Anbautipps für steirische Hauptkulturen
Mais sollte mit 80.000 bis 85.000 Körnern/ha Anfang bis Mitte April auf vier Zentimeter Tiefe gesät werden. Auf einen guten Bodenschluss ist zu achten. Bei grobem oder zu trockenem Saatbett kann im schlimmsten Fall ein Anwalzen nach der Saat sinnvoll sein. Liegt zu viel Mulch im Saathorizont, beeinträchtigt das den Aufgang und die Jugendentwicklung. Daher muss dieser bei der Saat mit Sternräumscharen oder Klutenräumern aus dem Saatstreifen befördert werden. Dabei ist wichtig, dass das Maiskorn nicht mit zu viel Erde überdeckt wird – es entsteht eine Mulde. Da es in dieser Tiefe kühler ist, kann es zu Phosphormangel kommen. Wo erlaubt, könnte eine Unterfußdüngung mit Diammonphosphat sinnvoll sein.
"Ich wechsle die Wirkstoffgruppe, um Unkraut-Resistenzen zu vermeiden."
Gottfried Gsöls, Schweinebauer, Edelsbach
Worauf achten Sie beim Maisanbau?
Dass ich möglichst früh anbaue. Ich schaue, dass ich bis 10. April meine 70 bis 80 Hektar Mais angebaut habe. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass sich selbst bei selten gewordenem Spätfrost der Mais dennoch erholt. Früher Anbau ist für mich daher nie ein Nachteil. Vor zehn Jahren war eine Reifezahl von 400 die Grenze, heute setze ich Sorten bis Reifezahl 440 ein.
Haben Sie Probleme mit resistenten Hirsen?
Nein. Ich wechsle die Wirkstoffgruppe spätestens nach zwei Jahren, um mir keine Resistenzen zu züchten.
Wie bereiten Sie den Boden vor?
Bei den meisten Feldern baue ich dreimal hintereinander Mais an. Das Einfachste ist, im Herbst zu pflügen und das Feld ausfrieren zu lassen. Aber ich probiere immer auch andere Methoden aus. Nach Getreide begrüne ich, grubbere im Herbst und säe dann direkt in den Mulch. Nach Kürbis begrüne ich mit Senf, der über den Winter abfrostet.
Und der Maiswurzelbohrer?
In den letzten Jahren war es nicht mehr schlimm. Da ich früh anbaue, habe ich bei der Blüte kein Problem. Und mit Force Evo, das bei der Saat ausgebracht wird, gibt es ein gutes Mittel gegen die Larven. Die Käfer kann ich geländebedingt bei mir nicht bekämpfen.
Gottfried Gsöls, Schweinebauer, Edelsbach
Worauf achten Sie beim Maisanbau?
Dass ich möglichst früh anbaue. Ich schaue, dass ich bis 10. April meine 70 bis 80 Hektar Mais angebaut habe. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass sich selbst bei selten gewordenem Spätfrost der Mais dennoch erholt. Früher Anbau ist für mich daher nie ein Nachteil. Vor zehn Jahren war eine Reifezahl von 400 die Grenze, heute setze ich Sorten bis Reifezahl 440 ein.
Haben Sie Probleme mit resistenten Hirsen?
Nein. Ich wechsle die Wirkstoffgruppe spätestens nach zwei Jahren, um mir keine Resistenzen zu züchten.
Wie bereiten Sie den Boden vor?
Bei den meisten Feldern baue ich dreimal hintereinander Mais an. Das Einfachste ist, im Herbst zu pflügen und das Feld ausfrieren zu lassen. Aber ich probiere immer auch andere Methoden aus. Nach Getreide begrüne ich, grubbere im Herbst und säe dann direkt in den Mulch. Nach Kürbis begrüne ich mit Senf, der über den Winter abfrostet.
Und der Maiswurzelbohrer?
In den letzten Jahren war es nicht mehr schlimm. Da ich früh anbaue, habe ich bei der Blüte kein Problem. Und mit Force Evo, das bei der Saat ausgebracht wird, gibt es ein gutes Mittel gegen die Larven. Die Käfer kann ich geländebedingt bei mir nicht bekämpfen.
Sojabohne
Sojabohne in den Gunstlagen mit mind. 60 Körnern/m2 (vier Packungen zu je 150.000 Körnern) ab dem 10. April angebaut werden. Ob per Einzelkorn- oder Drillsaat ist nach Versuchen des Versuchsreferates des Landes Steiermark unerheblich. Frühe 000-Sorten haben auch bei Anbauterminen nach dem 25. April genügend Zeit auszureifen. Hier muss nichts überstürzt werden. Mit dem Saatgut behutsam umgehen: Falsch eingestellte Bodenklappen beim Sägerät, zu hohe Fallhöhen beim Befüllen oder zu wenig schonende Behandlung bei der Eigenbeizung sind Beispiele, bei denen die Schale oft verletzt wird. Die Folge sind mögliche Fusarium-Infektionen vor dem Auflaufen.
"Ich habe mit der zusätzlichen Beize gute Erfahrungen gemacht."
Bernhard Monschein, Hendlbauer, Eichkögl
Wie viel Erfahrung haben Sie mit dem Anbau von Sojabohne?
Ich baue seit etwa zehn Jahren Soja an. Heuer auf sieben Hektar. Im Vorjahr betrug der Ertrag im Durchschnitt rund vier Tonnen, nur die Erntefeuchtigkeit war wegen des feuchten Herbstes etwas höher.
Worauf achten Sie beim Anbau?
Mais ist bei mir stets die Vorfrucht. Den Acker pflüge ich normalerweise im Herbst. Nur im Vorjahr hat es mich bei der Bodenbearbeitung gefuchst – da war es anders. Ich baue Soja mit meiner Drillsämaschine an, weil die Technik vorhanden ist. Eine Einzelkornsaat wäre womöglich besser.
Das Saatgut hole ich kurz vor der Aussaat ab. Ich achte dann darauf, dass die Bohnen nicht direkt von der Sonne angeschienen werden, weil dass die Rhizobien (Knöllchenbakterien) schädigen würde. Wichtig ist auch, dass die Schale nicht verletzt wird.
Beizen Sie noch zusätzlich?
Im Vorjahr habe ich erstmals nicht zusätzlich gebeizt. Heuer werde ich aber wieder die Torfbeize einsetzen.
Und wie sieht es mit dem Pflanzenschutz aus?
Ich mache eine Vorauflaufbehandlung mit Spectrum plus. Teils treten aber Ambrosie, Spitzklette und Ackerwinde auf. Dann mache ich noch eine Behandlung mit Pulsar + Harmony.
Bernhard Monschein, Hendlbauer, Eichkögl
Wie viel Erfahrung haben Sie mit dem Anbau von Sojabohne?
Ich baue seit etwa zehn Jahren Soja an. Heuer auf sieben Hektar. Im Vorjahr betrug der Ertrag im Durchschnitt rund vier Tonnen, nur die Erntefeuchtigkeit war wegen des feuchten Herbstes etwas höher.
Worauf achten Sie beim Anbau?
Mais ist bei mir stets die Vorfrucht. Den Acker pflüge ich normalerweise im Herbst. Nur im Vorjahr hat es mich bei der Bodenbearbeitung gefuchst – da war es anders. Ich baue Soja mit meiner Drillsämaschine an, weil die Technik vorhanden ist. Eine Einzelkornsaat wäre womöglich besser.
Das Saatgut hole ich kurz vor der Aussaat ab. Ich achte dann darauf, dass die Bohnen nicht direkt von der Sonne angeschienen werden, weil dass die Rhizobien (Knöllchenbakterien) schädigen würde. Wichtig ist auch, dass die Schale nicht verletzt wird.
Beizen Sie noch zusätzlich?
Im Vorjahr habe ich erstmals nicht zusätzlich gebeizt. Heuer werde ich aber wieder die Torfbeize einsetzen.
Und wie sieht es mit dem Pflanzenschutz aus?
Ich mache eine Vorauflaufbehandlung mit Spectrum plus. Teils treten aber Ambrosie, Spitzklette und Ackerwinde auf. Dann mache ich noch eine Behandlung mit Pulsar + Harmony.
Hirse
Hirse sollte mit 30 bis 40 Körnern/m2 ab 20. April angebaut werden. Wer Hirse in Mulchsaattechnik anbaut, muss den Mulch beispielsweise mit Sternräumscharen wirklich sauber aus dem Saathorizont entfernen. Denn das kleine und seicht gesäte Saatkorn ist in Sachen Bodenschluss noch empfindlicher als Mais. Wo erlaubt, wird eine Unterfußdüngung mit Diammonphosphat empfohlen.
"Ein fein abgesetztes Saatbett ist für die kleinen Hirsekörner wichtig."
Raphael Kaufmann, Schweinebauer, Fehring
Seit wann bauen Sie Hirse an?
Wir bauen sie seit sieben Jahren an und lagen beim Ertrag noch nie unter zehn Tonnen. Im Vorjahr ernteten wir zwölf Tonnen. Aber es waren auch schon 14 Tonnen.
Was ist beim Anbau wichtig?
Ein fein abgesetztes Saatbett, damit das kleine Saatkorn nicht zu tief fällt. Mais ist Vorfrucht. Nach der Gülledüngung wird der Acker abgeschliffen und dann zwei, drei Zentimeter tief mit der Kreiselegge bearbeitet. Wir säen mit 70 Zentimeter Reihenweite und einem Abstand in der Reihe von 4,8 Zentimetern.
Die Vorauflaufbehandlung mache ich mit Spectrum. Vor allem gegen Winde mache ich eine Nachauflaufbehandlung mit Arrat + Dash, wenn die Hirse 15 Zentimeter hoch ist. Für die Reihendüngung mit 150 Kilo Stickstoff verwende ich einen schwefelhaltigen Dünger.
Haben Sie das Maiszwergmosaikvirus in Ihrer Hirse bemerkt?
Nein. Aber wir werden in Zukunft ein Auge auf den Blattlausbefall haben. Denn die Laus ist Überträger des Virus. Unsere Bestände waren im Vorjahr in gutem, sauberem Zustand.
Wie funktioniert die Ernte?
Zwei Mähdrescher fahren gleichzeitig – einer bei Mais, einer bei Hirse. Mais und Hirse werden dann gemeinsam im Verhältnis 70 zu 30 vermahlen und in den Silo gebracht.
Raphael Kaufmann, Schweinebauer, Fehring
Seit wann bauen Sie Hirse an?
Wir bauen sie seit sieben Jahren an und lagen beim Ertrag noch nie unter zehn Tonnen. Im Vorjahr ernteten wir zwölf Tonnen. Aber es waren auch schon 14 Tonnen.
Was ist beim Anbau wichtig?
Ein fein abgesetztes Saatbett, damit das kleine Saatkorn nicht zu tief fällt. Mais ist Vorfrucht. Nach der Gülledüngung wird der Acker abgeschliffen und dann zwei, drei Zentimeter tief mit der Kreiselegge bearbeitet. Wir säen mit 70 Zentimeter Reihenweite und einem Abstand in der Reihe von 4,8 Zentimetern.
Die Vorauflaufbehandlung mache ich mit Spectrum. Vor allem gegen Winde mache ich eine Nachauflaufbehandlung mit Arrat + Dash, wenn die Hirse 15 Zentimeter hoch ist. Für die Reihendüngung mit 150 Kilo Stickstoff verwende ich einen schwefelhaltigen Dünger.
Haben Sie das Maiszwergmosaikvirus in Ihrer Hirse bemerkt?
Nein. Aber wir werden in Zukunft ein Auge auf den Blattlausbefall haben. Denn die Laus ist Überträger des Virus. Unsere Bestände waren im Vorjahr in gutem, sauberem Zustand.
Wie funktioniert die Ernte?
Zwei Mähdrescher fahren gleichzeitig – einer bei Mais, einer bei Hirse. Mais und Hirse werden dann gemeinsam im Verhältnis 70 zu 30 vermahlen und in den Silo gebracht.
Ölkürbis
Ölkürbis sollte mit 17.000 bis 18.000 Körnern/ha je nach Region zwischen zweiter und dritter Aprilwoche angebaut werden. Auf schweren Böden wird das Saatkorn auf zwei bis drei, auf leichten auf drei bis vier Zentimeter abgelegt. Wer Flexidor einsetzt, muss mindestens drei Zentimeter tief säen.
"Im Vorjahr hatten wir leider Blattläuse, die ein Virus verbreitet haben."
Claudia Pein, Kernöl-Champion, Mureck
Sie sind amtierender Kürbiskernöl-Champion. Worauf kommt es für Top-Qualität an?
Natürlich gehört ein guter Kern dazu – er ist die Grundlage der Qualität. Aber die Ölmühle und die Arbeitsqualität der Lohnunternehmer bei der Ernte machen auch viel aus. Wir lagern unsere Kürbiskerne bis zur Pressung in einem klimatisierten Lager am Hof bei 14 Grad.
Wie bauen Sie den Kürbis an?
Unsere Flächen sind über den Winter begrünt und werden im Frühjahr gepflügt. Die Saat erfolgt je nach Bedingungen Anfang bis Mitte April. Da wir ein reiner Gemüse- und Ackerbaubetrieb sind, setzen wir zur Saat Handelsdünger ein. Beim Pflanzenschutz hat man leider nicht viele Möglichkeiten.
Trat bei Ihnen das Zucchinigelbmosaikvirus auf?
Ja. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit traten bei uns im Vorjahr viele Blattläuse auf, die das Virus übertragen. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr gibt es heuer aber ein zugelassenes Mittel dagegen. Je nachdem, wie der Blattlausdruck heuer sein wird, werden wir es auch einsetzen.
Wie sieht Ihre Fruchtfolge aus?
Wir bauen Dinkel, Roggen und Weizen an, den wir auch selbst vermarkten. Dazu noch Körnermais und Sojabohne. Und natürlich Ölkürbis für unser preisgekröntes Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.
Claudia Pein, Kernöl-Champion, Mureck
Sie sind amtierender Kürbiskernöl-Champion. Worauf kommt es für Top-Qualität an?
Natürlich gehört ein guter Kern dazu – er ist die Grundlage der Qualität. Aber die Ölmühle und die Arbeitsqualität der Lohnunternehmer bei der Ernte machen auch viel aus. Wir lagern unsere Kürbiskerne bis zur Pressung in einem klimatisierten Lager am Hof bei 14 Grad.
Wie bauen Sie den Kürbis an?
Unsere Flächen sind über den Winter begrünt und werden im Frühjahr gepflügt. Die Saat erfolgt je nach Bedingungen Anfang bis Mitte April. Da wir ein reiner Gemüse- und Ackerbaubetrieb sind, setzen wir zur Saat Handelsdünger ein. Beim Pflanzenschutz hat man leider nicht viele Möglichkeiten.
Trat bei Ihnen das Zucchinigelbmosaikvirus auf?
Ja. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit traten bei uns im Vorjahr viele Blattläuse auf, die das Virus übertragen. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr gibt es heuer aber ein zugelassenes Mittel dagegen. Je nachdem, wie der Blattlausdruck heuer sein wird, werden wir es auch einsetzen.
Wie sieht Ihre Fruchtfolge aus?
Wir bauen Dinkel, Roggen und Weizen an, den wir auch selbst vermarkten. Dazu noch Körnermais und Sojabohne. Und natürlich Ölkürbis für unser preisgekröntes Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.