten. Paar: „Gerne gehe ich in den Wald, um zu meditieren.“ Und sie macht auch Yoga.
Die aktuell hohe Wertschätzung für die Bäuerinnen freut sie. Wenngleich: „Es war ja schon immer so, dass ein Hof nur dann wirklich erfolgreich
war, wenn auch eine starke Frau dahinter stand.“
Bin eine Vollblutbäuerin
Dann lernte sie ihren Mann kennen und ist zu ihm auf den Bauernhof gezogen. „Wir haben vier Kinder bekommen und ich bin jetzt eine richtige Vollblutbäuerin“, erzählt Karin Paar. Die Versorgung von 30 Milchkühen, Stallarbeit und melken gehören ebenso zu ihrem Arbeitsalltag wie die Versorgung von Feriengästen: „Wir haben zwei Ferienhäuser und eine Ferienwohnung.“ Also jede Menge Arbeit, die die lebensfrohe Bäuerin täglich zu bewältigen hat. Dazu pflegt sie ihren schwer behinderten Sohn und ihren dementen Schwiegervater.
Die Liebe zu ihrem Beruf und zu allem, was sie macht, nennt Karin Paar als ihren größten Antrieb. Und: „Ich bekomme viel Unterstützung von meinem Mann und auch meiner Schwiegermutter. Diese Harmonie und der gegenseitige Respekt geben mir genauso Kraft wie wenn die Tochter sagt: „Danke Mama, dass du jeden Tag für uns kochst!“ Auch das Lob und der Dank ihrer Gäste motivieren sie. Viel Kraft schöpft sie aus der Natur und aus ihrem Hausgarten. Paar: „Gerne gehe ich in den Wald, um zu meditieren.“ Und sie macht auch Yoga.
Die aktuell hohe Wertschätzung für die Bäuerinnen freut sie. Wenngleich: „Es war ja schon immer so, dass ein Hof nur dann wirklich erfolgreich
war, wenn auch eine starke Frau dahinter stand.“
Meine Arbeit erfüllt mich mit tiefer Zufriedenheit
„Ich bin auf einem Bauernhof mit drei Schwestern aufgewachsen, aber es war rasch klar, dass ich den Betrieb übernehmen werde“, erzählt Eva König, Bäuerin mit Leib und Seele. „Von klein auf“, schwärmt die Weißkirchnerin, „war ich im Stall bei den Tieren und immer draußen in der Natur.“ Vor zehn Jahren hat sie mit ihrem Mann den Betrieb von den Eltern übernommen und geht seither konsequent und mit tiefer Überzeugung ihren Weg. Auch wenn dieser nicht immer leicht ist.
Stallarbeit erdet mich
Drei Kinder hat Eva König neben dem Milchviehbetrieb zu betreuen. Und dazu kommen immer auch noch einige weitere: „Ich arbeite in der Milcherlebniswelt der Obersteirischen Molkerei und zeige Kindern, wie der Weg der Milch von der Kuh bis auf den Küchentisch verläuft.“
Kinder gehören neben den Tieren und der Natur zu ihren großen Kraftquellen: „Deshalb veranstalte ich auch Kindergeburtstage am Hof und ich habe die ,Schule am Bauernhof‘-Ausbildung gemacht.“ Seit dem heurigen Herbst betreibt die engagierte Bäuerin auch noch einen Hofladen, wo sie Produkte von Bauern aus der Region anbietet. Wie sie das alles unter einen Hut bekommt, wo doch ihr Mann berufstätig ist, und woher sie ihre Kraft hat? „Ganz einfach“, meint Eva König, „ich liebe meine Arbeit! Wenn ich zum Melken gehe, mit den offenen, ehrlichen Tieren zusammen bin, erdet mich das. Es gibt mir ein Gefühl ganz tiefer Zufriedenheit. Auch wenn etwas nicht optimal läuft, werde ich nie in ein Jammertal verfallen. Außerdem machen Tiefschläge stark. So schlimm es war, aber ich bin sicher auch durch die Herausforderungen rund um unseren Stallbrand vor vier Jahren gewachsen. Übrigens: Es muss nicht unbedingt der Betrieb wachsen, allen voran möchte ich als Mensch wachsen! Ich bin stolz darauf, Bäuerin zu sein.“
Stallarbeit erdet mich
Drei Kinder hat Eva König neben dem Milchviehbetrieb zu betreuen. Und dazu kommen immer auch noch einige weitere: „Ich arbeite in der Milcherlebniswelt der Obersteirischen Molkerei und zeige Kindern, wie der Weg der Milch von der Kuh bis auf den Küchentisch verläuft.“
Kinder gehören neben den Tieren und der Natur zu ihren großen Kraftquellen: „Deshalb veranstalte ich auch Kindergeburtstage am Hof und ich habe die ,Schule am Bauernhof‘-Ausbildung gemacht.“ Seit dem heurigen Herbst betreibt die engagierte Bäuerin auch noch einen Hofladen, wo sie Produkte von Bauern aus der Region anbietet. Wie sie das alles unter einen Hut bekommt, wo doch ihr Mann berufstätig ist, und woher sie ihre Kraft hat? „Ganz einfach“, meint Eva König, „ich liebe meine Arbeit! Wenn ich zum Melken gehe, mit den offenen, ehrlichen Tieren zusammen bin, erdet mich das. Es gibt mir ein Gefühl ganz tiefer Zufriedenheit. Auch wenn etwas nicht optimal läuft, werde ich nie in ein Jammertal verfallen. Außerdem machen Tiefschläge stark. So schlimm es war, aber ich bin sicher auch durch die Herausforderungen rund um unseren Stallbrand vor vier Jahren gewachsen. Übrigens: Es muss nicht unbedingt der Betrieb wachsen, allen voran möchte ich als Mensch wachsen! Ich bin stolz darauf, Bäuerin zu sein.“