Grundwasser ist lebendig
Wasser ist auf unserer Erde ein unverzichtbarer Teil des Lebens – so wie wir es kennen. Grundsätzlich bestünde die Möglichkeit, dass es im Universum auch Leben ohne Wasser geben könnte. Vorstellbar ist dies nach unserem Wissensstand und unseren menschlichen Erfahrungen nach nicht. Auch dieses Wissen macht Wasser zu etwas ganz Besonderem.
Wegen seiner drei vorkommenden Aggregatzustände – fest (Eis), flüssig (Wasser) und gasförmig (Dampf) – ist Wasser ebenfalls etwas Einzigartiges. Weltweit ist kein anderes Element bekannt, welches alle drei Aggregatzustände einnehmen könnte. Neben Feuer, Erde und Luft gehört auch das Wasser zu den vier Grundelementen von denen man glaubte, dass alles auf der Welt daraus besteht. Heute sprechen Wissenschaftler von Atomen, chemischen Verbindungen, Molekülen und anderen wissenschaftlichen Bezeichnungen und können die Welt etwas genauer erklären. Die Welt wird durch die Forschung nicht nur immer größer, sondern auch immer kleiner. Wir fliegen zum Mars und wir erforschen im Nanobereich unvorstellbar kleine Teile.
Kein Leben ohne
Trotz allen Wissens ist die Wissenschaft noch nicht in der Lage zu erklären, wie „das Leben“ entstand. Wissenschaftler, Vertreter diverser Religionen oder Philosophen sind sich darüber uneinig. Ja, Hypothesen gibt es einige, auch einfache Erklärungen, aber Wissen bedeutet etwas Anderes.
Jetzt schließt sich der Kreis, denn auf unserem schönen Planeten Erde gibt es kein Leben ohne Wasser. Aus all diesen Überlegungen, Wissen und Erkenntnissen ergibt sich die Bedeutung von Wasser. Unsere Abhängigkeit vom Wasser sollte uns Menschen eigentlich zu einer verschworenen Gemeinschaft machen, gemeinsam sparsam, sorgsam und wohlbedacht mit Wasser umzugehen. Sollte! Denn, vielerorts auf dieser Welt bedeuten diverse Wasservorkommen Ursachen für Zwistigkeiten, Streit und sogar Krieg.
Wegen seiner drei vorkommenden Aggregatzustände – fest (Eis), flüssig (Wasser) und gasförmig (Dampf) – ist Wasser ebenfalls etwas Einzigartiges. Weltweit ist kein anderes Element bekannt, welches alle drei Aggregatzustände einnehmen könnte. Neben Feuer, Erde und Luft gehört auch das Wasser zu den vier Grundelementen von denen man glaubte, dass alles auf der Welt daraus besteht. Heute sprechen Wissenschaftler von Atomen, chemischen Verbindungen, Molekülen und anderen wissenschaftlichen Bezeichnungen und können die Welt etwas genauer erklären. Die Welt wird durch die Forschung nicht nur immer größer, sondern auch immer kleiner. Wir fliegen zum Mars und wir erforschen im Nanobereich unvorstellbar kleine Teile.
Kein Leben ohne
Trotz allen Wissens ist die Wissenschaft noch nicht in der Lage zu erklären, wie „das Leben“ entstand. Wissenschaftler, Vertreter diverser Religionen oder Philosophen sind sich darüber uneinig. Ja, Hypothesen gibt es einige, auch einfache Erklärungen, aber Wissen bedeutet etwas Anderes.
Jetzt schließt sich der Kreis, denn auf unserem schönen Planeten Erde gibt es kein Leben ohne Wasser. Aus all diesen Überlegungen, Wissen und Erkenntnissen ergibt sich die Bedeutung von Wasser. Unsere Abhängigkeit vom Wasser sollte uns Menschen eigentlich zu einer verschworenen Gemeinschaft machen, gemeinsam sparsam, sorgsam und wohlbedacht mit Wasser umzugehen. Sollte! Denn, vielerorts auf dieser Welt bedeuten diverse Wasservorkommen Ursachen für Zwistigkeiten, Streit und sogar Krieg.
Regenwurm-Röhren halten Wasser zurück
Zu den deutlich spürbaren Folgen des Klimawandels gehören das vermehrte Auftreten von Starkniederschlägen, Hitzetagen und längeren Trockenperioden. Der Humusaufbau, Mulch- und Direktsaaten und die Vermeidung von Verdichtungen erhöhen das Aufnahme- und Speichervermögen des Bodens. So können Ertragsdepressionen durch Wassermangel reduziert oder sogar Totalausfälle verhindert werden. Gleichzeitig vermindern diese Maßnahmen auch die Erosion und schützen so vor Humus- und Bodenverlust. Zusätzlich wird das Kleinklima in Hitzeperioden positiv beeinflusst und reduziert Hitzeschäden und Befruchtungsstörungen.
Regenwurm hilft
Der Regenwurm hilft uns auch beim Wasserrückhalt. Was sind nun die Faktoren, die den Wasserrückhalt im Boden beeinflussen? Das ist einerseits die Infiltrationsrate: also das Maß dafür, wie viel Wasser pro Zeiteinheit ein Boden aufnehmen kann. Je höher diese Infiltrationsrate ist, umso mehr Wasser wird in den Boden eindringen und nicht oberflächig abfließen. Ganz wesentlich in diesem Zusammenhang ist die Grabtätigkeit des Regenwurms. Die Röhren des Regenwurms nehmen Wasser an der Bodenoberfläche auf und transportieren es in tiefere Schichten. Sobald das Wasser in diesen Grobporen abgeleitet ist, sorgen diese sofort wieder für die Belüftung des Bodens und verhindern somit Sauerstoffmangel und Fäulnisprozesse im Boden.
Ein weiterer beeinflussbarer Faktor ist die Lagerungsdichte des Bodens – sie ist ein Maß für Bodenverdichtungen. Bodenverdichtungen wirken sogar doppelt negativ, was den Wasserhaushalt des Bodens anlangt. Einerseits wird durch Bodenverdichtungen das Wasserspeichervermögen des Bodens erheblich reduziert, andererseits reduzieren Bodenverdichtungen die Infiltrationsrate und erhöhen somit den Oberflächenabfluss des Wassers.
Grubber, Pflug?
Von besonderem öffentlichem Interesse hinsichtlich Wasserrückhalt in der Landschaft ist der Hochwasserschutz. Man spricht auch von passivem Hochwasserschutz. Im Erosionsschutzversuch Jagerberg hat das Bundesamt für Wasserwirtschaft Petzenkirchen nachgewiesen, dass sich durch Grubbern statt Pflügen der Oberflächenabfluss um mehr als ein Drittel reduziert. Das ist Wasser, das in den Boden eindringt, gespeichert oder verzögert abgegeben wird. Dadurch werden Hochwasserwellen im nächsten Bach und Fluss abgeflacht und Wohn- und Gewerbegebiete geschützt sowie massive Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen reduziert.
Ein verbesserter Wasserrückhalt in der Landschaft ist Gebot der Stunde – insbesondere auch für die Landwirtschaft. Weiters können Trockenperioden besser überstanden und starke Erosionen, Verschlämmungen und Hochwasserschäden an Gebäuden und Infrastruktur gemildert oder verhindert werden.
Regenwurm hilft
Der Regenwurm hilft uns auch beim Wasserrückhalt. Was sind nun die Faktoren, die den Wasserrückhalt im Boden beeinflussen? Das ist einerseits die Infiltrationsrate: also das Maß dafür, wie viel Wasser pro Zeiteinheit ein Boden aufnehmen kann. Je höher diese Infiltrationsrate ist, umso mehr Wasser wird in den Boden eindringen und nicht oberflächig abfließen. Ganz wesentlich in diesem Zusammenhang ist die Grabtätigkeit des Regenwurms. Die Röhren des Regenwurms nehmen Wasser an der Bodenoberfläche auf und transportieren es in tiefere Schichten. Sobald das Wasser in diesen Grobporen abgeleitet ist, sorgen diese sofort wieder für die Belüftung des Bodens und verhindern somit Sauerstoffmangel und Fäulnisprozesse im Boden.
Ein weiterer beeinflussbarer Faktor ist die Lagerungsdichte des Bodens – sie ist ein Maß für Bodenverdichtungen. Bodenverdichtungen wirken sogar doppelt negativ, was den Wasserhaushalt des Bodens anlangt. Einerseits wird durch Bodenverdichtungen das Wasserspeichervermögen des Bodens erheblich reduziert, andererseits reduzieren Bodenverdichtungen die Infiltrationsrate und erhöhen somit den Oberflächenabfluss des Wassers.
Grubber, Pflug?
Von besonderem öffentlichem Interesse hinsichtlich Wasserrückhalt in der Landschaft ist der Hochwasserschutz. Man spricht auch von passivem Hochwasserschutz. Im Erosionsschutzversuch Jagerberg hat das Bundesamt für Wasserwirtschaft Petzenkirchen nachgewiesen, dass sich durch Grubbern statt Pflügen der Oberflächenabfluss um mehr als ein Drittel reduziert. Das ist Wasser, das in den Boden eindringt, gespeichert oder verzögert abgegeben wird. Dadurch werden Hochwasserwellen im nächsten Bach und Fluss abgeflacht und Wohn- und Gewerbegebiete geschützt sowie massive Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen reduziert.
Ein verbesserter Wasserrückhalt in der Landschaft ist Gebot der Stunde – insbesondere auch für die Landwirtschaft. Weiters können Trockenperioden besser überstanden und starke Erosionen, Verschlämmungen und Hochwasserschäden an Gebäuden und Infrastruktur gemildert oder verhindert werden.
Wasser: Das am besten kontrollierte Lebensmittel
Für die Trinkwasserqualitäten des Grundwassers werden regelmäßig hygienische sowie chemisch-physikalische Faktoren überprüft. In Österreich kommen 99 Prozent des Trinkwassers aus dem Untergrund. Die Forschung ist sich mittlerweile einig, dass auch biologische Prozesse im Grundwasser dazu führen, dass dieses Wasser sauber ist und wir es in weiten Teilen Österreichs ohne Aufbereitung trinken können.
Verborgenes Ökosystem
Verborgen und unsichtbar ist Grundwasser ein wesentliches Element im Wasserkreislauf. Wir nutzen das Grundwasser als wichtigste Trinkwasserquelle. Es ist das am besten kontrollierte Lebensmittel in Österreich. Oberflächennahe Grundwasservorkommen versorgen Boden und Pflanzen mit Wasser und speisen oberirdische Gewässer. Wir alle nutzen Grundwasser – als Ökosystem wurde es aber bis dato kaum wahrgenommen. Für den Grundwasserökologen Christian Griebler von der Universität Wien ist das unsichtbare Wasser weit mehr als nur ein Rohstoff. „Das Grundwasser ist nur deshalb so sauber, weil die ganze Biologie drin ist und das reinigt. Dieser Untergrund ist voll von Mikroorganismen und Krebsen, Würmer, Milben, die dort Kohlenstoff und Nährstoffe umsetzen.“ Grundwasser ist daher wie Boden, Wald, Seen oder das Meer ein Ökosystem mit vielfältigen Lebensgemeinschaften, das zudem wertvolle Dienstleistungen für andere Ökosysteme und für uns Menschen erbringt.
Nitrat kaum abbaubar
Überschüsse von Stickstoff im Boden, die von den Pflanzen nicht aufgenommen werden, sammeln sich dort an. Vor allem bei durchlässigen Böden und nachteiligen Witterungsverhältnissen wird mit dem Sickerwasser das Nitrat in das Grundwasser verfrachtet. Nitrat verbleibt dort, weil es kaum abgebaut werden kann. Verunreinigungen wirken sich somit nachteilig auf dieses unterirdische Ökosystem aus. Der größte Teil der Mikroorganismen ist im Untergrund jedoch nicht im freien Wasser, sondern als Aufwuchs auf der Oberfläche der festen Matrix zu finden.
Trotz der im Vergleich zum Boden geringeren Besiedlungsdichte ist von einer hohen Artenvielfalt auszugehen. Mittlerweile schon gut erforscht sind Krebstiere wie Wasserflöhe, Ruderfußkrebse, Flohkrebse, Brunnenkrebse, Asseln und andere.
Grundwasser ist ein Ökosystem mit sehr spezifischen Lebensbedingungen. Christian Griebler: „Es ist dunkel und das grundwasserführende, lückenhafte Sediment bietet nur wenig Raum. Stellenweise herrscht Sauerstoffarmut.
Aber auch relativ konstante physikalische und chemische Bedingungen, wie gleichbleibende Temperaturen, prägen die Lebenswelt, die von verschiedensten Mikroorganismen, Pilzen und Tieren besiedelt wird. Die Wechselwirkungen zwischen den Organismen und ihrem Umfeld prägt die Qualität des Grundwassers.“
Verborgenes Ökosystem
Verborgen und unsichtbar ist Grundwasser ein wesentliches Element im Wasserkreislauf. Wir nutzen das Grundwasser als wichtigste Trinkwasserquelle. Es ist das am besten kontrollierte Lebensmittel in Österreich. Oberflächennahe Grundwasservorkommen versorgen Boden und Pflanzen mit Wasser und speisen oberirdische Gewässer. Wir alle nutzen Grundwasser – als Ökosystem wurde es aber bis dato kaum wahrgenommen. Für den Grundwasserökologen Christian Griebler von der Universität Wien ist das unsichtbare Wasser weit mehr als nur ein Rohstoff. „Das Grundwasser ist nur deshalb so sauber, weil die ganze Biologie drin ist und das reinigt. Dieser Untergrund ist voll von Mikroorganismen und Krebsen, Würmer, Milben, die dort Kohlenstoff und Nährstoffe umsetzen.“ Grundwasser ist daher wie Boden, Wald, Seen oder das Meer ein Ökosystem mit vielfältigen Lebensgemeinschaften, das zudem wertvolle Dienstleistungen für andere Ökosysteme und für uns Menschen erbringt.
Nitrat kaum abbaubar
Überschüsse von Stickstoff im Boden, die von den Pflanzen nicht aufgenommen werden, sammeln sich dort an. Vor allem bei durchlässigen Böden und nachteiligen Witterungsverhältnissen wird mit dem Sickerwasser das Nitrat in das Grundwasser verfrachtet. Nitrat verbleibt dort, weil es kaum abgebaut werden kann. Verunreinigungen wirken sich somit nachteilig auf dieses unterirdische Ökosystem aus. Der größte Teil der Mikroorganismen ist im Untergrund jedoch nicht im freien Wasser, sondern als Aufwuchs auf der Oberfläche der festen Matrix zu finden.
Trotz der im Vergleich zum Boden geringeren Besiedlungsdichte ist von einer hohen Artenvielfalt auszugehen. Mittlerweile schon gut erforscht sind Krebstiere wie Wasserflöhe, Ruderfußkrebse, Flohkrebse, Brunnenkrebse, Asseln und andere.
Grundwasser ist ein Ökosystem mit sehr spezifischen Lebensbedingungen. Christian Griebler: „Es ist dunkel und das grundwasserführende, lückenhafte Sediment bietet nur wenig Raum. Stellenweise herrscht Sauerstoffarmut.
Aber auch relativ konstante physikalische und chemische Bedingungen, wie gleichbleibende Temperaturen, prägen die Lebenswelt, die von verschiedensten Mikroorganismen, Pilzen und Tieren besiedelt wird. Die Wechselwirkungen zwischen den Organismen und ihrem Umfeld prägt die Qualität des Grundwassers.“
Hausbrunnen: Qualität zählt
Die Versorgung mit gutem Trinkwasser ist für Haus und Hof unerlässlich. Vielerorts geschieht dies durch einen eigenen Hausbrunnen oder eine Quellfassung. Hierbei gelten hohe Qualitätsansprüche. Nicht nur für den menschlichen Genuss, sondern auch bei der Tierhaltung und der Verarbeitung von Lebensmitteln müssen physikalische, chemische und mikrobiologische Anforderungen erfüllt werden. Gerade die unmittelbare Umgebung einer Einzelwasserversorgungsanlage sollte gut geschützt sein.
Abstand halten!
Generell gilt: Abstand halten! Es ist darauf zu achten, dass keine Bäume in unmittelbarer Umgebung stehen. Wurzeln könnten sonst eindringen und das Bauwerk schädigen. Auch das dauerhafte Abstellen von Fahrzeugen neben einem Brunnen kann eine Gefahr sein. Treibstoffe, Öl und andere Betriebsmittel könnten das Trinkwasser gefährden. Auch Regenwasser von Dächern sollte nicht direkt neben der Wasserversorgungsanlage versickert werden. Wichtig ist auch der Zustand sowie die Dichtheit aller auf der Hofstelle liegenden Düngelager, Gruben und Kanäle. Auf die Lagerung und den Umgang mit Pflanzenschutzmitteln ist besonders zu achten.
Viele alte Wasserversorgungsanlagen haben bauliche oder installationsbedingte Mängel (undichte Deckel, Brunnenringe, Durchführungen). Dadurch können belastete Oberflächenwässer, Abwässer oder andere Verunreinigungen in die Anlage gelangen. Heftiger Regen führt zu Abschwemmungen und könnte die Quelle oder den Brunnen verschmutzen. Bei einer Trinkwasseruntersuchung zeigen sich die Auswirkungen. Beispielsweise können erhöhte Werte für Gesamtkeimzahl, Fäkalkeime, Ammonium, Nitrat, Chlorid oder Sulfat auftreten. In einem solchen Fall hilft es, wenn die Anlage gereinigt, desinfiziert und die baulichen Mängel behoben werden. Diese Arbeiten sollten auf jeden Fall von einem befugten Brunnenmeister, Brunnenbauunternehmen oder dem Wasserversorgungsunternehmen durchgeführt werden. Für die Sanierung von Einzelwasserversorgungsanlagen werden Bundes- und Landesmittel bereitgestellt (Kontakt: Wasserwirtschaft des Landes Steiermark).
Die Qualität des Trinkwassers sollte mindestens einmal jährlich, am besten nach der Schneeschmelze, untersucht werden (Mindestuntersuchung nach Trinkwasserverordnung). Die Probenahme muss dabei durch eine fachkundige Person erfolgen. Nur durch einen Lokalaugenschein des Umfelds der Wasserversorgungsanlage kann auf einen möglichen Sanierungsbedarf geschlossen werden. Trinkwasseruntersuchungen sind verpflichtend nachzuweisen, wenn das Wasser aus einem Hausbrunnen oder einer Quelle in den Verkehr gebracht wird (Beispiele dazu: Urlaub am Bauernhof, Buschenschank oder Vermietungen).
Abstand halten!
Generell gilt: Abstand halten! Es ist darauf zu achten, dass keine Bäume in unmittelbarer Umgebung stehen. Wurzeln könnten sonst eindringen und das Bauwerk schädigen. Auch das dauerhafte Abstellen von Fahrzeugen neben einem Brunnen kann eine Gefahr sein. Treibstoffe, Öl und andere Betriebsmittel könnten das Trinkwasser gefährden. Auch Regenwasser von Dächern sollte nicht direkt neben der Wasserversorgungsanlage versickert werden. Wichtig ist auch der Zustand sowie die Dichtheit aller auf der Hofstelle liegenden Düngelager, Gruben und Kanäle. Auf die Lagerung und den Umgang mit Pflanzenschutzmitteln ist besonders zu achten.
Viele alte Wasserversorgungsanlagen haben bauliche oder installationsbedingte Mängel (undichte Deckel, Brunnenringe, Durchführungen). Dadurch können belastete Oberflächenwässer, Abwässer oder andere Verunreinigungen in die Anlage gelangen. Heftiger Regen führt zu Abschwemmungen und könnte die Quelle oder den Brunnen verschmutzen. Bei einer Trinkwasseruntersuchung zeigen sich die Auswirkungen. Beispielsweise können erhöhte Werte für Gesamtkeimzahl, Fäkalkeime, Ammonium, Nitrat, Chlorid oder Sulfat auftreten. In einem solchen Fall hilft es, wenn die Anlage gereinigt, desinfiziert und die baulichen Mängel behoben werden. Diese Arbeiten sollten auf jeden Fall von einem befugten Brunnenmeister, Brunnenbauunternehmen oder dem Wasserversorgungsunternehmen durchgeführt werden. Für die Sanierung von Einzelwasserversorgungsanlagen werden Bundes- und Landesmittel bereitgestellt (Kontakt: Wasserwirtschaft des Landes Steiermark).
Die Qualität des Trinkwassers sollte mindestens einmal jährlich, am besten nach der Schneeschmelze, untersucht werden (Mindestuntersuchung nach Trinkwasserverordnung). Die Probenahme muss dabei durch eine fachkundige Person erfolgen. Nur durch einen Lokalaugenschein des Umfelds der Wasserversorgungsanlage kann auf einen möglichen Sanierungsbedarf geschlossen werden. Trinkwasseruntersuchungen sind verpflichtend nachzuweisen, wenn das Wasser aus einem Hausbrunnen oder einer Quelle in den Verkehr gebracht wird (Beispiele dazu: Urlaub am Bauernhof, Buschenschank oder Vermietungen).