Öffentlichen Onlinekonsultation zur Biodiversitätsstrategie 2030
Im Herbst 2019 wurde der sogenannte Biodiversitätsdialog 2030 für eine neue nationale Biodiversitätsstrategie gestartet. Nach der Abhaltung von vier Workshops und der Veröffentlichung der europäischen Strategie durch die europäische Kommission im Frühjahr dieses Jahr, wurde nun der Entwurf für mögliche Elemente einer neuen Biodiversitätsstrategie 2030 durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt und Energie veröffentlicht.
Die darin aufgelisteten umfangreichen Maßnahmenbündel sind für die Land- und Forstwirtschaft mit teils schwerwiegenden Einschränkungen, Schutzauflagen und verpflichtende Maßnahmen verbunden. Daher ist es unumgänglich notwendig, dass inakzeptable Vorschläge im Zuge der öffentlichen Onlinekonsultation bis 27. September 2020 von möglichst vielen Akteuren der Land- und Forstwirtschaft kritisch beantwortet werden.
So sieht die Biodiversitätsstrategie etwa vor, zehn Prozent der Österreichischen Waldfläche außer Nutzung zu stellen. Mindestens 30 Prozent der Landesfläche sollen einem Schutzgebietsnetzwerk unterliegen, das durch Korridore und „Trittsteine“ verbunden ist. Prioritär eingestufte, degradierte Ökosysteme müssen innerhalb von 10 Jahren wiederhergestellt sein. Biodiversitätsschädigende Anreize und Subventionen sind abzuschaffen. Der Totholzanteil im Wald soll massiv erhöht werden, um nur einige Beispiele zu nennen.
Demgegenüber werden aber notwendige Abgeltungen von Bewirtschaftungserschwernissen, Einkommensverlusten, Verkehrswertminderungen etc. im Konsultationsverfahren nicht behandelt.
Demgegenüber werden aber notwendige Abgeltungen von Bewirtschaftungserschwernissen, Einkommensverlusten, Verkehrswertminderungen etc. im Konsultationsverfahren nicht behandelt.
Es ist unbestritten, dass dem Erhalt von intakten Ökosystemen und einer artenreichen biologischen Vielfalt in unser aller Verantwortung liegt und darauf großes Augenmerk zu legen ist. Dessen sind sich die Steirischen Land- und Forstwirte bewusst. Die zahlreichen Bemühungen um den Erhalt der Artenvielfalt beziehungsweise Biodiversität, die von vielen Grundeigentümern in unserem Land in unterschiedlicher Form und Ausprägung gelebt und umgesetzt werden geben dafür ein gutes Zeugnis ab. Die Bemühungen um eine Biodiversitätsstrategie Österreich 2030 können nur fruchten, wenn sie mit dem nötigen Augenmaß, dem Bekenntnis zu einem integrativen Ansatz und einer breiten gesellschaftlich verankerten Umweltgesinnung zusammenlaufen.
Eine begeisternde, nachahmungswürdige Umweltpädagogik vermag mehr zu bewegen als Zwang, Verordnung und überbordende Schutzauflagen.