Bauer macht Power - Landwirt schafft grüne Energie
Viele steirische Bauernhöfe sind auf dem Weg in die Energieunabhängigkeit. Bei der Woche der Landwirtschaft von 7. bis 14. Mai zeigen sie ihre bahnbrechenden Initiativen. Zusätzlich lädt die Landwirtschaftskammer am 4. Mai von 9 bis 12 Uhr zum Online-Seminar "Energieautarker Bauernhof".
Anmeldung bis spätestens 2. Mai 2023: per Mail an energie@lk-stmk.at oder per Telefon: 0316 8050-1433
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Zitat: LWK - Präsident Franz Titschenbacher zur Woche der Landwirtschaft
Die steirischen Bauernhöfe sind die Energiezentralen der Zukunft. Sie sind auf einem sehr guten Weg, von Fossilenenergie unabhängig zu werden.
Frontrunner-Projekte bei Pressegespräch
Das sind jene elf Bauernhöfe, die bei Pressegespräche in der Steiermark Schrittmacher in der Energiewende sind:
Stefan Maier: müssen Ausbau der Strominfrakstruktur vorantreiben
Huhn unter Strom. “Ich bin überzeugt davon, dass wir das für unsere Energiewende brauchen“, untermauert Stefan Maier, Hart bei Graz, seine Entscheidung, eine Freiflächenanlage auf seiner Hühnerweide zu errichten. Und argumentiert: „Für uns ist das auch eine wesentliche Investition in den Fortbestand des Familientriebes.“ Der Legehennenhalter und Direktvermarkter hat bereits 2013 die erste Photovoltaikanlage am Dach errichtet, 2022 folgte ein Stromspeicher. Der Selbstversorgung liegt übers Jahr gesehen mittlerweile bereits bei 100 Prozent.
Florian Leitner: grüne Energie vom Melkroboter bis zur Milchkühlung
Melken mit der Sonne. Seit 2019 ist bei Florian Leitner, Weißkirchen, eine 20 kWp-Photovoltaikanlage
in Betrieb; 2020 folgte ein 13 kWh-Speicher. „Allein durch den Speicher haben wir die Selbstversorgung von 30 auf 50 Prozent erhöhen können“, zeigt sich der Landwirt vollauf zufrieden damit, auf das Projekt „Der energieautarke Bauernhof“ und die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Steiermark, der Energie Steiermark und der TU Graz gesetzt zu haben. Auch bei Milchkühlung, Melkmaschinen-Waschanlage
und geplantem Melkroboter setzt er auf Sonnenstrom.
in Betrieb; 2020 folgte ein 13 kWh-Speicher. „Allein durch den Speicher haben wir die Selbstversorgung von 30 auf 50 Prozent erhöhen können“, zeigt sich der Landwirt vollauf zufrieden damit, auf das Projekt „Der energieautarke Bauernhof“ und die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Steiermark, der Energie Steiermark und der TU Graz gesetzt zu haben. Auch bei Milchkühlung, Melkmaschinen-Waschanlage
und geplantem Melkroboter setzt er auf Sonnenstrom.
Bei Bioweinbauer Eduard Tropper: CO2-Abdruck auf jeder Flasche
Prosit auf die Natur. Auf seinem Weg zur bedingungslos direkten CO2-Neutralität setzt der „Weltretter“ in Straden ganz auf gesamtbetriebliche Abwicklungen. Motto: 100 Prozent biologisch, 100 Prozent SPI (Nachhaltigkeitsindex) des Betriebes! Tropper: „Jede Flasche Wein hat ihren CO2-Abdruck. Beim Wein macht ja etwa die Verpackung, also die Flasche, schon 50 Prozent des CO2-Abdrucks aus.“ Der Bioweinbauer produziert und verwendet unter anderem auch eigene Holzkohle, um den Boden natürlich fruchtbar zu machen – und setzt auf Begrünung und Artenvielfalt.
Franz-Josef Wallner: moderne Milchviehhaltung mit Sonnenstrom
Es wurde Licht. Franz-Josef Wallner führt in Groß St. Florian einen Milchviehbetrieb mit 55 Kühen und liefert im Jahr rund 550.000 Liter Milch an die Bergland. Dass es Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten braucht, ist ihm nicht erst seit der Teuerung bewusst. „Ich habe schon früh auf eine Photovoltaikanlage gesetzt, mit 30 kW, vor vier Jahren ist ein 20kW-Speicher dazugekommen. Damit kann ich meinen Strombedarf zu 60 Prozent selbst abdecken“, freut sich der Landwirt über Unabhängigkeit und Einsparung. Außerdem hat er auch eine frequenzgesteuerte Lüftung.
Andrea und Rene Nöhrer: knuspriges Brot kommt per E-Auto angerollt
Backstube heizt mit Sonne. Knapp 100 Tonnen Getreide verarbeiten Andrea und Rene Nöhrer jährlich zu Brot, Gebäck und Mehlspeisen. „Um in Sachen Stromverbrauch effizienter und unabhängiger zu arbeiten, haben wir 2010 eine Photovoltaikanlage errichtet und sie in den vergangenen Jahren auf nunmehr 65 kWp erweitert. Vor drei Jahren ist ein 50 kWh-Batterie-Speicher dazugekommen. Dieser übernimmt auch die Notstrom-Versorgung mit bis zu 75 kW Abgabeleistung.“ Es gibt am Betrieb in Buch-St. Magdalena auch sechs E-Fahrzeuge und einen Wasserstoffspeicher.
Beate Oswald arbeitet mit Thomas Schaffer am „Hof ohne Erdöl“
Essig aus der Sonne. Beate Oswald und Thomas Schaffer, Birkfeld, bewirtschaften eine energieeffiziente Essigmanufaktur und setzen unterschiedliche Maßnahmen für eine fossilfreie und klimafreundliche Landwirtschaft. Die Essighersteller betreiben eine Photovoltaik-Anlage und einen Stromspeicher, um ihre Produkte energieeffizient herstellen zu können. Es wird auch ein Wärmetauscher genutzt, indem Essigsäurebakterien gekühlt und Abwärme in Fußboden und Wandheizung integriert wird. Die Essige werden in der Umgebung per Elektroauto zugestellt.
Thomas Lerchbaum: Schritt für Schritt in Richtung Energie-Unabhängigkeit
Grüne Milch. “Ich möchte so wenig wie möglich von der Ölindustrie abhängig sein“, lautet die Devise von Thomas Lerchbaum, der in Mautern einen biologisch bewirtschafteten Milchviebetrieb führt. Bereits seit mehr als 20 Jahren setzt er deshalb auf eine Hackschnitzelanlage. Auf seinem Weg zur Autarkie ist der Landwirt mit der Errichtung einer 40 kW-Photovoltaikanlage und einem 40 kWh-Batteriespeicher im Jahr 2020 einen wichtigen Schritt gegangen – damit werden alle Bereiche des Betriebes versorgt. Im Plan: Energiemanagement-Programm, Sektorenkoppelung, E-Fuhrpark.
In diesem Video finden Sie mehr Infos: Video zur Pressekonfrenz
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Thomas Lanzer-Breitfuß: grüne Energie Basis für zeitgemäße Bio-Landwirtschaft
Bio ist Sonne. Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit sind für Thomas Lanzer-Breitfuß, Bruck an der Mur, oberstes Prinzip – in der Mutterkuhhaltung, im Ackerbau und bei der Herstellung von hochwertigen Bio-Lebensmittlen. Naheliegend, dass Lanzer-Breitfuß auch auf „grüne Energie“ setzt. Seit dem Jahr 2020 gibt es am Betrieb eine Photovoltaikanlage, die den Strom für den Vermarkungsraum, die Mühle, die Reinigung, die Kühlräume usw. liefert. Selbstversorgungsgrad: 50 Prozent. Geheizt wird mit Hackgut, über eine Gemeinschaftsanlage werden auch öffentliche Gebäude versorgt.
Mit Photovoltaikanlage ist Biogeflügelmast Haider am Weg zur CO2-Neutralität
Hühner mögen‘s CO2-neutral. Seit kurzem ist bei Thomas Haider in St. Oswald bei Plankenwarth eine Photovoltaikanlage in Betrieb - mit 172 kW und einem 90 kWh-Speicher. „Meine primäre Motivation war die Wirtschaftlichkeit. Es ist mir aber auch wichtig, möglichst CO2-neutral zu sein“, betont Haider, der eine Bio-Geflügelmast führt. Lüftungs-, Fütterungs- und Reinigungsanlagen sowie das Privathaus werden nun mit Sonnenstrom versorgt. Haider geht davon aus, dass er seinen Strom künftig zu 99 Prozent selbst produzieren kann. Geheizt wird mit Hackgut.
Für Erhard Greinix ist der „grüne Weg“ in die Zukunft eine Selbstverständlichkeit
Am grünen Weg. Einsparung, Unabhängigkeit sowie viel Idealismus und Überzeugung nennt Erhard Greinix als Gründe für den „grünen Weg“, den er und seine Familie auf dem Betrieb – Mutterkuhhaltung und Bio-Geflügelmast – in Edelschrott gehen. Deshalb wurde im Vorjahr die Photovoltaikanlage um 40 kW erweitert; insgesamt gibt es jetzt 137 kWh Speicher. „Von Klimaund Fütterungs-Anlage bis zu E-Autos und E-Ladern können wir unseren Strombedarf jetzt zu 100 Prozent über die Photovoltaikanlage abdecken“, zeigt sich Greinix zufrieden. Geplant: ein Wassterstoffspeicher.
Heutrocknung bis E-Auto: Familie Stocker ist Beitrag zu gesunder Umwelt wichtig
Milch mit Sonnenkraft. Anton Stocker produziert in der Ramsau gesunde Heumilch. „Da ist es für uns selbstverständlich, auch in Sachen Energie einen entsprechend gesunden Beitrag für die Umwelt zu leisten“,
betont Stocker, der bereits im Jahr 2021 eine 20 kW Photovoltaikanlage errichtet hat, die vor zwei Jahren auf 50 kW erweitert wurde. Zudem gibt es einen 20 kWh Speicher. Stocker: „Wir versorgen uns damit mittlerweile zu fast 50 Prozent selbst – von der Heutrocknung über E-Lader bis zum E-Auto.“ Dass die Geräte gestankfrei und leise sind, ist für Stocker ein zusätzlicher Bonus.
betont Stocker, der bereits im Jahr 2021 eine 20 kW Photovoltaikanlage errichtet hat, die vor zwei Jahren auf 50 kW erweitert wurde. Zudem gibt es einen 20 kWh Speicher. Stocker: „Wir versorgen uns damit mittlerweile zu fast 50 Prozent selbst – von der Heutrocknung über E-Lader bis zum E-Auto.“ Dass die Geräte gestankfrei und leise sind, ist für Stocker ein zusätzlicher Bonus.
Zitat: Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher
Kraftvoll. Die gut ausgebildeten steirischen Bäuerinnen und Bauern leisten mit ihrem Wissen und ihrer
Kompetenz einen wichtigen Beitrag zur sicheren, leistbaren und klimafreundlichen Energieversorgung.
Kompetenz einen wichtigen Beitrag zur sicheren, leistbaren und klimafreundlichen Energieversorgung.
Zitat: Vizepräsidentin Maria Pein
Innovativ. Der Einsatz innovativer Energietechnologien, auf Basis von Sonnenenergie und Biomasse,
schafft moderne land- und forstwirtschaftliche Betriebe für nachkommende Generationen.
schafft moderne land- und forstwirtschaftliche Betriebe für nachkommende Generationen.
Zitat: Kammerdirektor Werner Brugner
Beraten. Unsere motivierten und fachlich äußerst versierten Beraterinnen und Berater begleiten die heimischen Bäuerinnen und Bauern auf ihrem Weg in die Energieunabhängigkeit.