Abteilung Pflanzen - Referat Pflanzenbau 2024
Ackerbau
Die Körnermaisernte 2024 war um 7 % niedriger als im Jahr 2023.
Die Maisernte in der Steiermark belief sich auf 576.066 t (2023: 631.303 t) bei einem Durchschnittsertrag von 116,7 dt/ha. Der durchschnittliche Maisertrag war um 7 % niedriger als im Jahr davor, wo er noch bei 125,4 dt/ha lag. Die niedrigere Maisernte resultierte primär aus einer geringeren Maisanbaufläche von 2,5 % auf 49.351 ha (2023: 50.615 ha).
Zentrales Problem des Maisanbaues 2024 waren in erster Linie die hohen Niederschläge. Die hohen Niederschläge in den Monaten Mai und Juni führen zu deutlichen Stickstoffverlusten durch Auswaschung und Denitrifiktion, welche auf schweren Böden zu deutlichen Mindererträgen führten. Hinzu kam, dass ab August praktisch keine Niederschläge fielen. Die stärksten Ertragseinbußen verzeichneten Landwirte mit reduzierter Bodenbearbeitung auf schweren Schluffböden.
Bei den Untersuchungen des KOFUMA-Projektes der AGES mit den Ländern wurde im Durchschnitt der Maissorten 2016: 528 µg, 2017: 862 µg, 2018: 620 µg, 2019: 1.375 µg, 2020: 1.387 µg, 2021: 304 µg, 2022: 412 µg, 2023 1.172 µg und im Vorjahr aufgrund der Trockenheit und vorzeitigen Erntereife ein Wert um die Nachweisgrenze von 200 µg DON/Kilogramm Futter festgestellt.
Die Maispreise haben sich aufgrund geringer Maiserträge in Europa, speziell in Südosteuropa, im Vergleich zum Jahr 2023 auf 232 € (2023 - 175 €) je Tonne inklusive Umsatzsteuer erhöht.
Die Silomaisfläche betrug im Berichtsjahr 2024 10.997 ha und lag damit etwas höher als 2023 (11.044 ha).
Getreide
Bei den Getreideerträgen schlug sich im Jahr 2024 die hohe Niederschlagsaktivität in Form von erhöhtem Lager, höherem Krankheitsdruck und Stickstoffverlusten nieder. Hohe Erträge waren bei gut geführten Beständen mit Halmverkürzung durchaus möglich. Im Durchschnitt sah sich die Steiermark mit 20 % niedrigeren Erträgen konfrontiert, was von den Daten der Statistik Austria so nicht bestätigt wird.
Die Ertragszahlen der Statistik Austria zeigen bei Weizen Erträge von 59,5 dt/ha (2023: 60,0 dt/ha) und Erträge bei Gerste 65,5 dt/ha im Vergleich zu 61,3 dt/ha im Jahr 2023. Die Qualität hinsichtlich Fusariuminfektionen war im Jahr 2024 zu 2023 aufgrund der trockenen Abreifebedingungen deutlich besser. Leider waren die Fusariumwerte nach gegrubberten Maisflächen deutlich höher.
Die Arbeiten des Ackerbaureferates im Jahr 2024 konzentrierten sich auf Vorträge zu den Themen Mais, Getreide und Alternativen, sowie das Abhalten von landwirtschaftlichen Meisterkursen und die Veranstaltung von Flurbegehungen zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Kulturen, wie Mais, Getreide, Soja und Hirse.
Daneben wurden zahlreiche Artikel zu ackerbaulichen Themen verfasst. Die Veranstaltungen wurden im Rahmen der Winterkurstätigkeit bei Maisbau- und Getreidebautagen als auch bei Feldbegehungen immer noch über zusätzliche Webinare abgehalten. Die Präsenzveranstaltungen genossen aber wieder verstärkte Aufmerksamkeit.
(Dr. Karl Mayer)
Die Maisernte in der Steiermark belief sich auf 576.066 t (2023: 631.303 t) bei einem Durchschnittsertrag von 116,7 dt/ha. Der durchschnittliche Maisertrag war um 7 % niedriger als im Jahr davor, wo er noch bei 125,4 dt/ha lag. Die niedrigere Maisernte resultierte primär aus einer geringeren Maisanbaufläche von 2,5 % auf 49.351 ha (2023: 50.615 ha).
Zentrales Problem des Maisanbaues 2024 waren in erster Linie die hohen Niederschläge. Die hohen Niederschläge in den Monaten Mai und Juni führen zu deutlichen Stickstoffverlusten durch Auswaschung und Denitrifiktion, welche auf schweren Böden zu deutlichen Mindererträgen führten. Hinzu kam, dass ab August praktisch keine Niederschläge fielen. Die stärksten Ertragseinbußen verzeichneten Landwirte mit reduzierter Bodenbearbeitung auf schweren Schluffböden.
Bei den Untersuchungen des KOFUMA-Projektes der AGES mit den Ländern wurde im Durchschnitt der Maissorten 2016: 528 µg, 2017: 862 µg, 2018: 620 µg, 2019: 1.375 µg, 2020: 1.387 µg, 2021: 304 µg, 2022: 412 µg, 2023 1.172 µg und im Vorjahr aufgrund der Trockenheit und vorzeitigen Erntereife ein Wert um die Nachweisgrenze von 200 µg DON/Kilogramm Futter festgestellt.
Die Maispreise haben sich aufgrund geringer Maiserträge in Europa, speziell in Südosteuropa, im Vergleich zum Jahr 2023 auf 232 € (2023 - 175 €) je Tonne inklusive Umsatzsteuer erhöht.
Die Silomaisfläche betrug im Berichtsjahr 2024 10.997 ha und lag damit etwas höher als 2023 (11.044 ha).
Getreide
Bei den Getreideerträgen schlug sich im Jahr 2024 die hohe Niederschlagsaktivität in Form von erhöhtem Lager, höherem Krankheitsdruck und Stickstoffverlusten nieder. Hohe Erträge waren bei gut geführten Beständen mit Halmverkürzung durchaus möglich. Im Durchschnitt sah sich die Steiermark mit 20 % niedrigeren Erträgen konfrontiert, was von den Daten der Statistik Austria so nicht bestätigt wird.
Die Ertragszahlen der Statistik Austria zeigen bei Weizen Erträge von 59,5 dt/ha (2023: 60,0 dt/ha) und Erträge bei Gerste 65,5 dt/ha im Vergleich zu 61,3 dt/ha im Jahr 2023. Die Qualität hinsichtlich Fusariuminfektionen war im Jahr 2024 zu 2023 aufgrund der trockenen Abreifebedingungen deutlich besser. Leider waren die Fusariumwerte nach gegrubberten Maisflächen deutlich höher.
Die Arbeiten des Ackerbaureferates im Jahr 2024 konzentrierten sich auf Vorträge zu den Themen Mais, Getreide und Alternativen, sowie das Abhalten von landwirtschaftlichen Meisterkursen und die Veranstaltung von Flurbegehungen zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Kulturen, wie Mais, Getreide, Soja und Hirse.
Daneben wurden zahlreiche Artikel zu ackerbaulichen Themen verfasst. Die Veranstaltungen wurden im Rahmen der Winterkurstätigkeit bei Maisbau- und Getreidebautagen als auch bei Feldbegehungen immer noch über zusätzliche Webinare abgehalten. Die Präsenzveranstaltungen genossen aber wieder verstärkte Aufmerksamkeit.
(Dr. Karl Mayer)
Boden und Bodenuntersuchung
Boden und Bodenuntersuchung
Der Nährstoffzustand jedes Bodens sollte in regelmäßigen Abständen von vier bis sechs Jahren durch Bodenuntersuchungen überprüft werden. Diese Untersuchungen sind ein wichtiges Instrument, um unsere Ressourcen effizienter zu nutzen und die Umwelt zu schonen. Zudem sind sie eine grundlegende Voraussetzung, um langfristig stabile Erträge und hohe Qualitäten zu sichern. Fehlende Nährstoffe und Ungleichgewichte im Boden können nämlich zu erheblichen Ertragseinbußen führen.
Das Referat Pflanzenbau der Landwirtschaftskammer Steiermark führt jährlich drei Bodenuntersuchungsaktionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten durch. Die Frühjahrsaktion im März/April mit dem Schwerpunkt Grünland, die Sommeraktion im Juni/Juli mit den Schwerpunkten Obst- und Weinbau und die Herbstaktion im Oktober/November mit den Schwerpunkt Ackerbau.
Im Jahr 2024 wurden 4.322 Bodenproben von 937 Betrieben durch das Referat Boden- und Pflanzenanalytik der Abteilung 10 des Landes Steiermark in Haidegg analysiert. Aufgrund des sehr hohen Probenaufkommens bei der Frühjahrsaktion und erheblicher Verzögerungen bei der Datenübermittlung seitens des Labors nach der Herbstaktion musste im Rahmen dieser beiden Aktionen auf die Erstellung von Düngeplänen verzichtet werden, um eine zeitgerechte Datenübermittlung an die Landwirt:innen zu ermöglichen. Aus diesem Grund sind für nur rund 18% der ausgewerteten Bodenproben 760 einzelschlagbezogene Düngeempfehlungen nach den Richtlinien für die sachgerechte Düngung unter Berücksichtigung diverser Förderungsauflagen (ÖPUL) erstellt worden.
Im Rahmen des ÖPUL 2023 wurden Verpflichtungen zur Bodenuntersuchung auf Phosphor, Kali, pH-Wert und Humus festgelegt. Diese gelten für die Maßnahme „Humuserhalt und Bodenschutz auf umbruchsfähigem Grünland“. Zusätzlich wurde in der Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz – Acker“ die Untersuchung auf nachlieferbaren Stickstoff vorgeschrieben. Diese Anforderungen haben zu einer deutlichen Zunahme der Bodenproben seit 2023 geführt.
EIP-Projekt „Ammosafe“
Das EIP-Projekt „ARGE Ammosafe“, das durch den Bund, die Länder und die Europäische Union gefördert wurde, fand im Jahr 2024 seinen erfolgreichen Abschluss. Der sechste und letzte Zwischenbericht sowie der abschließende Endbericht wurden erstellt. Der Endbericht ist auf der Homepage der LK Steiermark unter www.stmk.lko.at/ammosafe abrufbar.
Zusätzlich wurde die Endabrechnung an die zuständige Bewilligungsstelle übermittelt. Das Interesse an den Projektergebnissen ist nach wie vor ungebrochen, und es gibt kontinuierlich Anfragen aus dem In- und Ausland. Im Frühjahr 2025 wird eine Präsentation der Ergebnisse sowie ein fachlicher Austausch mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft (BML) stattfinden.
FFG-Projekt "Circular Food"
Das Projekt "Circular Food" startete am 01.05.2024. Folgend eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Projektinhalte:
Das Projekt CircularFood hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, regional verfügbare Lebensmittelreststoffe durch innovative Verfahren in den Wertstoffkreislauf zu integrieren und somit die Stoffkreisläufe ausgewählter Produkte zu schließen.
Durch einen zirkulären Ansatz strebt CircularFood an, hochwertige Proteinbestandteile, innovative Bioflüssigdünger und Humusaufbausubstrate aus verschiedenen Reststoffen zu gewinnen. Die optimale kaskadische Nutzung dieser Reststoffe soll die Wertschöpfung signifikant erhöhen und im Sinne der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie eine maximale stoffliche Verwertung ermöglichen. Dies soll in sinnvoller Kombination mit der möglichen Biogaserzeugung geschehen, obwohl diese nicht im Fokus der Forschung dieses Projekts steht.
Der Einsatz energieeffizienter Verfahren und die Erforschung der optimalen Kohlenstoffausnutzung im Kreislauf sollen den Grundstein für die langfristige Vision eines klimapositiven Lebensmittelkreislaufs legen.
Im Herbst 2024 begann die detaillierte Planung für Düngungspraxisversuche, die im Frühjahr 2025 starten werden. Diese Versuche werden auf zwei Ackerflächen – einer mit leichtem und einer mit schwerem Boden – sowie auf einer Grünlandfläche durchgeführt.
Horizon Europe - Projekt „NBSoil“
Das Projekt NBSOIL befindet sich mittlerweile im dritten Projekt Jahr. Folgend eine kurze Projektzusammenfassung:
Das vierjährige EU-finanzierte Projekt NBSOIL (Naturnahe Lösungen für das Bodenmanagement) zielt darauf ab, eine Lernplattform für Bodenberater:innen zu entwickeln und zu testen. Diese Plattform kombiniert klassischen und digitalen Unterricht, um eine neue Generation von Bodenberater:innen auszubilden. Die Schulung vermittelt Werkzeuge zur Umsetzung einer ganzheitlichen Vision der Bodengesundheit durch naturbezogene Lösungen (NBS) und fördert die Zusammenarbeit über zeitliche und räumliche Maßstäbe hinweg.
Das vom Institut für Bodenkunde und Pflanzenbau (IUNG) in Polen koordinierte Projekt umfasst 14 Partnerorganisationen aus acht europäischen Ländern und wird im Rahmen der EU-Mission „A Soil Deal for Europe“ gefördert. Es trägt dazu bei, bis 2030 ein gesundes Bodenleben zu schaffen und den Klimawandel zu mildern. NBSOIL möchte die Bodengesundheit wieder zu einem zentralen Thema in der Diskussion um unsere Lebensmittelversorgung machen.
Das Projekt konzentriert sich auf sechs multifunktionale Praktiken: organische Düngemittel aus Bioabfällen, Zwischenfrüchte, Nutzung von Hoch- und Niedermooren, Diversifizierung von Wäldern, biologische Sanierung sowie blaue und grüne Infrastruktur. Es nutzt bestehendes Bodenfachwissen und Open-Source-Technologie, um einen zweijährigen Hybridlehrgang zu entwickeln und über 300 Teilnehmer:innen aus acht europäischen Ländern auszubilden. Der Kurs wird in sechs Sprachen angeboten und umfasst Online- und Präsenzmodule sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholder:innen im Bereich Bodenmanagement und Bodengesundheit mit verschiedenen Stakeholdern im Bereich Bodenmanagement und Bodengesundheit.
Mittlerweile wurden bereits zahlreiche Projektziele erfolgreich umgesetzt und eine Fülle an Inhalten generiert. Diese wertvollen Informationen und Ergebnisse können auf der Homepage des Projekts eingesehen werden: https://nbsoil.eu/
(Dr. Heinrich Holzner, Christian Werni, Bakk. rer. nat. MSc)
Der Nährstoffzustand jedes Bodens sollte in regelmäßigen Abständen von vier bis sechs Jahren durch Bodenuntersuchungen überprüft werden. Diese Untersuchungen sind ein wichtiges Instrument, um unsere Ressourcen effizienter zu nutzen und die Umwelt zu schonen. Zudem sind sie eine grundlegende Voraussetzung, um langfristig stabile Erträge und hohe Qualitäten zu sichern. Fehlende Nährstoffe und Ungleichgewichte im Boden können nämlich zu erheblichen Ertragseinbußen führen.
Das Referat Pflanzenbau der Landwirtschaftskammer Steiermark führt jährlich drei Bodenuntersuchungsaktionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten durch. Die Frühjahrsaktion im März/April mit dem Schwerpunkt Grünland, die Sommeraktion im Juni/Juli mit den Schwerpunkten Obst- und Weinbau und die Herbstaktion im Oktober/November mit den Schwerpunkt Ackerbau.
Im Jahr 2024 wurden 4.322 Bodenproben von 937 Betrieben durch das Referat Boden- und Pflanzenanalytik der Abteilung 10 des Landes Steiermark in Haidegg analysiert. Aufgrund des sehr hohen Probenaufkommens bei der Frühjahrsaktion und erheblicher Verzögerungen bei der Datenübermittlung seitens des Labors nach der Herbstaktion musste im Rahmen dieser beiden Aktionen auf die Erstellung von Düngeplänen verzichtet werden, um eine zeitgerechte Datenübermittlung an die Landwirt:innen zu ermöglichen. Aus diesem Grund sind für nur rund 18% der ausgewerteten Bodenproben 760 einzelschlagbezogene Düngeempfehlungen nach den Richtlinien für die sachgerechte Düngung unter Berücksichtigung diverser Förderungsauflagen (ÖPUL) erstellt worden.
Im Rahmen des ÖPUL 2023 wurden Verpflichtungen zur Bodenuntersuchung auf Phosphor, Kali, pH-Wert und Humus festgelegt. Diese gelten für die Maßnahme „Humuserhalt und Bodenschutz auf umbruchsfähigem Grünland“. Zusätzlich wurde in der Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz – Acker“ die Untersuchung auf nachlieferbaren Stickstoff vorgeschrieben. Diese Anforderungen haben zu einer deutlichen Zunahme der Bodenproben seit 2023 geführt.
EIP-Projekt „Ammosafe“
Das EIP-Projekt „ARGE Ammosafe“, das durch den Bund, die Länder und die Europäische Union gefördert wurde, fand im Jahr 2024 seinen erfolgreichen Abschluss. Der sechste und letzte Zwischenbericht sowie der abschließende Endbericht wurden erstellt. Der Endbericht ist auf der Homepage der LK Steiermark unter www.stmk.lko.at/ammosafe abrufbar.
Zusätzlich wurde die Endabrechnung an die zuständige Bewilligungsstelle übermittelt. Das Interesse an den Projektergebnissen ist nach wie vor ungebrochen, und es gibt kontinuierlich Anfragen aus dem In- und Ausland. Im Frühjahr 2025 wird eine Präsentation der Ergebnisse sowie ein fachlicher Austausch mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft (BML) stattfinden.
FFG-Projekt "Circular Food"
Das Projekt "Circular Food" startete am 01.05.2024. Folgend eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Projektinhalte:
Das Projekt CircularFood hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, regional verfügbare Lebensmittelreststoffe durch innovative Verfahren in den Wertstoffkreislauf zu integrieren und somit die Stoffkreisläufe ausgewählter Produkte zu schließen.
Durch einen zirkulären Ansatz strebt CircularFood an, hochwertige Proteinbestandteile, innovative Bioflüssigdünger und Humusaufbausubstrate aus verschiedenen Reststoffen zu gewinnen. Die optimale kaskadische Nutzung dieser Reststoffe soll die Wertschöpfung signifikant erhöhen und im Sinne der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie eine maximale stoffliche Verwertung ermöglichen. Dies soll in sinnvoller Kombination mit der möglichen Biogaserzeugung geschehen, obwohl diese nicht im Fokus der Forschung dieses Projekts steht.
Der Einsatz energieeffizienter Verfahren und die Erforschung der optimalen Kohlenstoffausnutzung im Kreislauf sollen den Grundstein für die langfristige Vision eines klimapositiven Lebensmittelkreislaufs legen.
Im Herbst 2024 begann die detaillierte Planung für Düngungspraxisversuche, die im Frühjahr 2025 starten werden. Diese Versuche werden auf zwei Ackerflächen – einer mit leichtem und einer mit schwerem Boden – sowie auf einer Grünlandfläche durchgeführt.
Horizon Europe - Projekt „NBSoil“
Das Projekt NBSOIL befindet sich mittlerweile im dritten Projekt Jahr. Folgend eine kurze Projektzusammenfassung:
Das vierjährige EU-finanzierte Projekt NBSOIL (Naturnahe Lösungen für das Bodenmanagement) zielt darauf ab, eine Lernplattform für Bodenberater:innen zu entwickeln und zu testen. Diese Plattform kombiniert klassischen und digitalen Unterricht, um eine neue Generation von Bodenberater:innen auszubilden. Die Schulung vermittelt Werkzeuge zur Umsetzung einer ganzheitlichen Vision der Bodengesundheit durch naturbezogene Lösungen (NBS) und fördert die Zusammenarbeit über zeitliche und räumliche Maßstäbe hinweg.
Das vom Institut für Bodenkunde und Pflanzenbau (IUNG) in Polen koordinierte Projekt umfasst 14 Partnerorganisationen aus acht europäischen Ländern und wird im Rahmen der EU-Mission „A Soil Deal for Europe“ gefördert. Es trägt dazu bei, bis 2030 ein gesundes Bodenleben zu schaffen und den Klimawandel zu mildern. NBSOIL möchte die Bodengesundheit wieder zu einem zentralen Thema in der Diskussion um unsere Lebensmittelversorgung machen.
Das Projekt konzentriert sich auf sechs multifunktionale Praktiken: organische Düngemittel aus Bioabfällen, Zwischenfrüchte, Nutzung von Hoch- und Niedermooren, Diversifizierung von Wäldern, biologische Sanierung sowie blaue und grüne Infrastruktur. Es nutzt bestehendes Bodenfachwissen und Open-Source-Technologie, um einen zweijährigen Hybridlehrgang zu entwickeln und über 300 Teilnehmer:innen aus acht europäischen Ländern auszubilden. Der Kurs wird in sechs Sprachen angeboten und umfasst Online- und Präsenzmodule sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholder:innen im Bereich Bodenmanagement und Bodengesundheit mit verschiedenen Stakeholdern im Bereich Bodenmanagement und Bodengesundheit.
Mittlerweile wurden bereits zahlreiche Projektziele erfolgreich umgesetzt und eine Fülle an Inhalten generiert. Diese wertvollen Informationen und Ergebnisse können auf der Homepage des Projekts eingesehen werden: https://nbsoil.eu/
(Dr. Heinrich Holzner, Christian Werni, Bakk. rer. nat. MSc)
Pflanzenschutz
Pflanzenschutzmittel und Notfallszulassungen
Als Ersatz für das Beizmittel Maxim XL wurde 2024 Redigo M per Notfallzulassung genehmigt. Damit konnte ein sehr guter Feldaufgang ermöglicht werden.
2024 wurden in Österreich über alle Sparten hinweg 45 Pflanzenschutzmittel mit insgesamt mehr als 300 Indikationen per Notfallzulassung registriert. Zahlreiche Pflanzenschutzmittel wurden von der Landwirtschaftskammer Steiermark beantragt. Österreich liegt bei der Anzahl der Notfallzulassungen in Europa weiterhin im Spitzenfeld. Notfallzulassungen sind weiterhin für den Pflanzenschutz, vor allen in den Spezialkulturen aber auch zunehmend im Ackerbau, von enormer Bedeutung.
Qualitätssicherung Ölkürbis
2024 wurde das DaPHNE Forschungsprojekt "Qualitätssicherung Ölkürbis" gestartet. Die Projektdauer beträgt drei Jahre und Ziel des Projektes ist die Keimung des Saatgutes zu sichern und die Jugendentwicklung zu optimieren. Dies erfolgt einerseits durch die Ursachenforschung des unterbleibenden Feldaufganges und andererseits durch die Durchführung von Feldversuchen.
Monitorings und Warndienstprojekte
Bei Weizen und Mais wurde wieder an Monotorings des Warndienstprojektes teilgenommen. Der Weizen an einigen Standorten wurde mittels PCR auf Befall durch Septoria getestet. Im Mais wurde wieder am Mycotoxin-Monitoring teilgenommen, ebenfalls wurde das Maiswurzelbohrer-Monitoring fortgeführt.
Zur Optimierung des Einsatzes von Fungiziden in Hopfen wurde auch 2024 eine Sporenfalle durch das Warndienstprojekt finanziert.
Versuche im Pflanzenschutz
Auch im Jahr 2024 wurden wieder Pflanzenschutzversuche in diversen Kulturen durchgeführt. Wichtig war der Herbizidversuch in Ölkürbis, um Strategien für die Unkrautbekämpfung nach dem Verbot des Wirkstoffes s -Metolachlor zu finden. Erstmals wurden die Versuche in Soja und Mais an das Technikbüro Hiebler ausgelagert. In Gerste und Weizen wurden Versuche mit Halmverkürzern und Funigiziden angelegt. Auch in der Mischkultur Mais/Käferbohne wurde erneut ein Versuch zur Bekämpfung der Ambrosia durchgeführt.
Drahtwurm-Problematik
In der Kartoffel ist nach wie vor Drahtwurm ein großes Problem, auch wenn Granulate zur Bekämpfung zur Verfügung stehen. Zur Ermittlung der vorhandenen Drahtwurmarten wurden in Graz Umgebung, Langenwang und bei Ilz Fallen aufgestellt und ausgewertet. Österreichweit wurde das Drahtwurmprojekt zur Bekämpfung der Drahtwürmer in Mais und Kartoffel fortgeführt.
(DI Christine Greimel, DI Andreas Achleitner)
Als Ersatz für das Beizmittel Maxim XL wurde 2024 Redigo M per Notfallzulassung genehmigt. Damit konnte ein sehr guter Feldaufgang ermöglicht werden.
2024 wurden in Österreich über alle Sparten hinweg 45 Pflanzenschutzmittel mit insgesamt mehr als 300 Indikationen per Notfallzulassung registriert. Zahlreiche Pflanzenschutzmittel wurden von der Landwirtschaftskammer Steiermark beantragt. Österreich liegt bei der Anzahl der Notfallzulassungen in Europa weiterhin im Spitzenfeld. Notfallzulassungen sind weiterhin für den Pflanzenschutz, vor allen in den Spezialkulturen aber auch zunehmend im Ackerbau, von enormer Bedeutung.
Qualitätssicherung Ölkürbis
2024 wurde das DaPHNE Forschungsprojekt "Qualitätssicherung Ölkürbis" gestartet. Die Projektdauer beträgt drei Jahre und Ziel des Projektes ist die Keimung des Saatgutes zu sichern und die Jugendentwicklung zu optimieren. Dies erfolgt einerseits durch die Ursachenforschung des unterbleibenden Feldaufganges und andererseits durch die Durchführung von Feldversuchen.
Monitorings und Warndienstprojekte
Bei Weizen und Mais wurde wieder an Monotorings des Warndienstprojektes teilgenommen. Der Weizen an einigen Standorten wurde mittels PCR auf Befall durch Septoria getestet. Im Mais wurde wieder am Mycotoxin-Monitoring teilgenommen, ebenfalls wurde das Maiswurzelbohrer-Monitoring fortgeführt.
Zur Optimierung des Einsatzes von Fungiziden in Hopfen wurde auch 2024 eine Sporenfalle durch das Warndienstprojekt finanziert.
Versuche im Pflanzenschutz
Auch im Jahr 2024 wurden wieder Pflanzenschutzversuche in diversen Kulturen durchgeführt. Wichtig war der Herbizidversuch in Ölkürbis, um Strategien für die Unkrautbekämpfung nach dem Verbot des Wirkstoffes s -Metolachlor zu finden. Erstmals wurden die Versuche in Soja und Mais an das Technikbüro Hiebler ausgelagert. In Gerste und Weizen wurden Versuche mit Halmverkürzern und Funigiziden angelegt. Auch in der Mischkultur Mais/Käferbohne wurde erneut ein Versuch zur Bekämpfung der Ambrosia durchgeführt.
Drahtwurm-Problematik
In der Kartoffel ist nach wie vor Drahtwurm ein großes Problem, auch wenn Granulate zur Bekämpfung zur Verfügung stehen. Zur Ermittlung der vorhandenen Drahtwurmarten wurden in Graz Umgebung, Langenwang und bei Ilz Fallen aufgestellt und ausgewertet. Österreichweit wurde das Drahtwurmprojekt zur Bekämpfung der Drahtwürmer in Mais und Kartoffel fortgeführt.
(DI Christine Greimel, DI Andreas Achleitner)
Fachbereich Grünland
Das vergangene Jahr 2024 war ein ausgesprochen niederschlagsreiches Jahr in der Vegetationsperiode des Grünlandes. Nur im August kam es in einigen Regionen zu einer längeren Trockenphase. Diese Witterung hatte für die Betriebe zwei Seiten: Einerseits führte die kontinuierliche Wasserversorgung zu potenziell hohen Erträgen zu allen Aufwüchsen mit hohen Qualitäten, andererseits führten knappe Erntefenster auch zu zwangsläufigen Verzögerungen beim Schnittzeitpunkt.
Für das Intensivgrünland mit 4, 5 und 6 Schnitten jährlich sowie Gülledüngung heißt das, die ersten Erntezeitpunkte müssen wahrgenommen werden. In der Süd- und Weststeiermark kann das schon Ende April losgehen. Diese Vorverlagerung des ersten Mähzeitpunktes führt in weiterer Folge zu einer Erhöhung der Nutzungshäufigkeit auch im Dauergrünland Richtung fünf Schnitte.
Umgekehrt führt die verlängerte Vegetationszeit auch zu immer größeren Herausforderungen im extensiven Grünlandbereich mit wenig Tierhaltung oder bei viehlosen Betrieben – diese Gruppe an Betrieben nimmt in einigen Regionen stark zu.
Die steirische Grünlandberatung bietet den Betrieben unterschiedlichster Ausrichtung umfassende Hilfestellung:
Innovationsoffensive Grünland: ÖPUL Weiterbildungskurse, Präsenz und online für HBG und EEB, Steirischer Grünlandtag als Hybrid-Veranstaltung
Grund- und Spezialberatungen
Im Bereich der Grünland Grundberatung, sowie der Spezialberatung „Grünlandprofi“ wurden im Jahr 2024 insgesamt 124 einzelbetriebliche Beratungen durchgeführt.
ÖPUL Weiterbildungskurse
Im Rahmen der Innovationsoffensive Grünland wurde die administrative Organisation der Kurse verstärkt durch das LFI durchgeführt. In der vergangenen Bildungssaison wurden rund 3000 Betriebe für die ÖPUL Maßnahmen Einschränkung ertragssteigernder Betriebsmittel und Humuserhalt im Dauergrünland geschult.
(Dr. Wolfgang Angeringer & Team)
Für das Intensivgrünland mit 4, 5 und 6 Schnitten jährlich sowie Gülledüngung heißt das, die ersten Erntezeitpunkte müssen wahrgenommen werden. In der Süd- und Weststeiermark kann das schon Ende April losgehen. Diese Vorverlagerung des ersten Mähzeitpunktes führt in weiterer Folge zu einer Erhöhung der Nutzungshäufigkeit auch im Dauergrünland Richtung fünf Schnitte.
Umgekehrt führt die verlängerte Vegetationszeit auch zu immer größeren Herausforderungen im extensiven Grünlandbereich mit wenig Tierhaltung oder bei viehlosen Betrieben – diese Gruppe an Betrieben nimmt in einigen Regionen stark zu.
Die steirische Grünlandberatung bietet den Betrieben unterschiedlichster Ausrichtung umfassende Hilfestellung:
- Nutzungsintensität an Düngung und Standort anpassen
- Anpassung der Pflanzenbestände auf geänderte Nutzung und Betriebsausrichtung
- Saatgutauswahl hinsichtlich Mischungen und Einzelkomponeten
- Rekultivierungstechnik
- Effiziente Düngung und bodennahe Gülleausbringung
- Interpretation von Bodenuntersuchungsergebnissen
- Regulierung von Unkräutern und Giftpflanzen
Innovationsoffensive Grünland: ÖPUL Weiterbildungskurse, Präsenz und online für HBG und EEB, Steirischer Grünlandtag als Hybrid-Veranstaltung
- EIP Weideinnovationen (EIP-Agri) – Arbeitspaket Steilflächen und Hutweiden im 3. Projektjahr, 2 Seminare mit Projektbetrieben, 3 Fachveranstaltungen. Broschüre mit Ergebnissen.
- LÖP (LFI-ÖPUL-Projekt bundesweit): Erstellung Kennartenfächer für das Top-Up „Artenreiches Grünland“
Grund- und Spezialberatungen
Im Bereich der Grünland Grundberatung, sowie der Spezialberatung „Grünlandprofi“ wurden im Jahr 2024 insgesamt 124 einzelbetriebliche Beratungen durchgeführt.
ÖPUL Weiterbildungskurse
Im Rahmen der Innovationsoffensive Grünland wurde die administrative Organisation der Kurse verstärkt durch das LFI durchgeführt. In der vergangenen Bildungssaison wurden rund 3000 Betriebe für die ÖPUL Maßnahmen Einschränkung ertragssteigernder Betriebsmittel und Humuserhalt im Dauergrünland geschult.
(Dr. Wolfgang Angeringer & Team)
Saatgut und Saatgutvermehrung
Die Feldanerkennung des Saatgutes wird von der Landwirtschaftskammer Steiermark im Auftrag des Bundesamtes für Ernährungssicherheit GmbH, Institut für Saatgut, durchgeführt. In diesem Rahmen werden die fachlich befähigten Personen der Landwirtschaftskammer jährlich geschult. Diese kontrollieren dann, mit Ausnahme von höheren Anbaustufen bei Getreide sowie bei Saatmais, wo nur bis zu 20 % der Anbaufläche in Form einer Überkontrolle besichtigt werden, 100 % der Vermehrungsflächen.
Steirische Saatenanerkennung 2024 in Zahlen:
Steirische Saatenanerkennung 2024 in Zahlen:
- Beantragte Fläche in ha Winterungen/Summe: 652,97
- Zertifizierte Fläche in ha Winterungen/Summe: 627,92
- Beantragte Fläche in ha Sommerungen/Summe: 2.227,26
- Zertifizierte Fläche in ha Sommerungen/Summe: 2.164,69