Blick in die besten Ställe des Landes
Wie alles andere auch, unterliegt der Stallbau einem stetigen Wandel. Unsere Bauern gehen mit der Zeit und machen sich zukunftsfit.
Wenn es um zeitgemäßen Stallbau geht, sind bessere wissenschaftliche Erkenntnisse zur Tierhaltung (artgerechte Nutztierhaltung), höhere gesellschaftliche Erwartungen (Tierwohl) und enorme technische Weiterentwicklungen (Einsatz von Roboter) die treibenden Kräfte. In naher Zukunft werden emissionsmindernde Maßnahmen (Klimawandel) oder eine vor der Tür stehende haltungsbezogene Herkunftskennzeichnung großen Einfluss auf das Aussehen und die Gestaltung unserer Ställe haben. Also, was macht einen guten Stall aus? Man könnte folgende Kriterien und Eigenschaften hervorheben, die einerseits Beständigkeit aufweisen und auch künftig wichtig bleiben werden und die andererseits eine gewisse Offenheit in der Nutzung ermöglichen.
Wenn es um zeitgemäßen Stallbau geht, sind bessere wissenschaftliche Erkenntnisse zur Tierhaltung (artgerechte Nutztierhaltung), höhere gesellschaftliche Erwartungen (Tierwohl) und enorme technische Weiterentwicklungen (Einsatz von Roboter) die treibenden Kräfte. In naher Zukunft werden emissionsmindernde Maßnahmen (Klimawandel) oder eine vor der Tür stehende haltungsbezogene Herkunftskennzeichnung großen Einfluss auf das Aussehen und die Gestaltung unserer Ställe haben. Also, was macht einen guten Stall aus? Man könnte folgende Kriterien und Eigenschaften hervorheben, die einerseits Beständigkeit aufweisen und auch künftig wichtig bleiben werden und die andererseits eine gewisse Offenheit in der Nutzung ermöglichen.
Alles für das Tierwohl
Tierwohl und artgerechte Haltungsformen sind und werden auch in Zukunft ganz wichtige Kennzeichen eines guten und auch akzeptierten Stalles darstellen.
Das kann aber ganz unterschiedliche Erscheinungsbilder haben, sei es in einem neuen Hightech-Laufstall mit Roboterentmistung und Melkroboter für größere Tierbestände oder in einem großzügigen möblierten Auslauf für kleinere Betriebe.
Flexibilität und Wandelbarkeit werden in unsicheren Zeiten einen immer höheren Stellenwert bekommen. Ein Gebäude wird im Laufe seines „Lebens“ unter Umständen mehrere Rollen einnehmen müssen und je einfacher und kostengünstiger dies zu bewerkstelligen ist, umso weitsichtiger wurde geplant.
Ein Rinderstall muss beispielsweise nicht immer ein Rinderstall bleiben, ein Schafstall nicht unbedingt immer ein Schafstall.
Übrigens: Was beim Stallbau sehr oft unterschätzt wird, sind die Standortwahl und die Auswahl des Baumaterials. Informationen dazu finden sich auf der nächsten Seite!
Und wie Stallbau gelingen kann, das kann man an den hier ausgewählten Beispielen sehen – ob Schweine- oder Geflügelmast, ob Schafzucht oder Milchwirtschaft, quer durch die Steiermark setzten Landwirte mit viel Engagement innovative Stallbauprojekte um.
Das kann aber ganz unterschiedliche Erscheinungsbilder haben, sei es in einem neuen Hightech-Laufstall mit Roboterentmistung und Melkroboter für größere Tierbestände oder in einem großzügigen möblierten Auslauf für kleinere Betriebe.
Flexibilität und Wandelbarkeit werden in unsicheren Zeiten einen immer höheren Stellenwert bekommen. Ein Gebäude wird im Laufe seines „Lebens“ unter Umständen mehrere Rollen einnehmen müssen und je einfacher und kostengünstiger dies zu bewerkstelligen ist, umso weitsichtiger wurde geplant.
Ein Rinderstall muss beispielsweise nicht immer ein Rinderstall bleiben, ein Schafstall nicht unbedingt immer ein Schafstall.
Übrigens: Was beim Stallbau sehr oft unterschätzt wird, sind die Standortwahl und die Auswahl des Baumaterials. Informationen dazu finden sich auf der nächsten Seite!
Und wie Stallbau gelingen kann, das kann man an den hier ausgewählten Beispielen sehen – ob Schweine- oder Geflügelmast, ob Schafzucht oder Milchwirtschaft, quer durch die Steiermark setzten Landwirte mit viel Engagement innovative Stallbauprojekte um.
Karner-Friedrich, Schweinemast
Moderner Stall ist Basis für das Wohl der Tiere
Kundenkontakt und Präsentation spielen am Betrieb von Gerlinde und Manfred Karner-Friedrich in Eggersdorf bei Graz eine besonders wichtige Rolle. Und das spiegelt sich auch im neuen Schweinemaststall wieder. Der Stall besteht aus drei Bereichen: ein geschlossener warmer Stall, ein Auslaufbereich und ein offener eingestreuter Tieflaufstall bieten den Tieren alles, was das Schweineherz begehrt. Eine Dusche für heiße Tage ist noch das Tüpfelchen auf dem „I“.
Der Direktvermarktungsbetrieb hat übrigens auf Bio umgestellt, Tierwohl hat hier einen ganz besonders hohen Stellenwert.
Kundenkontakt und Präsentation spielen am Betrieb von Gerlinde und Manfred Karner-Friedrich in Eggersdorf bei Graz eine besonders wichtige Rolle. Und das spiegelt sich auch im neuen Schweinemaststall wieder. Der Stall besteht aus drei Bereichen: ein geschlossener warmer Stall, ein Auslaufbereich und ein offener eingestreuter Tieflaufstall bieten den Tieren alles, was das Schweineherz begehrt. Eine Dusche für heiße Tage ist noch das Tüpfelchen auf dem „I“.
Der Direktvermarktungsbetrieb hat übrigens auf Bio umgestellt, Tierwohl hat hier einen ganz besonders hohen Stellenwert.
Schneider, Schafzucht
Bio-Betrieb setzt auf Rundholz-Stall
Als Nebenerwerbsbetrieb weiß man nie, wohin die Reise gehen wird. Wie soll man einen Stall bauen, der vielleicht in 15 Jahren keiner mehr sein wird. An diesem „Stall“ kann man lernen. Die Wahl des Materials und der Bauweise (Rundholzbauweise, herausnehmbare Zwischendecke), die Wahl des Standorts (etwas außerhalb des Hofes) und die Wahl des Aufstallungssystems und der Fütterung (flexibel und austauschbar) brachten bereits so viele Auszeichnungen und Preise wie bei keinem Stall zuvor. Dieses Gebäude, in dem Familie Schneider rund 200 Krainer Steinschafe züchtet, ist auch für die Zukunft gewappnet.
Als Nebenerwerbsbetrieb weiß man nie, wohin die Reise gehen wird. Wie soll man einen Stall bauen, der vielleicht in 15 Jahren keiner mehr sein wird. An diesem „Stall“ kann man lernen. Die Wahl des Materials und der Bauweise (Rundholzbauweise, herausnehmbare Zwischendecke), die Wahl des Standorts (etwas außerhalb des Hofes) und die Wahl des Aufstallungssystems und der Fütterung (flexibel und austauschbar) brachten bereits so viele Auszeichnungen und Preise wie bei keinem Stall zuvor. Dieses Gebäude, in dem Familie Schneider rund 200 Krainer Steinschafe züchtet, ist auch für die Zukunft gewappnet.
Niederl, Geflügelmast
Wintergarten, Weide und ein Sandbad
Thomas Niederl hat seinen neuen Stall in Kohlberg bei Gnas vor vier Jahren errichtet und dabei absolutes Augenmerk darauf gelegt, dass sich das Geflügel in seinem Biomastbetrieb rundum wohl fühlt. Der Stall ist in einen Vormast- und in zwei Endmastbereiche geteilt. Der Vormastbereich verfügt über Fußboden- und Raumheizung, im Endbereich können die Tiere auch einen Wintergarten nützen. Es gibt Auslauf auf eine vier Hektar große Weide und ein Sandbad. Sitzstangen und erhöhte Ebenen ermöglichen das Aufsitzen. Der Panele-Stall ist mit einem Lüftungscomputer ausgestattet.
Thomas Niederl hat seinen neuen Stall in Kohlberg bei Gnas vor vier Jahren errichtet und dabei absolutes Augenmerk darauf gelegt, dass sich das Geflügel in seinem Biomastbetrieb rundum wohl fühlt. Der Stall ist in einen Vormast- und in zwei Endmastbereiche geteilt. Der Vormastbereich verfügt über Fußboden- und Raumheizung, im Endbereich können die Tiere auch einen Wintergarten nützen. Es gibt Auslauf auf eine vier Hektar große Weide und ein Sandbad. Sitzstangen und erhöhte Ebenen ermöglichen das Aufsitzen. Der Panele-Stall ist mit einem Lüftungscomputer ausgestattet.
Schaunitzer, Milchwirtschaft
Eine Lehrschau in Sachen Stallbau
Am Betrieb der Familie Schaunitzer kann man die Entwicklungen in einem Milchviehstall so eindrucksvoll nachvollziehen wie kaum anderswo. Direkt aneinander gereiht lassen sich drei Generationen von Stallungen „erleben“ – das reicht vom alten gemauerten Warmstall über den Fertigstall aus den 90er Jahren bis hin zum heutigen offenen Cuccettenstall – eine kleine Baulehrschau sozusagen.
Planbefestigte Laufflächen statt Spaltenböden und der Einsatz von Technik (beispielsweise Entmistungsroboter) weisen auf zukunftsträchtige Entwicklungen hin.
Am Betrieb der Familie Schaunitzer kann man die Entwicklungen in einem Milchviehstall so eindrucksvoll nachvollziehen wie kaum anderswo. Direkt aneinander gereiht lassen sich drei Generationen von Stallungen „erleben“ – das reicht vom alten gemauerten Warmstall über den Fertigstall aus den 90er Jahren bis hin zum heutigen offenen Cuccettenstall – eine kleine Baulehrschau sozusagen.
Planbefestigte Laufflächen statt Spaltenböden und der Einsatz von Technik (beispielsweise Entmistungsroboter) weisen auf zukunftsträchtige Entwicklungen hin.
Kurzmann, Mutterkuhhaltung
Ein Tretmiststall mit Tieflaufbereich
Im Rinderbereich führt der Umstieg vom Anbindestall zum Laufstall sehr oft auch zu einem Wechsel von einem Festmistsystem auf ein Güllesystem.
Das sollte beim Neubau dieses Mutterkuhstalles aber in keinem Fall passieren. Und somit waren die Weichen zu einem offenen Tretmiststall, kombiniert mit einem Tieflaufbereich, als Abkalbe- und Kälberbereich gestellt.
Im Zusammenspiel mit der Weidehaltung zeigt uns dieses Beispiel, wie höchster Tierkomfort auf einfache Art und Weise erfolgreich umgesetzt werden kann.
Im Rinderbereich führt der Umstieg vom Anbindestall zum Laufstall sehr oft auch zu einem Wechsel von einem Festmistsystem auf ein Güllesystem.
Das sollte beim Neubau dieses Mutterkuhstalles aber in keinem Fall passieren. Und somit waren die Weichen zu einem offenen Tretmiststall, kombiniert mit einem Tieflaufbereich, als Abkalbe- und Kälberbereich gestellt.
Im Zusammenspiel mit der Weidehaltung zeigt uns dieses Beispiel, wie höchster Tierkomfort auf einfache Art und Weise erfolgreich umgesetzt werden kann.
Schlaffer, Milchviehbetrieb
Schrittweise zu verbesserter Tierhaltung
Ein Stall muss nicht von heute auf morgen fertiggestellt werden, man kann ihn auch Schritt für Schritt erbauen. Der möblierte Auslauf am Betrieb Schlaffer vermittelt das sehr eindrucksvoll und zeigt, wie für kleinere Milchviehbetriebe eine Lösung Richtung verbesserter Tierhaltung aussehen könnte. Denn der Auslauf, mit Fressplätzen, Liegeboxen, Tränken, Bürste und sehr viel Platz, bietet den Kühen vielleicht sogar mehr Komfort wie so mancher Laufstall. Für Betriebe gerade in einer schwierigen Lage (geografisch als auch wirtschaftlich) könnte das einen gangbaren Weg darstellen.
Ein Stall muss nicht von heute auf morgen fertiggestellt werden, man kann ihn auch Schritt für Schritt erbauen. Der möblierte Auslauf am Betrieb Schlaffer vermittelt das sehr eindrucksvoll und zeigt, wie für kleinere Milchviehbetriebe eine Lösung Richtung verbesserter Tierhaltung aussehen könnte. Denn der Auslauf, mit Fressplätzen, Liegeboxen, Tränken, Bürste und sehr viel Platz, bietet den Kühen vielleicht sogar mehr Komfort wie so mancher Laufstall. Für Betriebe gerade in einer schwierigen Lage (geografisch als auch wirtschaftlich) könnte das einen gangbaren Weg darstellen.