Stiellähme
Schadbild
Am Stielgerüst zeigen sich 1 - 2 mm große, leicht eingesunkene, scharf begrenzte dunkle Flecken (violett, braun, schwarz), bevorzugt an der Hauptachse des Traubengerüstes. Die Nährstoff- und Wasserzufuhr zu den hinter den Befallstellen liegenden Traubenteilen wird unterbrochen.
Ein Schrumpfen der Beeren ist die Folge. Diese Symptome zeigen sich meist zu Beginn der Beerenreife und knapp danach. Schnelle und extreme Witterungsumschwünge zur Blütezeit begünstigen das Auftreten der Krankheit.
Ein Schrumpfen der Beeren ist die Folge. Diese Symptome zeigen sich meist zu Beginn der Beerenreife und knapp danach. Schnelle und extreme Witterungsumschwünge zur Blütezeit begünstigen das Auftreten der Krankheit.
Befallsverminderung
In Anlagen wo häufig Stiellähme auftritt: Die Magnesium- und Kaliumgehalte lt. Bodenuntersuchung (OB und UB) sollten stets im guten Versorgungsbereich liegen (hohe Kaliumgehalte im Verhältnis zum Magnesiumgehalt, hemmen die Magnesiumaufnahme). Bei einem K : Mg-Verhältnis größer als 5 : 1, ist eine Magnesiumdüngung lt. Bodenuntersuchung empfehlenswert, da dieses weite K/Mg-Verhältnis stiellähmefördernd wirkt. Der Nährstoff Magnesium kann auf leichten Böden in erheblichem Umfang ausgewaschen bzw. auf mittelschweren und schweren Böden im Unterboden angereichert werden.
- Auf dauerbegrünten Böden (gültig für feuchte Anbaugebiete) gibt es weniger Stiellähme als auf offenen Böden. In den Weinbaugebieten ist eine Begrünung den Boden- und Niederschlagsgegebenheiten anzupassen.
- intensive Laubarbeit soll während der Blütezeit nicht durchgeführt werden
- bei bereits bekanntem kräftigem Wuchs der Reben soll das Entspitzen frühzeitig erfolgen
- magnesiumhaltige Blattdünger ab der Blütezeit bis zu Reifebeginn regelmäßig ausbringen (z.B.: "Wuxal Mg“, "EPSO Top“ (Bittersalz 2 - 5%) mit einer Aufwandmenge von 20 kg/ha/Spritzung in Kombination mit PSM) - siehe Liste der Blattdünger
- Eine Behandlungen bei bereits sichtbaren Symptomen bringen keinen Erfolg.