Art der Rückzahlung ist gut zu überlegen
Wer einen Kredit benötigt, sollte sich auch mit der Frage nach der entsprechenden oder individuell am besten geeigneten Tilgungsform beschäftigen. Bei der Art der Tilgungsform wird mit dem Kreditgeber (Bank) vereinbart, wie und in welcher Form der Kredit zurückbezahlt werden muss. Die Tilgungsform beeinflusst somit die Zahlungshöhen während der Laufzeit. Die drei gängigsten Tilgungsformen bei Kreditgeschäften sind die Annuitätentilgung, die Ratentilgung und die endfällige Tilgung.
1) Annuitätentilgung
Die Annuitätentilgung ist die am meisten verwendete Tilgungsform. Hierbei bleibt die monatliche Belastung über die gesamte Laufzeit gleich hoch unter der Annahme, dass die Zinsen gleichbleiben. Bei der Annuitätentilgung ist der Tilgungsanteil in der Rate jener Teil, der im Laufe der Zeit höher wird, während der Zinsanteil sinkt. Zu Beginn ist der Zinsanteil immer am höchsten, da die aushaftende Restschuld hier auch am größten ist. Mit jeder geleisteten Rückzahlung nimmt die Restschuld ab, wodurch der Zinsanteil an der Rate kontinuierlich sinkt und der Tilgungsanteil entsprechend steigt.
2) Ratentilgung
Bei der Ratentilgung bleibt der Tilgungsanteil, also die Höhe der Kapitalrückzahlung, in jeder Rate über die gesamte Kreditlaufzeit gleich hoch. Der Zinsanteil hingegen verringert sich mit jeder Rate, da dieser immer auf die noch aushaftende Restschuld berechnet wird. Dies bedeutet, dass die Rate zu Beginn des Kredits am höchsten ist und im Verlauf der Tilgungszeit kontinuierlich sinkt.
3) Endfällige Tilgung
Bei der endfälligen Tilgung wird der gesamte Kreditbetrag am Ende der Laufzeit auf einmal zurückbezahlt. Während der Laufzeit werden nur die Zinsen auf das Kapital bezahlt und kein Kapital getilgt. Diese Tilgungsform kommt häufig bei Investitionen zum Einsatz, bei denen der Kreditnehmer die Rückzahlung am Ende der Laufzeit mit einer Kapitalauszahlung aus einem Tilgungsträger, zum Beispiel aus einer Lebensversicherung, abdeckt.