Überbetriebliche Hacktechnik, Bewirtschaftung steiler Flächen und wie Untersaaten angelegt werden - Arbeitskreistreffen im Innviertel
Vor allem bei Mais und Soja ist die Anwendung von Hacktechnik sehr effizient. Mais kann ab dem 3 - 4-Blattstadium gehackt werden, Soja ab dem 2-Blattstadium. Davor wird gestriegelt, auch schon vor Feldaufgang. Dies nennt sich "Blindstriegeln", um Unkräuter im Weißfadenstadium zu beseitigen und den Kulturpflanzen bereits beim Aufgang gute Feldbedingungen zu ermöglichen. Eine Hacküberfahrt belüftet den Boden. Dabei wird auch Stickstoff im Boden mobilisiert und so können etwa 20 - 50 kg Nitrat-Stickstoff freigesetzt werden und bedarfsgerecht den Kulturpflanzen zur Verfügung stehen. Wird die Hacke besonders seicht eingestellt, kann der Boden vor Verdunstung geschützt werden. Es werden die Kapillaren im Boden abgeschnitten und der Bearbeitungshorizont mit feiner Erde wieder lose bedeckt. Dadurch wird der Wasserfluss an die Oberfläche gestoppt.
Die vorgeführte Hacktechnik der Firma Ertl Auer mit einem Schmotzer Hackgerät ermöglicht eine Höhenanpassung an den Boden durch ein Parallelogramm und eine Anpassung an den nötigen Reihenabstand durch einen Verschieberahmen. Mit dem aufgebauten Kamerasystem werden die Kulturreihen effizient erkannt und dadurch kann das Hackband sehr schmal gehalten werden. Ein enges Hacken an die Pflanzenreihe wird also ermöglicht. Hackschutzrollen können in der gewünschten Breite des Hackbandes eingestellt werden. Dadurch kann die Kulturpflanze geschützt werden. Zusätzlich aufgebaute Fingerhacken können das Hacken in der Reihe ermöglichen.
Viele Betriebe haben bereits ein klassisches Hackgerät, würden sich jedoch für unförmige und steilere Flächenstücke über ein kameragelenktes Hackgerät freuen, was mit dem Angebot der überbetrieblichen Hacktechnik ermöglicht wird. Steile Flächen sollten bei Hackkulturen unbedingt quer zum Hang angelegt werden, um Bodenabtrag zu vermeiden.
Ab 10% Hangneigung müssen die Regeln von GLÖZ 5 eingehalten werden.
Betriebe im ÖPUL-Programm UBB oder BIO müssen mit Flächen ab 10% Hangneigung am ÖPUL-Programm Erosionsschutz Acker teilnehmen. Diese erosionsmindernden Verfahren dienen einer zukunftsfähigen Bodenbewirtschaftung für die nächsten Generationen.
Viele Betriebe haben bereits ein klassisches Hackgerät, würden sich jedoch für unförmige und steilere Flächenstücke über ein kameragelenktes Hackgerät freuen, was mit dem Angebot der überbetrieblichen Hacktechnik ermöglicht wird. Steile Flächen sollten bei Hackkulturen unbedingt quer zum Hang angelegt werden, um Bodenabtrag zu vermeiden.
Ab 10% Hangneigung müssen die Regeln von GLÖZ 5 eingehalten werden.
Betriebe im ÖPUL-Programm UBB oder BIO müssen mit Flächen ab 10% Hangneigung am ÖPUL-Programm Erosionsschutz Acker teilnehmen. Diese erosionsmindernden Verfahren dienen einer zukunftsfähigen Bodenbewirtschaftung für die nächsten Generationen.
Mit dem letzten Hackdurchgang im Juni kann eine Untersaat angelegt werden. Hier gibt es verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten, um sie zu einem erfolgreichen Aufgang und Bewuchs zu bringen. Wird auf den letzten Hackdurchgang verzichtet, kann die Untersaat im "vorletzten" Hackdurchgang mit einem Feinsämereienstreuer ausgebracht werden. Hier hat der Reihenschluss noch nicht stattgefunden und die Untersaaten haben eine Chance auf mehr Licht. Licht ist oft Mangelware, und daher schaffen es viele Untersaaten nicht aufzugehen, wenn die Kulturpflanze bereits zu hoch ist. Maissorten mit steiler gestellten Blättern sind hier von Vorteil. In einem zu trockenen Frühjahr kann tatsächlich eine Konkurrenz um Wasser stattfinden, sodass hier eine etwas spätere Saat der Untersaat empfohlen wird.
Welsches Weidelgras hat eine langsame Jugendentwicklung und ist somit gut geeignet, früher gesät zu werden und gleichzeitig keine Konkurrenz darzustellen.
Geeignete Pflanzenarten sind Welsches Weidelgras, Rotschwingel, Weißklee oder Alexandrinerklee, da sie den Boden gut bedecken und vor Erosion schützen.
Untersaaten gehen nicht immer wie geplant und gewünscht auf - das Risiko, durch Beschattung oder Wassermangel nicht ausreichend versorgt zu werden, besteht. ABER: Eine erfolgreiche Untersaat bietet so viele Vorteile, dass das Risiko gerne aufgenommen werden kann. Flächendeckende Untersaaten können nach der Ernte als Begrünung laut ÖPUL anerkannt werden, solange die Zeiten zur Anlage und zum Umbruch eingehalten werden und die Anzahl der Pflanzenarten den Vorgaben entspricht. Als Anlagetermin gilt der Erntetermin. Die Arbeit für den Begrünungsanbau ist bis dann allerdings bereits erledigt.
Weitere Infos zu den kostenlosen und unverbindlichen Arbeitskreistreffen der BWSB finden Sie unter: Arbeitskreise Boden.Wasser.Schutz