Abteilung Pflanzen - Referat Weinbau 2024
Das Weinjahr 2024
Das Jahr begann mit ungewöhnlich milden Temperaturen. Der Februar und März waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 258 Jahren, wobei Ende März Temperaturen von bis zu 25°C gemessen wurden. Aufgrund der hohen Temperaturen und regelmäßigen Niederschläge setzte in vielen Weinbergen bereits Ende März der Austrieb ein. Auch Junganlagen wurden in dieser Zeit angelegt. Der Vegetationsbeginn, der bis zu drei Wochen früher als im Vorjahr stattfand, wurde jedoch Ende April durch einen deutlichen Wetterumschwung gebremst. Kühle Tage verzögerten die Entwicklung in den Weinbergen merklich. Leider führte auch der Spätfrost erneut zu Schäden, insbesondere in der Nacht vom 21. auf den 22. April, als die Temperaturen mancherorts auf bis zu -3°C fielen. Besonders betroffen waren tiefer gelegene Weingärten im nördlichen Teil des steirischen Vulkanlandes. Anfang Mai stiegen die Temperaturen jedoch wieder rasch auf durchschnittlich 20°C an, was das Wachstum der Reben beschleunigte. Bereits um den 20. Mai setzte die Blüte ein.
Der Mai 2024 war überwiegend niederschlagsreich. Während in der ersten Monatshälfte trockenere Phasen überwogen, dominierten in der zweiten Hälfte die Regentage. An der Wetterstation in Bad Gleichenberg wurden im Mai 150 Liter Regen verzeichnet. Diese nasse und wechselhafte Witterung setzte sich im Juni fort, was in einigen Regionen des Vulkanlandes erhebliche Schäden verursachte. Besonders im Raum Hartberg wurden Weingärten durch Unwetter stark in Mitleidenschaft gezogen, und es kam sogar zu Hangrutschungen. Zudem erschwerten die unbeständigen Wetterbedingungen eine gezielte und rechtzeitige Durchführung des Pflanzenschutzes.
Während der Juli in der Obersteiermark durch viel Regen und Unwetter geprägt war, herrschte in den Weinbauregionen heißes und trockenes Wetter. Die Zahl der Hitzetage, an denen die Temperaturen 30°C oder mehr erreichten, lag im Juli 2024 deutlich über dem Durchschnitt – an der Universität Graz wurden 14 Hitzetage verzeichnet (im Vergleich zu einem Mittelwert von 6). Der Juli war der vierzehnte Monat in Folge, der über dem Temperaturdurchschnitt lag. Da jedoch immer wieder Regen fiel (regional unterschiedlich), litten die Reben nicht unter Trockenstress.
Bereits Mitte Juli begann die Reifephase der Trauben (Weichwerden und Umfärben bei Rotweinsorten). Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich bereits eine sehr frühe Ernte ab.
Die ersten Augusttage brachten wie im Vorjahr Unwetter im Raum Radkersburg, und auch in der Weststeiermark kam es zu kleineren Hagelschäden. Die restlichen Augusttage blieben sommerlich heiß.
Aufgrund der heißen und stabilen Wetterlage in den Sommermonaten, die bis Anfang September anhielt, konnte die Weinlese außergewöhnlich früh, bereits Ende August, beginnen. Es wurden hochreife Trauben geerntet. Viele Weinkeller blieben jedoch teilweise leer, da Spätfrost und Verrieselungen in zahlreichen Betrieben zu einer geringeren Erntemenge führten.
Weinbauberatung
Die Weinbauberatungen waren in den Bereichen Weinanbau, Kellerwirtschaft, Vermarktung, nachhaltiger und biologische Produktion äußerst intensiv. Eine besondere Stellung kommt dem Referat Weinbau bei der Übernahme der hoheitlichen Aufgaben im Bereich des Vollzuges des Steiermärkischen Landesweinbaugesetzes zu. Hierzu gehören die Führung des steirischen Weinbaukatasters.
Die Informationsweitergabe zu verschiedenen aktuellen Themen erfolgte über die Monatszeitschrift „Rundschreiben“, welche im 2024 11-mal erschien und dem Newsletterdienst mit 31 Ausgaben. Zusätzliche wurden 10 Pflanzenschutzwarnmeldungen über E-Mail ausgesendet.
Schwerpunkt der Pflanzenschutzberatungen war die integrierte Produktion. Eine Weinbauberaterin und eine externe Beraterin deckten das Segment des Bioweinbaues fachlich ab.
Weiters wurden zur Beratung der Weinbaubetriebe neun Weinbauseminare durchgeführt. Die erforderlichen Informationen zur Ernte wurden in Form von Gruppenberatungen im Freien abgehalten. Ein wesentlicher Aspekt der Kellerwirtschaftsberatung war die Durchführung der Bewerterschulungen, die den Gaumen der Weinbauern zum kritischen Verkosten schulten und dadurch die Qualität der Weine ständig steigen lässt.
Höhepunkt der alljährlichen Verkostung war die Durchführung der Landesweinbewertung. Diese wurde vom Referat Weinbau bereits zum 77. Mal organisiert. Dass der Wettbewerb unter den Weinbauern viel Akzeptanz findet, wird durch die Beteiligung von über 1.947 Qualitätsweinen am Wettbewerb bestätigt.
Das Jahr begann mit ungewöhnlich milden Temperaturen. Der Februar und März waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 258 Jahren, wobei Ende März Temperaturen von bis zu 25°C gemessen wurden. Aufgrund der hohen Temperaturen und regelmäßigen Niederschläge setzte in vielen Weinbergen bereits Ende März der Austrieb ein. Auch Junganlagen wurden in dieser Zeit angelegt. Der Vegetationsbeginn, der bis zu drei Wochen früher als im Vorjahr stattfand, wurde jedoch Ende April durch einen deutlichen Wetterumschwung gebremst. Kühle Tage verzögerten die Entwicklung in den Weinbergen merklich. Leider führte auch der Spätfrost erneut zu Schäden, insbesondere in der Nacht vom 21. auf den 22. April, als die Temperaturen mancherorts auf bis zu -3°C fielen. Besonders betroffen waren tiefer gelegene Weingärten im nördlichen Teil des steirischen Vulkanlandes. Anfang Mai stiegen die Temperaturen jedoch wieder rasch auf durchschnittlich 20°C an, was das Wachstum der Reben beschleunigte. Bereits um den 20. Mai setzte die Blüte ein.
Der Mai 2024 war überwiegend niederschlagsreich. Während in der ersten Monatshälfte trockenere Phasen überwogen, dominierten in der zweiten Hälfte die Regentage. An der Wetterstation in Bad Gleichenberg wurden im Mai 150 Liter Regen verzeichnet. Diese nasse und wechselhafte Witterung setzte sich im Juni fort, was in einigen Regionen des Vulkanlandes erhebliche Schäden verursachte. Besonders im Raum Hartberg wurden Weingärten durch Unwetter stark in Mitleidenschaft gezogen, und es kam sogar zu Hangrutschungen. Zudem erschwerten die unbeständigen Wetterbedingungen eine gezielte und rechtzeitige Durchführung des Pflanzenschutzes.
Während der Juli in der Obersteiermark durch viel Regen und Unwetter geprägt war, herrschte in den Weinbauregionen heißes und trockenes Wetter. Die Zahl der Hitzetage, an denen die Temperaturen 30°C oder mehr erreichten, lag im Juli 2024 deutlich über dem Durchschnitt – an der Universität Graz wurden 14 Hitzetage verzeichnet (im Vergleich zu einem Mittelwert von 6). Der Juli war der vierzehnte Monat in Folge, der über dem Temperaturdurchschnitt lag. Da jedoch immer wieder Regen fiel (regional unterschiedlich), litten die Reben nicht unter Trockenstress.
Bereits Mitte Juli begann die Reifephase der Trauben (Weichwerden und Umfärben bei Rotweinsorten). Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich bereits eine sehr frühe Ernte ab.
Die ersten Augusttage brachten wie im Vorjahr Unwetter im Raum Radkersburg, und auch in der Weststeiermark kam es zu kleineren Hagelschäden. Die restlichen Augusttage blieben sommerlich heiß.
Aufgrund der heißen und stabilen Wetterlage in den Sommermonaten, die bis Anfang September anhielt, konnte die Weinlese außergewöhnlich früh, bereits Ende August, beginnen. Es wurden hochreife Trauben geerntet. Viele Weinkeller blieben jedoch teilweise leer, da Spätfrost und Verrieselungen in zahlreichen Betrieben zu einer geringeren Erntemenge führten.
Weinbauberatung
Die Weinbauberatungen waren in den Bereichen Weinanbau, Kellerwirtschaft, Vermarktung, nachhaltiger und biologische Produktion äußerst intensiv. Eine besondere Stellung kommt dem Referat Weinbau bei der Übernahme der hoheitlichen Aufgaben im Bereich des Vollzuges des Steiermärkischen Landesweinbaugesetzes zu. Hierzu gehören die Führung des steirischen Weinbaukatasters.
Die Informationsweitergabe zu verschiedenen aktuellen Themen erfolgte über die Monatszeitschrift „Rundschreiben“, welche im 2024 11-mal erschien und dem Newsletterdienst mit 31 Ausgaben. Zusätzliche wurden 10 Pflanzenschutzwarnmeldungen über E-Mail ausgesendet.
Schwerpunkt der Pflanzenschutzberatungen war die integrierte Produktion. Eine Weinbauberaterin und eine externe Beraterin deckten das Segment des Bioweinbaues fachlich ab.
Weiters wurden zur Beratung der Weinbaubetriebe neun Weinbauseminare durchgeführt. Die erforderlichen Informationen zur Ernte wurden in Form von Gruppenberatungen im Freien abgehalten. Ein wesentlicher Aspekt der Kellerwirtschaftsberatung war die Durchführung der Bewerterschulungen, die den Gaumen der Weinbauern zum kritischen Verkosten schulten und dadurch die Qualität der Weine ständig steigen lässt.
Höhepunkt der alljährlichen Verkostung war die Durchführung der Landesweinbewertung. Diese wurde vom Referat Weinbau bereits zum 77. Mal organisiert. Dass der Wettbewerb unter den Weinbauern viel Akzeptanz findet, wird durch die Beteiligung von über 1.947 Qualitätsweinen am Wettbewerb bestätigt.