40 Jahre Bio-Landbau in der Steiermark – noch Luft nach oben!
„Bio ist in den Herzen der Menschen angekommen“, umreißt Landesrat Hans Seitinger die Entwicklung des biologischen Landbaus in der Steiermark
„Wurden die Bio-Pioniere zu Beginn oft noch belächelt, zählt der biologische Landbau heute aufgrund seiner vielen positiven Eigenschaften zu den tragenden Säulen unserer Landwirtschaft“, so Seitinger.
„Wer Bio will und fordert, muss auch Bio kaufen“, mahnt Landesrat Hans Seitinger.
„Wer Bio will und fordert, muss auch Bio kaufen“, mahnt Landesrat Hans Seitinger.
Gute Entwicklung durch Biozentrum
„Das von der Landwirtschaftskammer ins Leben gerufene Biozentrum Steiermark stärkt den heimischen Biolandbau insbesondere durch praxisorientierte Beratung und gezielte Weiterbildung. Dadurch konnte sich der Biolandbau in den vergangenen Jahren gut weiterentwickeln“, unterstreicht Vizepräsidentin Maria Pein. Konkret ist jeder fünfte in der Steiermark hergestellte Apfel schon ein Bio-Apfel. „Wir haben bereits 1.200 Hektar mit Bio-Äpfeln und streben für das Jahr 2030 an, dass jeder vierte steirische Apfel aus der Bio-Produktion kommt“, erwartet sich Pein ein weiteres marktkonformes Wachsen. Sehr gut entwickelt sich auch der Bio-Weinbau: Auf knapp zehn Prozent oder 546 Hektar der gesamten steirischen Weinbauflächen wachsen aktuell Bio-Weinreben. „Ein weiteres kontinuierliches Wachstum ist das ambitionierte Ziel der steirischen Winzer“, so Pein. „Wachstumspotenzial aufgrund der steigenden Nachfrage haben die Biobauern auch bei Milch und Eiern“, betont Pein. Bei Bio-Eiern soll die Selbstversorgung von derzeit 21 auf 25 Prozent ausgebaut werden, bei Bio-Milch von derzeit 24 auf 30 Prozent bezogen auf das Jahr 2030.
Der Verband Bio Ernte Steiermark feiert sein 40-jähriges Bestehen.
Was 1980 als Zusammenschluss von 30 Biobäuerinnen und Biobauern begann, entwickelte sich – sehr zur Überraschung aller Gründungsmitglieder – zu einer steiermarkweiten „Bewegung“, die mittlerweile auf 4000 Betriebe angewachsen ist.
„Bio ist wie die Demokratie, sie ist nicht perfekt, aber im Moment gibt es nichts Besseres“, ist Thomas Gschier, Obmann von Bio Ernte Steiermark, überzeugt.
Der biologische Landbau ist die konsequenteste und ganzheitlichste Form der Landwirtschaft und Impulsgeberin für die Landwirtschaft insgesamt. Das heißt aber nicht, dass es legitim ist, sich auf den Lorbeeren der letzten 40 Jahre auszuruhen. Bio-Landbau heißt Arbeiten an dessen Weiterentwicklung, Investitionen in Technik und Forschung zu tätigen und nicht dem Stillstand zu frönen. Die Suche nach neuen Sorten in Bio-Obst- und Bio-Weinbau, die den neuen klimatischen Bedingungen standhalten und eine weitere Einsparung von Kupfer und Schwefel nach sich ziehen stehen ebenso auf der To-Do-Liste wie die verstärkte Forschung auf dem Bio-Saatgut-Sektor, das den Erfordernissen des biologischen Landbaus entspricht.
Aber auch der Markt spricht für den Bio-Landbau.
1980 noch eine Nische mit Selbstversorgungscharakter hat sich der Versorgungsgrad von Bio-Lebensmitteln seit 2000 verzehnfacht. Österreichweit wurde Ende des vergangenen Jahres die Zwei-Milliarden-Euro-Umsatzgrenze überschritten. Und auch während des COVID-bedingten Lock downs waren die steirischen Bio-DirektvermarkterInnen ausverkauft.
40 Jahre dürfen uns stolz in die Vergangenheit schauen lassen. Aber auch selbstbewusst in die Zukunft. Unser Ziel für 2030: 35% der Fläche biologisch bewirtschaftet und 55% Bio-Anteil in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen. Aber auch konkrete Projekte stehen auf unserer To-Do-Liste: Einführung und Ausbau der steirischen Bio-Modellregionen, Ausbau des Bio-Zentrums Grottenhof, Initiierung von Bio Ernte Steiermark – Läden. Wir haben noch viel vor.
40 Jahre dürfen uns stolz in die Vergangenheit schauen lassen. Aber auch selbstbewusst in die Zukunft. Unser Ziel für 2030: 35% der Fläche biologisch bewirtschaftet und 55% Bio-Anteil in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen. Aber auch konkrete Projekte stehen auf unserer To-Do-Liste: Einführung und Ausbau der steirischen Bio-Modellregionen, Ausbau des Bio-Zentrums Grottenhof, Initiierung von Bio Ernte Steiermark – Läden. Wir haben noch viel vor.
„Ich bin schon als Kind mit dem Bio-Landbau aufgewachsen und führe den Hof mit meiner Frau mit Freude und Leidenschaft biologisch weiter“ Leopold Günther aus St. Marein bei Graz führt den Bio-Betrieb in 2ter Generation, blickt also auf über 40 Jahre Bio-Betrieb zurück. Seine Eltern waren Mitglied der ersten Bio-Arbeitsgruppe St. Marein. Heute bewirtschaftet er rund
50 ha Landwirtschaft und 17 ha Forstwirtschaft. Schwerpunkte am Hof sind: Bio-Freilandputenmast, Bio-Ackerbau mit Brotgetreide und Kürbis, Gemüsebau in kleinem Rahmen, 10 Mutterkühe mit Styria Beef Vermarktung.
„Unser Hof befindet sich im Ort Eppenstein im Bezirk Murtal schließt sich Eva König an. Wir bewirtschaften unseren Bio Hof mit ungefähr 25 Braunvieh Kühen im Nebenerwerb.“
Ich stelle immer wieder erstaunt fest, dass viele Menschen den Bezug zur Landwirtschaft verloren haben und wir alles daran setzen müssen, die Stalltore zu öffnen und das Tierwohl aufzuzeigen, denn auf das können wir richtig stolz sein!!
Ich bin einfach von ganzem Herzen gerne Landwirtin und möchte dieses Feuer einfach weitergeben. Die große Liebe zur Natur, das tägliche Arbeiten mit Tieren und der respektvolle Umgang mit unseren Ressourcen ist meine Motivation.
Wir müssen schonend mit den natürlichen Ressourcen umgehen, damit diese Form der kleinstrukturierten Landwirtschaft auch in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnt.
Wir möchten für verantwortungsvoller Nutzung der Lebensgrundlage Boden, Wasser, Luft , Energie und biologischer Vielfalt stehen...ganzheitlich vernetztes Denken und ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf sollten die Grundlage für eine erfolgreiche biologische Landwirtschaft sein.
Das Tierwohl muss selbstverständlich sein, denn nur, wenn es meinen Tieren gut geht, dann geht es mir gut.
"Der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist zu lieben, was man tut. Unser Klima, unsere Zukunft...wir haben es in der Hand!, ist Eva König von ihrer Arbeit als Biobäuerin überzeugt.
Ich bin einfach von ganzem Herzen gerne Landwirtin und möchte dieses Feuer einfach weitergeben. Die große Liebe zur Natur, das tägliche Arbeiten mit Tieren und der respektvolle Umgang mit unseren Ressourcen ist meine Motivation.
Wir müssen schonend mit den natürlichen Ressourcen umgehen, damit diese Form der kleinstrukturierten Landwirtschaft auch in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnt.
Wir möchten für verantwortungsvoller Nutzung der Lebensgrundlage Boden, Wasser, Luft , Energie und biologischer Vielfalt stehen...ganzheitlich vernetztes Denken und ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf sollten die Grundlage für eine erfolgreiche biologische Landwirtschaft sein.
Das Tierwohl muss selbstverständlich sein, denn nur, wenn es meinen Tieren gut geht, dann geht es mir gut.
"Der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist zu lieben, was man tut. Unser Klima, unsere Zukunft...wir haben es in der Hand!, ist Eva König von ihrer Arbeit als Biobäuerin überzeugt.