Krautanbau: Praxisversuch gegen Adernschwärze
Die Versuchsanstellung umfasste einerseits den Vergleich der Pflanzenentwicklung mit und ohne Chlorbehandlung als Jungpflanze und andererseits wurde die Wirkung von Kupferbehandlungen, die direkt am Feld durchgeführt wurden, untersucht.
Jungpflanzenbehandlung
Von der Firma Bejo wurde Saatgut der gleichen Charge einer Sorte für die Produktion der Jungpflanzen an zwei Jungpflanzenfirmen übermittelt, damit in der Versuchsanstellung die Vergleichbarkeit gegeben war. Eine niederländische Gärtnerei behandelte die Jungpflanzen mit Chlor, eine österreichische Gärtnerei lieferte die Jungpflanzen ohne Chlorbehandlung. Die Pflanzen wurden auf einem Betrieb im Grazer Feld ausgepflanzt.
Kupferbehandlung
Da es sich bei der Adernschwärze um eine bakterielle Erkrankung handelt, weisen, aufgrund der bisherigen Erfahrungen, nur Pflanzenschutzmittel mit Kupfer eine gewisse Wirkung auf. Daher wurde von der Firma Certis das Pflanzenschutzmittel „Cuprozin Progress“ bei verschiedenen Versuchsparzellen mehrfach ausgebracht. In den Versuchsparzellen wurde einerseits die Anzahl der Spritzungen und andererseits die Konzentration variiert. Die Spritzintervalle lagen zwischen 7 und 9 Tagen.
Ergebnis
Es traten in den Spritzversuchsparzellen keine Symptome der Adernschwärze auf. Im übrigen Bestand gab es zum Teil kleine Nester mit Krankheitssymptomen. Bei den chlorbehandelten Krautpflanzen, gab es nur Einzelpflanzen mit Symptomen. Bei den Pflanzen ohne Chlorbehandlung traten mehrere kleinere Nester mit Adernschwärze auf.
Durch die relativ trockene Witterung im Spätsommer gab es nur einen geringen Infektionsdruck durch die Adernschwärze. Die Behandlung mit Chlor hat die Krankheit zusätzlich reduziert. Aufgrund des geringen Auftretens der Krankheit wird die Versuchsanstellung 2022 wiederholt.