Das sind die ausgezeichneten Tierwohlställe
Bio-Schweine im Kreislauf: Einstieg in eine neue Ära
Seit 26 Jahren wird der Hof von Familie Archan in Söding biologisch geführt – zuletzt im Nebenerwerb mit
Ackerbau und Schafhaltung. Doch Thomas Archan will in den Vollerwerb, in der Bio- Schweinehaltung sieht er seine Zukunft, auch wenn das Bauprojekt Hindernisse überwinden musste: „Das Geruchsgutachten hat gedauert. Der Bau fiel dann in den Beginn der Pandemie. Materialengpässe und Mehrkostenforderungen
brachten ein Jahr Bauverzug.“ Es gab auch viel zu tun: Ein alter Schweinestall wurde zum Wartesauenstall,
ein ehemaliger Rinderstall zum Abferkel- und Aufzuchtstall umgebaut und erweitert. Dafür wurde eigenes Holz verwendet. Der Maststall mit Leimbindern ist komplett neu.
Kreisläufe schließen: „Wir produzieren unsere Futtermittel selbst, nur den Soja lassen wir toasten. Getreideund Langstrohbedarf decken wir aus eigener Produktion ab“, unterstreicht Archan seine Vision der Kreislaufwirtschaft, die eine neue Ära für den Betrieb einläutet. Der Zuchtsauenbestand befindet sich noch im Aufbau. Die fertig gemästeten Schweine werden über Bio-Schwein Austria vermarktet. Die Jury beeindruckte dieser Kreislaufgedanke. Der Preis wurde jedoch maßgeblich wegen der artgerechten Haltung verliehen. Die unkupierten Schweine können Aktivitäts-, Fress- Ausscheidungs- und Liegebereich trennen.
Ackerbau und Schafhaltung. Doch Thomas Archan will in den Vollerwerb, in der Bio- Schweinehaltung sieht er seine Zukunft, auch wenn das Bauprojekt Hindernisse überwinden musste: „Das Geruchsgutachten hat gedauert. Der Bau fiel dann in den Beginn der Pandemie. Materialengpässe und Mehrkostenforderungen
brachten ein Jahr Bauverzug.“ Es gab auch viel zu tun: Ein alter Schweinestall wurde zum Wartesauenstall,
ein ehemaliger Rinderstall zum Abferkel- und Aufzuchtstall umgebaut und erweitert. Dafür wurde eigenes Holz verwendet. Der Maststall mit Leimbindern ist komplett neu.
Kreisläufe schließen: „Wir produzieren unsere Futtermittel selbst, nur den Soja lassen wir toasten. Getreideund Langstrohbedarf decken wir aus eigener Produktion ab“, unterstreicht Archan seine Vision der Kreislaufwirtschaft, die eine neue Ära für den Betrieb einläutet. Der Zuchtsauenbestand befindet sich noch im Aufbau. Die fertig gemästeten Schweine werden über Bio-Schwein Austria vermarktet. Die Jury beeindruckte dieser Kreislaufgedanke. Der Preis wurde jedoch maßgeblich wegen der artgerechten Haltung verliehen. Die unkupierten Schweine können Aktivitäts-, Fress- Ausscheidungs- und Liegebereich trennen.
Milchviehstall Um- und Zubau: Optionen für die Zukunft geöffnet
Der bestehende Milchkuhstall von Franz Fruhmann aus St. Peter am Ottersbach war zwar gut in Schuss, doch die Anbindehaltung bot keine Zukunftsperspektive. Den Bestand in ein neues Stallkonzept zu integrieren, ist immer eine Herausforderung, die jedoch beispielhaft gemeistert wurde. Der Futtertisch im alten Stall blieb, im Zubau wurden Güllekeller und 50 Tiefliegeboxen realisiert. „Ich wollte keinen Spaltenboden. Der Stall sollte auf lange Sicht mögliche Tierwohlanforderungen erfüllen“, beschreibt Fruhmann seine Anforderungen. Mitbedacht hat der Jungbauer auch mögliche Erweiterungsschritte oder die Umstellung auf Bio.
Arbeitszeit ist knapp: Entmistet wird das ganze von einem Roboter. Auch das Melken ist automatisiert. Die Arbeitszeit effizient zu nutzen, ist für den Betrieb besonders wichtig, denn neben der Milch bilden noch 600 Schweinemastplätze und 3,5 Hektar Kren solide Standbeine. Ehefrau Barbara ist zudem berufstätig. Über den von der LK-Bauabteilung geplanten Um- und Zubau berichteten die Landwirtschaftlichen Mitteilungen bereits Mitte April. Die Jury-Begründung: Haltung nach den Anforderungen für „besonders tierfreundliche Haltung“, befestigte Laufgänge, eingestreute Tiefliegeboxen, Kratzbürsten für Komfortverhalten, Zugang zu Auslauf und Weide. Ein gelungener Umbau des alten Rinderanbindestalles.
Arbeitszeit ist knapp: Entmistet wird das ganze von einem Roboter. Auch das Melken ist automatisiert. Die Arbeitszeit effizient zu nutzen, ist für den Betrieb besonders wichtig, denn neben der Milch bilden noch 600 Schweinemastplätze und 3,5 Hektar Kren solide Standbeine. Ehefrau Barbara ist zudem berufstätig. Über den von der LK-Bauabteilung geplanten Um- und Zubau berichteten die Landwirtschaftlichen Mitteilungen bereits Mitte April. Die Jury-Begründung: Haltung nach den Anforderungen für „besonders tierfreundliche Haltung“, befestigte Laufgänge, eingestreute Tiefliegeboxen, Kratzbürsten für Komfortverhalten, Zugang zu Auslauf und Weide. Ein gelungener Umbau des alten Rinderanbindestalles.
Premium-Schweinefleisch: Die Vermarktung macht‘s möglich
Mit dem Gemeinschaftsprojekt Mühlenhof-Premium- Schweinefleisch wurden Sabine und Werner Pail bereits 2019 mit dem Tierschutzpreis für den damals umgebauten Stall ausgezeichnet. Mit dem Umbau ihres eigenen Stalles mit 600 Mastplätzen in Wagendorf gewannen sie den Preis nun zum zweiten Mal. Im alten, herkömmlichen Stall wurden die Trennwände zwischen je zwei Buchten 150 Zentimeter breit geöffnet und ein Tor in die Betonmauer geschnitten. Dieses führt auf den zweistufigen überdachten Auslauf, der neu errichtet wurde.
Nochmals verbessert: „Wir konnten mit dem anderen Stall vier Jahre lernen“, erklärt Werner Pail. So gab es kleinere Verbesserungsschritte. Durch die Trenngitter auf der unteren Stufe werden die Schweine durch ihr Revierverhalten zum Koten animiert. Eingestreut wird mit Ballenabwickler mit Verteileinrichtung,
entmistet mit dem Frontlader in ein überdachtes Mistlager. „Die spezielle Vermarktungsschiene
macht diese Haltung erst möglich“, betont Pail. Die Jury begründete die Würdigung mit dem verdoppelten
Platzangebot, der auch die natürliche Trennung der Funktionsbereiche möglich macht. Außerdem wird aufs
Schwanz-Kupieren verzichtet und es ist ausreichend Beschäftigungsmaterial vorhanden. Die elektronische Überwachung der Stallklimaparameter sichert das Wohlergehen der Tiere.
Nochmals verbessert: „Wir konnten mit dem anderen Stall vier Jahre lernen“, erklärt Werner Pail. So gab es kleinere Verbesserungsschritte. Durch die Trenngitter auf der unteren Stufe werden die Schweine durch ihr Revierverhalten zum Koten animiert. Eingestreut wird mit Ballenabwickler mit Verteileinrichtung,
entmistet mit dem Frontlader in ein überdachtes Mistlager. „Die spezielle Vermarktungsschiene
macht diese Haltung erst möglich“, betont Pail. Die Jury begründete die Würdigung mit dem verdoppelten
Platzangebot, der auch die natürliche Trennung der Funktionsbereiche möglich macht. Außerdem wird aufs
Schwanz-Kupieren verzichtet und es ist ausreichend Beschäftigungsmaterial vorhanden. Die elektronische Überwachung der Stallklimaparameter sichert das Wohlergehen der Tiere.
Zotters Essbarer Tiergarten: Die Schokoladenseite der Tierhaltung
Bei jeder Wiese war ein eigener Stall. Das wollten wir zusammenfassen, um Arbeitsaufwand
zu sparen und die Übersicht über die Tiere und somit die Tiergesundheit zu verbessern“, fasst Bernhard Trimmel, Betriebsleiter von Zotters Essbarem Tiergarten in Ottendorf die Beweggründe für die zwei ausgezeichneten Neubauten zusammen. Sowohl beim Rinder- als auch beim Schweinestall werden die Bio-Richtlinien übererfüllt, was das Platzangebot betrifft. Zusätzlich gibt es ständigen Zugang zu Weideflächen.
„Die Schweine schauen auch dementsprechend aus. Wir wechseln zwischen drei Koppeln ab“, so Trimmel.
Noch eine Besonderheit: Die Ferkel laufen ab einem Alter von drei Monaten mit.
Direktvermarktung: 70 Schweine und 75 Rinder unterschiedlicher Rassen kommen in den beiden automatisch eingestreuten Ställen unter. Sie stehen aber nicht in Bergl, wo die Zotter Schoko- Erlebniswelt mit angeschlossenem Tiergarten ein beliebtes Ausflugsziel ist. Letzter Bestimmungsort der Tiere ist Bergl dennoch: Ihr Fleisch wird in der eigenen Metzgerei veredelt und in Mitarbeiterkantine, Bio-Würstelstand, Hof Grill, Feinkostladen und online angeboten. Für die Jury ausschlaggebend war die Haltung von Schweinen und Rindern nach Bio Anforderungen mit ständigem Zugang zur Weide. Vor allem die unkupierten Mastschweine genießen zahlreiche Suhlmöglichkeiten.
zu sparen und die Übersicht über die Tiere und somit die Tiergesundheit zu verbessern“, fasst Bernhard Trimmel, Betriebsleiter von Zotters Essbarem Tiergarten in Ottendorf die Beweggründe für die zwei ausgezeichneten Neubauten zusammen. Sowohl beim Rinder- als auch beim Schweinestall werden die Bio-Richtlinien übererfüllt, was das Platzangebot betrifft. Zusätzlich gibt es ständigen Zugang zu Weideflächen.
„Die Schweine schauen auch dementsprechend aus. Wir wechseln zwischen drei Koppeln ab“, so Trimmel.
Noch eine Besonderheit: Die Ferkel laufen ab einem Alter von drei Monaten mit.
Direktvermarktung: 70 Schweine und 75 Rinder unterschiedlicher Rassen kommen in den beiden automatisch eingestreuten Ställen unter. Sie stehen aber nicht in Bergl, wo die Zotter Schoko- Erlebniswelt mit angeschlossenem Tiergarten ein beliebtes Ausflugsziel ist. Letzter Bestimmungsort der Tiere ist Bergl dennoch: Ihr Fleisch wird in der eigenen Metzgerei veredelt und in Mitarbeiterkantine, Bio-Würstelstand, Hof Grill, Feinkostladen und online angeboten. Für die Jury ausschlaggebend war die Haltung von Schweinen und Rindern nach Bio Anforderungen mit ständigem Zugang zur Weide. Vor allem die unkupierten Mastschweine genießen zahlreiche Suhlmöglichkeiten.
Danke fürs Mitmachen:
- Milchrinder: Armin Fladl aus Thörl hat für seine 85 Milchkühe einen zweireihigen Tiefliegeboxen-Laufstall mit Special-Needs-Bereich verwirklicht. Die Gänge sind gummiert. Fütterung und Einstreuen sind automatisiert.
- Bio-Mutterkuh: Martin Schrotter aus Hirschegg wollte seinen Bio-Mutterkühen auch im Winter viel Auslauf bieten und die Gruppengrößen variieren können. Mehr als ein Drittel der V-förmigen Stallfläche ist nach oben offen.
- Bio-Schweine: Alexander Graf aus Stainz wollte simpel umbauen. Im neuen Bio-Schweinestall gibt es weder Stufen, Spalten, noch Schrapper. Es gibt auch keine Stromanschluss. Energie liefer eine Photovoltaik-Inselanlage
- Rindermast: Karin Lassarus aus Obdach verdoppelte mit dem Neubau ihres Maststalles mit Festmistsystem nicht nur den Tierbestand, die Arbeitserleichterung macht es ihr auch möglich, den Stall alleine zu schupfen.