Hochsaison für den Laubrechen!
In Zeiten, als es noch keine industriell erzeugten Blumenerden gab, war für die alten Profi-Gärtner:innen die sogenannte "Lauberde" das hochwertigste und begehrteste Grundprodukt für die Anzucht von Blumen und Pflanzen. In jeder Gärtnerei wurde damals noch in Handarbeit reines Herbstlaub zu wertvoller Lauberde kompostiert. Folglich ist das Falllaub natürlich auch heute noch ein ganz wichtiger Bestandteil eines jeden Komposthaufens. Und auch die vielfach gestellte Frage, ob denn Nusslaub auf den Komposthaufen darf, kann eindeutig mit Ja beantwortet werden. Die Blätter der Walnuss brauchen zwar bei der Verrottung etwas länger, sind aber ebenso wertvoll.
Mut zur Unordnung!
Auf Rasenflächen sollte im Herbst das Laub auf jeden Fall beseitigt werden. Die Rasengräser brauchen in den Wintermonaten möglichst viel Licht, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen. In allen anderen Bereichen des Gartens darf man dagegen etwas Unordnung walten lassen. So sollte das Herbstlaub unter Sträuchern und Hecken auf jeden Fall liegen bleiben, da es vielen Insekten und Bodenlebewesen einen wichtigen Überwinterungsschutz bietet, zum weiteren Humusaufbau im Boden beiträgt und als natürliche Mulchschicht im Sommer vor Austrocknung schützt. Außerdem sollte in einer ruhigen Ecke des Gartens ganz gezielt ein Laubhaufen platziert werden, der wiederum gerne von Igeln als Winterquartier bezogen wird. Wichtig dabei ist allerdings, den Laubhaufen im Frühjahr so lange wie möglich liegen zu lassen, bis die Untermieter ihre Winterbehausung wieder verlassen haben!