Aktuelles zur Grünlandbewirtschaftung aus der Steiermark
Grünland benötigt von allen landwirtschaftlichen Kulturen am meisten Wasser, da vorwiegend die grüne Blattmasse geerntet wird. Als grünlandfähige Lage gilt, wenn im Mittel der Jahre mindestens 800 mm Niederschlag, am besten gut verteilt, fallen. Die heißen, trockenen Phasen werden vor allem in den Sommermonaten häufiger auftreten. Die Grünlandbetriebe müssen sich darauf einstellen, auch bei der Weidehaltung und den Nachsaaten. Anbei ein paar Tipps, was jetzt im Frühjahr getan werden kann.
Weidehaltung
Die Vorweide sollte in den meisten Gebieten nun Ende April abgeschlossen sein, und nach den Regenfällen in die Regelweide übergehen. Vorweide bedeutet, dass vor dem eigentlichen Weidebetrieb die Tiere auf das sehr junge Gras treffen, und die ersten Triebe verbeißen - "die Tiere gewöhnen sich an das Gras, und das Gras an die Tiere“. Dadurch gehen die Weidegräser in die Bestockung, wodurch sich ein dichter Rasen bilden kann. Die Vorweide ist bei allen Weidesystemen mit Ausnahme der extensiven Hutweiden günstig.
Kurzrasenweide:
Bei der Kurzrasenweide wird eine Dauerweidefläche ständig bestoßen, bei einer Wuchshöhe von etwa 7 cm das gesamte Jahr über. Bei Vollweide mit Rindern wird das bei einer Besatzstärke von etwa 0,2 - 0,4 GVE/ha erreicht, bei Halbtages- und Stundenweide entsprechend weniger. Dieses System ist bei Sommertrockenheit besonders anfällig, weshalb vermehrt zu Koppelweide geraten wird.
Koppelweide:
Hier wird die Weidefläche nach der Vorweide in 4 bis 6 Koppeln eingeteilt, die in einem Abstand von 2 - 3 Wochen bestoßen werden (3 - 5 Tage je Koppel). Dadurch sollte bei Weideeintrieb eine Wuchshöhe von etwa 12 cm erreicht werden, wodurch mehr Vorrat auf der Fläche steht, und eine Überweidung der schmackhaften Weidegräser vermieden wird.
Eine Englisch-Raygras (Lolium perenne)-Pflanze benötigt bei wüchsigen Bedingungen etwa 2 Wochen, um einen neuen Bestockungstrieb anzulegen. Ist der Verbiss häufiger, leiden die Pflanzen. Die genannten Werte sind als Richtschnur zu verstehen, an der man sich orientieren kann. In der Praxis schaut der Umtrieb jedes Jahr anders aus. Ein bis zwei Ersatzkoppeln auf den Mähwiesen sollten als Reserve jedenfalls angelegt werden.
Meistens merkt man im Mai, ob die Witterung günstig verläuft, dann braucht man die Reserven nicht, und es kann eine Koppel sogar aus dem Umtrieb genommen werden, um eine Düngung mit verdünnter Gülle durchzuführen. Nach einer Wirtschaftsdüngergabe sollte vier Wochen bis zur Nutzung gewartet werden, meistens wird die Koppel dann mit dem ersten Schnitt mitgemäht. Wird es trocken, können die Reservekoppeln nach dem ersten Schnitt in den Koppel-Umtrieb integriert werden.
Weidehaltung
Die Vorweide sollte in den meisten Gebieten nun Ende April abgeschlossen sein, und nach den Regenfällen in die Regelweide übergehen. Vorweide bedeutet, dass vor dem eigentlichen Weidebetrieb die Tiere auf das sehr junge Gras treffen, und die ersten Triebe verbeißen - "die Tiere gewöhnen sich an das Gras, und das Gras an die Tiere“. Dadurch gehen die Weidegräser in die Bestockung, wodurch sich ein dichter Rasen bilden kann. Die Vorweide ist bei allen Weidesystemen mit Ausnahme der extensiven Hutweiden günstig.
Kurzrasenweide:
Bei der Kurzrasenweide wird eine Dauerweidefläche ständig bestoßen, bei einer Wuchshöhe von etwa 7 cm das gesamte Jahr über. Bei Vollweide mit Rindern wird das bei einer Besatzstärke von etwa 0,2 - 0,4 GVE/ha erreicht, bei Halbtages- und Stundenweide entsprechend weniger. Dieses System ist bei Sommertrockenheit besonders anfällig, weshalb vermehrt zu Koppelweide geraten wird.
Koppelweide:
Hier wird die Weidefläche nach der Vorweide in 4 bis 6 Koppeln eingeteilt, die in einem Abstand von 2 - 3 Wochen bestoßen werden (3 - 5 Tage je Koppel). Dadurch sollte bei Weideeintrieb eine Wuchshöhe von etwa 12 cm erreicht werden, wodurch mehr Vorrat auf der Fläche steht, und eine Überweidung der schmackhaften Weidegräser vermieden wird.
Eine Englisch-Raygras (Lolium perenne)-Pflanze benötigt bei wüchsigen Bedingungen etwa 2 Wochen, um einen neuen Bestockungstrieb anzulegen. Ist der Verbiss häufiger, leiden die Pflanzen. Die genannten Werte sind als Richtschnur zu verstehen, an der man sich orientieren kann. In der Praxis schaut der Umtrieb jedes Jahr anders aus. Ein bis zwei Ersatzkoppeln auf den Mähwiesen sollten als Reserve jedenfalls angelegt werden.
Meistens merkt man im Mai, ob die Witterung günstig verläuft, dann braucht man die Reserven nicht, und es kann eine Koppel sogar aus dem Umtrieb genommen werden, um eine Düngung mit verdünnter Gülle durchzuführen. Nach einer Wirtschaftsdüngergabe sollte vier Wochen bis zur Nutzung gewartet werden, meistens wird die Koppel dann mit dem ersten Schnitt mitgemäht. Wird es trocken, können die Reservekoppeln nach dem ersten Schnitt in den Koppel-Umtrieb integriert werden.
Bild Weide:
Die Weidefläche nach der Vorweide in Koppeln einteilen.
Die Weidefläche nach der Vorweide in Koppeln einteilen.
Nachsaat und Rekultivierung
Bei der Wahl des richtigen Zeitpunktes ist guter Rat teuer, es gilt der Spruch "egal wann, feucht muss es sein“, wobei die Feuchtigkeit bis etwa 3 Wochen nach der Saat halten soll. Weideflächen können das ganze Jahr über nachgesät werden, da die Bestände kurzgehalten werden und die Sämlinge sich etablieren können. Bei großflächiger Beweidung (Koppeln) teilen sich die Tiere auf der Fläche auf, und vertreten im Verhältnis wenige Pflanzen, daher kann die Nachsaat während der Weidesaison erfolgen. Bei Portionsweide, v.a. bei der Nachweide auf Schnittwiesen angewendet, sollte erst nach dem Weidedurchgang gesät werden, hier ist der Vertritt größer.
Die Nachsaat von Schnittwiesen sollte für das Frühjahr bereits abgeschlossen sein, ansonsten ist ein Schröpfschnitt drei Wochen nach der Saat notwendig. Die junge Saat kann andernfalls im Aufwuchs der Altnarbe ersticken. Bei großflächigen Engerlingschäden im Berggebiet kann auch jetzt noch gesät werden, da der Boden offen genug ist, und die noch vorhandenen Gräser (meistens Knaulgras und Timothe) als "Deckfrucht" dienen können. Eine Schlitzsaat hat sich im Frühjahr bei trockenen Bedingungen und offenem Boden bewährt. Striegel sind bei Engerlingschäden weniger geeignet, da sie die abgestorbenen Pflanzenreste"„auskehren". Eine Neuanlage sowie starkes Striegeln im Frühjahr (den Filz auskehren) kostet in den meisten Fällen Ertrag. Andernfalls können Nachsaat-Striegel sehr gut für die Nachsaat nach den Schnitten verwendet werden. Die vorhandene Restfeuchte im Boden geht zusätzlich verloren, wenn jetzt eine Bodenbearbeitung durchgeführt wird.
Die Nachsaat von Schnittwiesen sollte für das Frühjahr bereits abgeschlossen sein, ansonsten ist ein Schröpfschnitt drei Wochen nach der Saat notwendig. Die junge Saat kann andernfalls im Aufwuchs der Altnarbe ersticken. Bei großflächigen Engerlingschäden im Berggebiet kann auch jetzt noch gesät werden, da der Boden offen genug ist, und die noch vorhandenen Gräser (meistens Knaulgras und Timothe) als "Deckfrucht" dienen können. Eine Schlitzsaat hat sich im Frühjahr bei trockenen Bedingungen und offenem Boden bewährt. Striegel sind bei Engerlingschäden weniger geeignet, da sie die abgestorbenen Pflanzenreste"„auskehren". Eine Neuanlage sowie starkes Striegeln im Frühjahr (den Filz auskehren) kostet in den meisten Fällen Ertrag. Andernfalls können Nachsaat-Striegel sehr gut für die Nachsaat nach den Schnitten verwendet werden. Die vorhandene Restfeuchte im Boden geht zusätzlich verloren, wenn jetzt eine Bodenbearbeitung durchgeführt wird.
Bild Nachsaat:
Übersaat mittels Schlitzsaat am 21. April, 800 m SH, sandige Braunerde, nach Schäden von Gartenlaubkäfer und vereinzelt Brachkäfer.
Übersaat mittels Schlitzsaat am 21. April, 800 m SH, sandige Braunerde, nach Schäden von Gartenlaubkäfer und vereinzelt Brachkäfer.
Engerlingssituation in der Steiermark
In den meisten steirischen Berggebieten dominiert der Gartenlaubkäfer, auch als "Junikäfer oder Junipumperl“ bezeichnet, sowie der Gerippte Brachkäfer, auch als "Junikäfer“ bezeichnet. Beide Engerlingarten treten bereits wieder zum Vorschein. Besonders auffällig sind die jetzt zutage tretenden Engerlinge des Gartenlaubkäfers, die aber höchstens 3 cm lang sind. Es handelt sich jetzt um das letzte Engerlingstadium, welches nun bald in die Verpuppung geht. Nach 2 - 3 Wochen schlüpfen dann die fertigen Käfer. Die Witterung lässt daher einen frühen Flug des Gartenlaubkäfers erwarten. Vereinzelt wird auch schon von starkem Krähenaufkommen auf den betroffenen Stellen berichtet.
Bild Engerlinge:
Suche nach Engerlingen des Gartenlaubkäfers und Junikäfers im Gebiet Murau (21. April).
Suche nach Engerlingen des Gartenlaubkäfers und Junikäfers im Gebiet Murau (21. April).
Bild Engerlinge:
Drittes Larvenstadium des Gartenlaubkäfers. Diese leben dicht unter der Grasnarbe und werden dort leicht Beute von Wildschweinen, Maulwürfen und Vögeln.
Drittes Larvenstadium des Gartenlaubkäfers. Diese leben dicht unter der Grasnarbe und werden dort leicht Beute von Wildschweinen, Maulwürfen und Vögeln.