Beste Grassilagen auch bei ungünstigem Wetter
Gute Grundfutterqualität ist die Voraussetzung für eine grünlandbasierte Milch- und Fleischproduktion, geringen Kraftfutterbedarf und gesunde Tiere. Zur Grundfutterqualität zählen die Verdaulichkeit des Grundfutters, der Nährstoffgehalt sowie die Futterhygiene.
Erwärmung vermeiden
Da warmes Futter eine Fehlgärung mit Buttersäure begünstigt, darf es nicht zu lange in einem großen Schwad, zum Beispiel über Nacht, liegen oder im Haufen zwischengelagert werden. Besonders kritisch kann die Futtererwärmung werden, wenn der Silo nicht sofort nach dem Verdichten abgedeckt wird, sondern erst Stunden später. Die Silierkette muss also gut aufeinander abgestimmt werden.
Siliermittel helfen
Um eine rasche Vergärung in Gang zu setzen, ist ein entsprechender Keimbesatz des Siliergutes mit Milchsäurebakterien Voraussetzung. Da dies aber nicht immer der Fall ist, kann mit Hilfe von Siliermitteln die Vergärung beschleunigt werden. Entscheidend sind die richtige Dosierung und Abstimmung der Siliermittel auf das Siliergut. Fundamentale Fehler beim Silieren können sie jedoch nicht kompensieren. Kurz geschnittenes oder gehäckseltes Futter lässt sich besser verdichten. Die Phase der Restatmung im Silo wird damit verkürzt und aerobe Gärschädlinge, wie die Hefen, können sich nicht entwickeln. Das Gewicht der Walzfahrzeuge muss daher möglichst hoch sein und das Walzen muss ab der ersten Fuhre erfolgen. Dabei ist auf eine langsame Fahrt von 2,5 bis 3,5 km/h zu achten, da diese die Druckwirkung erhöht. Eine Walzdauer von nicht mehr als 30 Minuten wird empfohlen.
Rasch abdecken
Fahrsilos sollten immer mit einer Unterzieh- und einer Silofolie abgedeckt werden. Auch bei Sandwichsilagen ist das nach jedem Schnitt sinnvoll. Um die Aufbringung zu erleichtern, gibt es auch Kombinationen beider Folien. Auch bei Silierpausen über Nacht muss die Silage möglichst gasdicht verschlossen werden. Eine achtwöchige Ruhephase der Silage wäre optimal, bevor es zu einem Eröffnen kommt. Für sofort benötigte Silagen kann die Futterlücke mit einem kleinen Silo oder Rundballen überbrückt werden.
Siloballen
Die Ballen dürfen beim Transport und bei der Lagerung nicht verletzt und nur mit geeignetem Werkzeug wie Ballenzangen bewegt werden. Diese müssen rostfrei sein und dürfen keine scharfkantigen Teile haben. Die Ballen sollten grundsätzlich stirnseitig auf festem Untergrund gelagert werden.