Wirtschaftswälder sind artenreich – Kampagne rollt
Der Mythos artenarmer Wirtschaftswälder ist widerlegt, nun rollt die Landwirtschaftskammer eine breit angelegte Informationskampagne aus. Wie berichtet haben namhafte Experten bei einer fünfjährigen Studie im Forstgut Pichl im Mürztal herausgefunden, dass Wirtschaftswälder artenreich sind. Rund 3.000 Arten wurden nachgewiesen, darunter zahlreiche Rot-Liste-Arten, seltene kleinräumig verbreitete Arten und sogar Erstnachweise gibt es. „Diese einzigartige Untersuchung zeigt, dass eine nachhaltige Waldbewirtschaftung nicht nur den Zukunftsrohstoff Holz liefert, sondern auch wertvolle Lebensräume sichert“, betont Stefan Zwettler, Leiter der LK-Forstabteilung. Und einer der wissenschaftlichen Leiter, der Biologe Christian Komposch, ergänzt: „Dieses europaweite Pionier-Projekt ist ein Leuchtturm der Biodiversitätsforschung“. Ein besonderes Highlight ist auch die Beforschung der Baumkronen. Aufbauend auf die Ergebnisse startet jetzt die Informationskampagne. Noch im März, Anfang April sowie Anfang Mai finden kostenfreie Schulungen für Interessenten aus der Land- und Forstwirtschaft, dem Naturschutz, der Jagd und Pädagogik statt, bei denen die Studienerkenntnisse vermittelt werden. Auch Filme und Videos sind für Schulen und soziale Medien vorbereitet, für die breite Öffentlichkeit sind Veranstaltungen geplant. Bei dieser Offensive zieht die gesamte Wertschöpfungskette Forst und Holz an einem Strang.
Info: vielfaltbrauchtbewirtschaftung.at
Info: vielfaltbrauchtbewirtschaftung.at
Kommentar der Chefredakteurin Mag. Rosemarie Wilhelm
Bewirtschafteter Wald ist artenreich. Diese Botschaft sitzt und daran ist jetzt nicht mehr zu rütteln, ist sie doch wissenschaftlich sauber untermauert. Falsche Behauptungen, dass bewirtschaftete Wälder artenarm seien, sind somit eindeutig widerlegt. Der Mythos von der Artenarmut wird selbst dann nicht wahrer, wenn Aktivisten und Umweltgruppierungen dies zum xten Mal wiederholen. Die neuen Fakten lassen das unreflektierte Geflunker von Aktivisten und Umweltgruppierungen verblassen, ihr kommunikativer Hebel wirkt nicht mehr. Die Wissenschaft zeigt auch, dass Ökonomie und Ökologie einander nicht ausschließen, sondern bestens Hand in Hand gehen können. Bezogen auf den Wald bedeutet dies: Vielfalt braucht Bewirtschaftung.
Diese Erkenntnis über die hohe Artenvielfalt im nachhaltig bewirtschafteten Wald muss aber noch in den Köpfen der Bevölkerung ankommen, in den Schulen vermittelt, in den Schulbüchern verankert und über analoge Medien sowie Online-Kanäle weitergetragen werden. Genau deshalb ist die geplante faktenbasierte Informationsoffensive über die tatsächliche ökologische Rolle von Wirtschaftswäldern und ihren vielfältigen Leistungen so wichtig.
Diese Erkenntnis über die hohe Artenvielfalt im nachhaltig bewirtschafteten Wald muss aber noch in den Köpfen der Bevölkerung ankommen, in den Schulen vermittelt, in den Schulbüchern verankert und über analoge Medien sowie Online-Kanäle weitergetragen werden. Genau deshalb ist die geplante faktenbasierte Informationsoffensive über die tatsächliche ökologische Rolle von Wirtschaftswäldern und ihren vielfältigen Leistungen so wichtig.