Bio-Winterweichweizen (Triticum)
Winterweichweizen stellt 2021 mengen- und flächenmäßig die größte Ackerkultur in Oberösterreich im Biobereich dar.
Im Biolandbau sind Eingriffe mit Produktionsmitteln wie leicht löslichen Mineraldüngern nicht möglich. Daher kommen der Bodenbearbeitung, der Fruchtfolge, aber auch der Feldhygiene eine große Bedeutung zu. Aber auch die Sorte entscheidet wesentlich über den Erfolg der Kultur. Winterweichweizen lässt sich im Biobereich sowohl als Speiseware als auch als Futtergetreide gut vermarkten.
Im Biolandbau sind Eingriffe mit Produktionsmitteln wie leicht löslichen Mineraldüngern nicht möglich. Daher kommen der Bodenbearbeitung, der Fruchtfolge, aber auch der Feldhygiene eine große Bedeutung zu. Aber auch die Sorte entscheidet wesentlich über den Erfolg der Kultur. Winterweichweizen lässt sich im Biobereich sowohl als Speiseware als auch als Futtergetreide gut vermarkten.
Standort
Winterweichweizen bevorzugt humusreiche, tiefgründige, schwere bis mittelschwere, neutrale bis alkalische Böden. Er hat einen relativ hohen Wasserbedarf, speziell im Mai und Juni ist das für den Ertrag ausschlaggebend, ebenso ist er sonne- und wärmebedürftig.
Aussaat
Der Anbau von Bio-Winterweichweizen erfolgt in der ersten Oktoberhälfte. Er benötigt noch 50 Vegetationstage, um den Winter optimal zu überstehen. Die Anbautiefe beträgt 2 bis 4 cm, die Aussaatmenge 160 bis 200 kg/ha. Weizen braucht ein gut abgesetztes, rückverfestigtes, nicht zu feinkrümeliges Saatbett. Eine Frühsaat ist bei Bio-Weizen nicht zu empfehlen, da die Qualität maximal Futterweizen erreicht.
Fruchtfolge
Optimal ist der Anbau nach Körnerleguminosen oder einjährigem Kleegras. Winterweichweizen ist mit sich selbst und mit Gerste unverträglich. Aufgrund der Gefahr von Weizensteinbrand, der in den letzten Jahren wieder vermehrt aufgetreten ist, sollte ein Anbauabstand von drei bis fünf Jahren eingehalten werden. Aus diesem Grund sollte auch der Zukauf von Originalsaatgut dem Anbau von Nachbausaatgut vorgezogen werden.
Düngung
Viehlose Ackerbaubetriebe können den Stickstoff für den Winterweichweizen aus einer Körnerleguminosen-Vorfrucht (z.B. Ackerbohnen, Erbse, Lupine) generieren. Eine Wirtschaftsdüngergabe im Herbst zum Anbau ist für tierhaltende Betriebe durchaus empfehlenswert. Im Frühjahr kann eine Gülle- oder Jauchegabe erfolgen. Dünne, nicht gemixte Gülle oder verdünnte Jauche haben sich in den letzten Jahren als die beste Lösung bei Trockenheit im Frühjahr bewährt. Durch das gute Einsickern in den Boden wirken die flüssigen Wirtschaftsdünger auch bei Trockenheit, im Gegensatz zur Mineraldüngung.
Sorten
Für den Biobereich empfehlenswerte Sorten sind:
- Mahlweizen: Arminius, Aurelius (Saatbau), Spontan (Die Saat), Alessio, Arnold, Capo, Christoph, Mandarin, Tobias (Probstdorfer)
- Qualitätsweizen: RGT Reform (Saatbau), Bernstein, Ehogold, Edelmann, Element, Energo, Izalco CS, Lennox, Tillico (die Saat), Gerald, (Probstdorfer)
- Futterweizen: Elixer (Saatbau)
Unkrautregulierung
Winterweichweizen hat grundsätzlich eine gute Konkurrenzkraft gegenüber Unkraut.
Zur Unkrautregulierung: Ein Blindstriegeln beim Anbau ist jedenfalls von Vorteil, danach ist Striegeln ab den 3-4-Blattstadium wieder möglich. Im Frühjahr zur Bestockung sowie vor dem Schossen ist noch je ein Striegeldurchgang möglich. Als Untersaat würden sich niedrigwüchsige Kleearten eignen.
Zur Unkrautregulierung: Ein Blindstriegeln beim Anbau ist jedenfalls von Vorteil, danach ist Striegeln ab den 3-4-Blattstadium wieder möglich. Im Frühjahr zur Bestockung sowie vor dem Schossen ist noch je ein Striegeldurchgang möglich. Als Untersaat würden sich niedrigwüchsige Kleearten eignen.
Ernte
Die Ernte erfolgt Mitte August. Bei Winterweichweizen ist ein Ertrag von 3.000 bis 5.000 kg/ha bei optimaler Kulturführung möglich. Auf eine rasche Reinigung ist bei der gedroschenen, trockenen Ware zu achten, damit das Getreide nicht eventuell Feuchtigkeit von eventuell mitgedroschenen grünen Unkrautsamen anzieht.
Vermarktung
Winterweichweizen kann über die EZG Biogetreide, aber auch über andere Vermarktungsorganisationen oder von Bauer zu Bauer vermarktet werden.